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Du möchtest gerne studieren, aber dafür nicht mit dem Arbeiten aufhören? Was einige nicht wissen: Das geht sogar neben der Ausbildung mit einem Fernstudium! Das Besondere an einem Online-Fernstudium: Du kannst es in deinen Berufsalltag integrieren und dich parallel weiterbilden – oder sogar noch mal etwas ganz Neues lernen! Wir erklären dir, was ein Fernstudium ist und wie es funktioniert. Außerdem gehen wir näher auf die Kosten eines Fernstudiums ein und wie du es dir finanzieren kannst.
Laut einer neuen Studie der IU Internationale Hochschule hat sich ein Fernstudium bei mehr als der Hälfte der Befragten positiv auf das Berufsleben ausgewirkt. Klingt das für dich ebenfalls nach einem Plan? Wir erklären dir, wie ein Fernstudium genau abläuft und was du dabei alles beachten solltest.
Zunächst einmal wollen wir die Frage klären, was genau ein Fernstudium ist. Viele Hochschulen bieten neben dem herkömmlichen Vollzeitstudium auch verschiedene Fernstudiengänge an. Hier hast du typischerweise im Gegensatz zu einem klassischen Studium wenig bis gar keine Präsenztermine, du kannst dir also dein Studium bequem selbst einteilen, und das von zu Hause aus.
Du bekommst das Lernmaterial zugesendet oder erhältst es in digitaler Form. Letzteres, also das Online-Fernstudium, wird immer beliebter: Im sogenannten Online-Campus stehen bei einigen Hochschulen die Lernskripte, aber auch Videos wie Aufzeichnungen von Vorlesungen zum Download zur Verfügung. Dort kannst du auch deine Noten einsehen oder Kontakt zu Dozent:innen oder Mitstudierenden aufnehmen. Hast du dein Lernmaterial erhalten, erarbeitest du dir die Inhalte dann in einem Selbststudium. Das sogenannte E-Learning gewann in den letzten Jahren (insbesondere während der Corona-Pandemie) immer mehr an Bedeutung – nach diesem Prinzip funktioniert auch das Online-Fernstudium.
Nur in ganz seltenen Fällen ist deine Anwesenheit Pflicht, beispielsweise bei Seminaren, in denen praktische Inhalte gelernt werden sollen, oder bei Prüfungsleistungen. Hausarbeiten lassen sich nach wie vor bequem von zu Hause schreiben und können mittlerweile auch in digitaler Form eingereicht werden. Bei Klausuren ist deine Anwesenheit allerdings auch im Fernstudium erforderlich.
Hast du Fragen oder kommst mit dem Lernstoff nicht zurecht, gibt es trotz Selbststudium natürlich auch immer einen Ansprechpartner:innen an der Uni, die du in solchen Fällen kontaktieren kannst.
Es gibt mittlerweile auch eine zunehmende Anzahl an Studiengängen, für die du keinerlei Präsenztermine mehr hast. In diesen Fällen legst du sogar die Prüfungen ganz bequem von zu Hause aus ab. Um dabei zu verhindern, dass geschummelt wird, gibt es Sicherheitsmaßnahmen wie bestimmte Programme auf deinem Computer oder die Notwendigkeit, dass die Prüfung über deine Webcam gefilmt wird.
Der Begriff „Fernstudium" ist nicht geschützt, daher können sich dahinter ganz unterschiedliche Angebote verstecken. Wenn du einen akademischen Abschluss erhalten möchtest, solltest du auf zwei Dinge achten: Schau dir bei der Auswahl der Hochschule an, ob sie staatlich anerkannt ist.
Der Studiengang selbst sollte in diesem Fall akkreditiert sein – das bedeutet, dass er unabhängig geprüft wurde. In diesen Fällen kannst du demnach einen akademischen Abschluss wie den Bachelor, einen Master oder einen Master of Business Administration (MBA) erwerben.
