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Welcher Beruf passt zu mir?

Hast du dich auch schon oft gefragt: Welcher Beruf passt eigentlich zu mir? Der erste sinnvolle Schritt, das herauszufinden, ist Informationen zu sammeln – über dich und die verschiedenen beruflichen Möglichkeiten. Wir helfen dir dabei.

Wenn du dich auf die Suche nach einem Beruf machen willst, der zu dir passt, solltest du unbedingt wissen, welche Fähigkeiten du hast und welche Themen dich besonders interessieren. Denn nur dann kannst du bestimmte Berufsfelder ausschließen oder genauer unter die Lupe nehmen. Wir haben für dich ein paar Möglichkeiten aufgelistet, die dir dabei helfen können, die Frage "Welcher Beruf passt zu mir?" zu beantworten.

Allgemeine Tipps

Das Thema Berufswahl kann auf den ersten Blick sehr schwierig und angsteinflößend sein. Aber hab keine Angst: Fast jeder beschäftigt sich in seinem Leben mit der Frage "Welcher Beruf passt zu mir?". Du bist also mit diesem Problem nicht alleine! Dementsprechend kann es eigentlich nie schaden, über diese Frage mit deiner Familie, deinen Bekannten oder deinen Freunden zu sprechen. Vielleicht haben sie ja Ideen oder Tipps, die dich in deiner Berufsorientierung weiter bringen. Dafür kann sich auch der Besuch einer Berufswahlmesse anbieten, wo du dich direkt mit einer Vielzahl verschiedener Arbeitgeber und Vertretern von Hochschulen unterhalten kannst.
Ganz besonders schwer ist immer der Anfang einer solchen Überlegung. Wenn du merkst, dass du es immer wieder aufschiebst, um dich mit deiner beruflichen Zukunft zu befassen, hilft vielleicht der folgende Tipp: Reserviere dir selbst jede Woche an einem bestimmten Tag eine bestimmte Uhrzeit, um dich für eine Stunde mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das klappt besonders gut, wenn du früh damit anfängst. Sitzt dir die Zeit im Nacken, solltest du mehr Termine fest einplanen - beispielsweise jeden zweiten Tag direkt nach dem Aufstehen oder jeden Tag von 19 bis 20 Uhr.
Sammel alle deine Überlegungen an einer zentralen Stelle, beispielsweise in einem Notizbuch oder einem Textdokument mit dem Titel "Welcher Beruf passt zu mir?". Durch diese Selbstorganisation geht dir kein schlauer Gedanke verloren und du kannst später noch einmal bewerten, ob deine Meinung zu einem bestimmten Beruf oder Studiengang sich geändert hat.

Berufswahltest nutzen

Wenn du so gar nicht weißt, welche Interessensgebiete du hast, kannst du zuerst einen Berufswahltest machen. So ein Test ist durchaus sinnvoll, denn nur wenn du weißt, was du gut kannst oder gerne machst, ist es einfacher nach konkreten Berufsbildern zu suchen. Berufswahltests gibt es im Internet etliche, allerdings sind nicht alle zuverlässig. Wähle die Seite also am besten genau aus.

Der Interessencheck auf Einstieg.com zum Beispiel verrät dir innerhalb von 15 Minuten, welche deiner beruflichen Interessen besonders ausgeprägt sind. Dafür musst du lediglich 60 unterschiedliche Tätigkeiten einschätzen und offen, spontan und ehrlich sagen, welche dir gefallen oder eben nicht. Beispielsweise wirst du hier gefragt, ob du Interesse daran hast, Konflikte zwischen Personen zu schlichten, Filme und Fotos am Computer kreativ aufzubereiten oder eigene Geschäftsideen zu vertreten und durchzusetzen.

Als Testergebnis erhältst du die Info, wie groß deine künstlerisch-kreativen, sozialen, technisch-praktischen, wissenschaftlich-forschenden, wirtschaftlich-unternehmerischen und organisierend-verwaltenden Interessen sind. Zusätzlich zu deinem Testergebnis bekommst du eine Liste von Ausbildungsplätzen und Studiengängen, die zu deinen Interessen passen. Wenn du willst, kannst du außerdem besonders interessante Stellen deiner Merkliste zufügen oder dich sofort bewerben.

Egal, welchen Test du machst: Wichtig ist, dass dir bewusst ist, dass jedes Testergebnis nur eine Empfehlung ist. Es kann immer sein, dass die vorgeschlagenen Studiengänge oder Berufe gar nicht zu dir passen. Trotzdem: Diese Online-Test können ein guter erster Schritt sein, um dich mit der Frage "Welcher Beruf passt zu mir?" auseinanderzusetzen.

Berufsfelder und Themenbereiche eingrenzen

Wenn du weißt, woran du Spaß hast, welche Themen dich interessieren und welche besonderen Fähigkeiten oder Hobbys du hast, kommst du der Antwort auf die Frage "Welcher Beruf passt zu mir?" schon einen großen Schritt weiter. Denn dann kannst du die beruflichen Themen für dich eingrenzen. Wer gerne nachmittags oder abends den Babysitter spielt, könnte gut einen der vielen Berufe mit Kindern machen. Bist du zweisprachig aufgewachsen und hast zudem noch einen Leistungskurs Englisch, Französisch oder Spanisch in der Oberstufe, könnte ein Beruf rund um Sprachen zu dir passen. Auf diese Weise grenzt du die beruflichen Möglichkeiten weiter ein und kommst deinem Traumberuf auf die Spur. Weitere Beispiele für Berufe nach Themen sind etwa Berufe rund um Pflege, Gesundheit und Medizin, MINT-Berufe, Technische Berufe, IT-Berufe, Berufe in Gastronomie und Tourismus, Berufe im Handel oder Berufe im Grünen.