An manchen Hochschulen oder Akademien kannst du auch Weiterbildungen absolvieren oder Zertifikate erwerben. Diese werden nicht als akademische Abschlüsse anerkannt. Aber für manche Branchen und Inhalte kann ein solches Fernstudium trotzdem eine gute Idee sein.
Achte darauf, dass du dich im Vorfeld gut über den Anbieter des Fernstudiums, die Kosten und die Anerkennung informierst.
Es gibt in Deutschland mehrere Hundert verschiedene Fernstudiengänge. Diese Studienform bietet sich vor allem für Fächer an, deren Lehre sehr viel Theorie enthält. Die meisten Fernstudiengänge gibt es in Deutschland in den Bereichen Wirtschaft (z. B. BWL, Wirtschaftspsychologie oder Controlling), Technik (z. B. Elektrotechnik, Maschinenbau oder Mathematik) und Gesundheit und Sport (z. B. Ergotherapie, Gesundheitsmanagement oder Pharmazie). Aber ein Fernstudium bietet sich auch für andere Fächer an, beispielsweise für Informatik, Psychologie oder Angebote in den Bereichen Medien & Design. Im Hochschulkompass kannst du dir einen Überblick über das Fernstudium-Angebot in Deutschland verschaffen. Unter den Anbietern findest du sowohl staatliche Hochschulen als auch private Akademien und Universitäten, die dich für ihre Fernstudiengänge begeistern wollen.
Bei manchen Anbietern ist sogar ein duales Fernstudium möglich – das ist ein Fernstudium neben der Ausbildung. Der große Vorteil: Wie bei anderen dualen Studiengängen werden theoretische Studieninhalte mit den Praxisphasen im Betrieb verbunden.
Grundsätzlich ist es in Deutschland aber auch möglich, ein Fernstudium neben deiner (nicht-dualen) Ausbildung zu machen. Dafür solltest du allerdings ein sehr gutes Zeitmanagement mitbringen und sehr belastbar sein. Auf jeden Fall solltest du deinen Ausbildungsbetrieb über dein Fernstudium informieren.
Die Semesteranzahl und die Zeit, die du jede Woche für dein Fernstudium einplanen musst, können ganz verschieden sein. Für alle Tipps in unserem Artikel zählt: Vergewissere dich auf der Seite des Anbieters genau darüber, wie das Studium abläuft und welchen Abschluss du dir hier am Ende erarbeiten kannst. Abschlüsse im Fernstudium sind bei Arbeitgeber:innen gut angesehen: Sie zeigen deine Selbstmotivation und dein Organisationstalent, insbesondere wenn du das Studium berufsbegleitend absolviert hast.
Bei einigen ist das Abitur oder ein Fach-Abi eine Voraussetzung für den Studienbeginn. Aber immer mehr Angebote kommen ohne diese Grundvoraussetzung aus. Viele Fernstudiengänge kannst du berufsbegleitend studieren, und dabei zählt in der Regel Berufserfahrung und eine abgeschlossene Ausbildung als wichtigere Voraussetzung als dein Schulabschluss.
Zudem gibt es einige persönliche Eigenschaften, die dir bei einem Fernstudium helfen: Verantwortungsbewusstsein, Durchhaltevermögen, Selbstorganisation und eine gute Selbstmotivation.
Gerade wenn du von zu Hause aus studierst, ist es leicht, statt der Klausurvorbereitung eine Serie zu schauen oder sich am Handy abzulenken. Aber auch wenn du dich aktuell noch nicht mit diesen Begriffen beschreiben würdest: Vielleicht ist ein Fernstudium die richtige Motivation, um an deinem Eigenantrieb und Durchhaltevermögen zu arbeiten.
Ein Fernstudium kostet immer Geld, egal ob du dich für eine staatliche oder eine private Hochschule entscheidest. Die Studiengebühren liegen dabei durchschnittlich zwischen 7.500 und 16.000 Euro für das gesamte Studium.
Bei einem Fernstudium an einer staatlichen Hochschule kommst du dabei meistens günstiger weg als bei den privaten Anbietern. Die Kosten können je nach Studienabschluss unterschiedlich ausfallen – beim Durchrechnen solltest du beachten, dass zum Beispiel ein Masterstudium kürzer ist als ein Bachelor-Studium.
Für ein Fernstudium an einer staatlichen Hochschule kannst du ganz grob mit Gesamtkosten von ca. 1.600 bis 2.400 Euro rechnen, abhängig von der Studiendauer und den spezifischen Studiengebühren pro Semester. Bei einer privaten Hochschule können die Kosten, die du für dein Fernstudium einplanen musst, schon mal zwischen 15.000 und 19.000 Euro liegen.
Allgemein kann man sagen, dass die Kosten für ein Bachelor-Fernstudium oft zwischen 1.500 und 8.000 Euro für günstigere Programme liegen, während der Durchschnitt bei etwa 11.000 bis 13.000 Euro liegt.
Für Masterstudiengänge bewegen sich die Kosten häufig im Bereich von 12.000 bis 13.000 Euro, wobei spezialisierte Programme wie ein MBA (Master of Business Administration) auch über 20.000 Euro kosten können.
Falls du alle allgemeinen Voraussetzungen erfüllst, kannst du auch für ein Fernstudium BAföG beziehen. Beachte beispielsweise, dass es sich dabei um deine Erstausbildung handeln muss und dein eigenes Einkommen in die Berechnung des BAföG eingerechnet wird.
Achte darauf, welche Kosten in den Studiengebühren enthalten sind: Informiere dich gut, damit du die Kosten realistisch einschätzen kannst. Die Studiengebühren decken meist nur die Kosten für die Studienunterlagen, die Betreuung durch die Professor:innen, den Zugang zum Online-Campus und eventuell Präsenzseminare ab. Zusätzliche Kosten können während deines Fernstudiums beispielsweise für Prüfungen anfallen, für die Anreise zu Präsenzveranstaltungen oder auch für Lernmaterial.
Die gute Nachricht ist: Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du die Kosten, die für deine berufliche Ausbildung entstehen, von der Steuer absetzen.
In welcher Form Studienkosten steuerlich geltend gemacht werden können, hängt von der Art der Ausbildung ab. Für das Finanzamt ist entscheidend, ob es sich bei deinem Fernstudium um eine Fortbildungsmaßnahme zur Höherqualifizierung im aktuellen Beruf, um ein Erststudium oder um eine Weiterbildungsmaßnahme aus rein persönlichem Interesse handelt.
Das Thema Steuern ist jedoch sehr komplex. Welche konkreten Möglichkeiten sich hier für dich ergeben, klärst du am besten direkt mit deiner Hochschule oder besser noch dem bzw. der Steuerberater:in.
Am einfachsten gelingt dir die Finanzierung deines Fernstudiums, wenn du Ersparnisse hast oder von deiner Familie unterstützt wirst. Aber viele angehende Studierende haben nicht das Glück, dass diese Optionen für sie in Frage kommen und müssen daher andere Wege finden, um ihr Fernstudium zu finanzieren.
Es gibt leider nicht besonders viele Stipendien, für die sich Fernstudierende bewerben können. Du kannst staatliche Unterstützung durch BAföG in deinem Fernstudium erhalten. Auf dieses Mittel hast du jedoch keinen Anspruch, wenn du dein Fernstudium berufsbegleitend absolvierst.
Die meisten Fernstudierenden entscheiden sich für ein berufsbegleitendes Fernstudium. In diesem Fall kannst du einen Großteil der Kosten über deinen Job finanzieren. Es kommt auch vor, dass der bzw. die Arbeitgeber:in dich aktiv bei deinem Fernstudium unterstützt: Dabei hilft schon eine angepasste Regelung der Arbeitszeiten oder Sonderurlaub, damit du genug Zeit für dein Studium hast.
Wenn du Probleme hast, andere Finanzierungsmöglichkeiten zu finden, kannst du auch einen Studienkredit aufnehmen. Vergleiche dabei gut die verschiedenen Anbieter und achte auf die Details.
Der sicherlich größte Vorteil an einem Online-Fernstudium ist die Flexibilität. Die Lernphasen kannst du dir selbst einteilen – wann und wo du willst. Und das geht immer und überall, beispielsweise nach deinem Arbeitstag, am Wochenende, aber auch im Zug auf dem Weg zur Arbeit oder in der Mittagspause.
Das Lerntempo bestimmst du! Natürlich solltest du dennoch auf Lernziele hinarbeiten. Schließlich möchtest du deinen Studienabschluss nicht ewig hinauszögern. Erstelle dir beispielsweise einen Plan, wo du festhältst, welche Inhalte du wann am besten lernst, um für die Prüfungen perfekt vorbereitet zu sein.
Weiter oben haben wir bereits beschrieben, dass ein Abschluss im Fernstudium genauso anerkannt ist wie der Abschluss eines klassischen Vollzeitstudiums. Als Fernstudent:in besitzt du außerdem den großen Vorteil, dass du meistens deinen schon gelernten Beruf weiterhin ausübst und somit auch weiterhin dein volles Gehalt bekommst. Allerdings ist ein Fernstudium nicht kostenlos und kostet auch nicht unbedingt wenig.
Deine Karrierechancen steigerst du mit einem Fernstudium in jedem Fall: So ergab eine neue Studie der IU Internationale Hochschule, an der fast 5.000 Fernstudierende teilnahmen, dass sich mehr als die Hälfte der Befragten durch ein Fernstudium beruflich positiv verändert haben.
Die positiven Veränderungen seien vor allem auszumachen in attraktiveren Aufgaben, höherem Gehalt und besseren Aufstiegschancen. Die Studie ergab außerdem, dass 95 Prozent der Befragten zufrieden mit ihrem Fernstudium sind. Fast die Hälfte hat sich dadurch stolz und bereichert gefühlt.
Bei all den Vorteilen, die ein Fernstudium mit sich bringt, sollte dir bewusst sein, dass dennoch harte Arbeit auf dich zukommt. Du solltest gut alleine lernen können und nicht auf eine Lerngruppe oder eine:n Dozent:in angewiesen sein.
Denn mit einem (Online-)Fernstudium bist du hauptsächlich auf dich allein gestellt. Kein Campus = keine Studierenden. Das bedeutet, dass der persönliche Kontakt zu Kommiliton:innen und Dozent:innen größtenteils fehlt. Natürlich gibt es Video-Vorlesungen und -gespräche. Aber der unmittelbare, persönliche Kontakt fällt bei einem Fernstudium sehr gering aus.
Auf der anderen Seite kannst du das Fernstudium bequem an deine aktuelle Lebenssituation anpassen. Solltest du dich für ein berufsbegleitendes Studium entscheiden, benötigst du viel Fleiß und Disziplin, um dich auch nach einem langen Arbeitstag oder am Wochenende zum Lernen in deinen eigenen vier Wänden zu motivieren.
Laut der IU-Studie war das Studium für die Hälfte der befragten Fernstudent:innen nämlich auch anstrengend, mehr als ein Drittel fühlte sich sogar belastet. Kein Wunder: Die Befragung ergab auch, dass im Durchschnitt 11 bis 15 Wochenstunden für das Studium aufgewendet werden und das vor allem am Wochenende, abends oder während der Urlaubszeit.
Überlege dir also genau, ob du ein solches Selbststudium in deinen Alltag integrieren kannst. Wenn du aber bereit bist, neben deinem Berufs- und Privatleben noch zusätzliche Energie in ein Fernstudium zu investieren, eröffnest du dir damit auf jeden Fall Chancen auf der Karriereleiter weiter nach oben zu steigen oder dich beruflich sogar ganz neu zu orientieren.
Natürlich sollte dir das Studium in erster Linie auch inhaltlich Spaß machen. Wenn du grundsätzlich Interesse an den Studieninhalten mitbringst, fällt dir auch das Lernen leichter!
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Außerdem kannst du in unserer Messe-Übersicht aktuelle Termine für unsere Berufsmessen in deiner Nähe finden!
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