Hast du ein oder zwei Themenbereiche für dich entdeckt, wird es noch konkreter. Schau dir verschiedene Berufsbilder an, die darunter fallen. Wenn du dich etwa für Berufe mit Zukunft interessierst, kommen Jobs rund um IT und Technik infrage. Du kannst zum Beispiel Wirtschaftsinformatik, Maschinenbau, Elektrotechnik oder Informatik studieren. Oder du absolvierst eine Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler, Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik oder Anlagenmechaniker. Wirst du dich dagegen in Medien-Berufen wohl fühlen, ist die Spanne an beruflichen Möglichkeiten ebenso groß: Studiengänge wie Grafikdesign, Digitale Medien und Medienwirtschaft kommen ebenso infrage wie die Ausbildungsberufe Kaufmann für audiovisuelle Medien, Mediengestalter Bild und Ton und Medientechnologe Druck.

Eine Liste mit den meisten Ausbildungen, die es in Deutschland gibt, findest du in unserem Berufe A-Z. Wenn du dich lieber über Studiengänge informieren möchtest, solltest du dir Studiengänge A-Z ansehen!

Stehst du eher auf Theorie oder Praxis?

Nun hast du dich schon hinsichtlich der Frage "Welcher Beruf passt zu mir?" für ein oder zwei thematische Berufsfelder entschieden. Deine Wahl lässt sich noch weiter eingrenzen, wenn du eine grundlegende Entscheidung triffst. Bist du eher der praktische Typ, der sich bewegen und etwas mit seinen Händen schaffen will oder fühlst du dich eher am Schreibtisch wohl, wenn du vorm Computer sitzen oder Bücher wälzen kannst? Denn davon hängt ab, welchen Karriereweg du einschlägst: Ausbildung oder Studium? In einer Ausbildung hast du von Anfang an mit Kunden zu tun, arbeitest praktisch und genau so, wie du es später als ausgelernte Fachkraft auch tun wirst. In einem klassischen Vollzeit-Studium dagegen wirst du dich die meiste Zeit – ähnlich wie in der Schule – mit theoretischem Wissen auseinandersetzen. Dieses kannst du du zunächst "nur" im Rahmen von Praxisprojekten, Praktika, Nebenjobs oder sogar erst nach deinem Studienabschluss anwenden kannst.

Zwischen diesen beiden Extremen gibt es auch noch Duale Studiengänge, bei denen Theorie und Praxis miteinander verbunden wird. Zudem ist nicht jedes Studium rein theoretisch ausgelegt: An Fachhochschulen beispielsweise meistens großer Anteil Praxis, auch private Hochschulen stellen Kontakt zur Arbeitswelt her.
Egal, wofür du dich letztendlich entscheidest: Du kannst deine Entscheidung immer noch ändern. Es ist nicht schlimm, wenn du nach einem Semester oder Ausbildungsjahr feststellst, dass deine erste Wahl dir doch nicht zusagt. Es ist auch eine wichtige Erfahrung, wenn du feststellst: "Ich dachte, dass dieser Beruf zu mir passt, aber jetzt weiß ich, dass ich falsch lag." Auch in Deutschland wird mittlerweile leichter akzeptiert, dass Fehler zum Leben dazugehören.
Wenn du weißt, dass du dich eher für ein Studium interessierst, haben wir einen eigenen Artikel zum Thema "Welches Studium passt zu mir?".

Ein Praktikum kann bei der Entscheidung helfen

Hast du schon eine Handvoll Berufe gefunden, die zu dir passen könnten? Dann solltest du deinen Favoriten am besten noch genauer unter die Lupe nehmen. Am schnellsten wirst du erfahren, ob ein Beruf zu dir passt, wenn du ihn erlebst – während eines Praktikums zum Beispiel. Entweder schaust du dir nur für einen Tag die Arbeit als Architekt, Kaufmann für Büromanagement, Kraftfahrzeugmechatroniker oder Altenpfleger an oder du nimmst dir etwas mehr Zeit dafür. In der Regel dauern Praktika innerhalb der Schulzeit oder während der Ferien ein bis zwei Wochen. Hier gilt: Je länger du das Praktikum machst, desto mehr Eindrücke bekommst du von den alltäglichen Aufgaben. Schließlich ist in keinem Job jeder Tag gleich. Kunden, Aufträge und auch die beruflichen Herausforderungen wechseln regelmäßig. Du wirst dich besser für oder gegen einen Beruf entscheiden können, wenn du den Berufsalltag über eine längere Zeit erlebst.

Erwähne bei deinem Vorstellungsgespräch, dass du gerne in die Arbeit eingebunden wirst – dann darfst du selbst sogar schon leichtere Aufgaben übernehmen und so ausprobieren, ob dir die Handgriffe Spaß machen. Genauso wichtig, wie die Lust Dinge anzupacken, ist der Mut, Kollegen oder Azubis nach ihren Erfahrungen zu fragen. Was gefällt ihnen besonders gut an ihrem Job? Welche Aufgaben dürfen Azubis übernehmen? Und wie sieht es mit Gehalt und Arbeitszeiten aus? Auch wenn du nicht immer auf jede deiner Fragen eine Antwort bekommen wirst, solltest du am Ende deiner Praktikumszeit die allerwichtigste Frage beantworten können: Passt der Beruf zu mir oder nicht? 

Zusammenfassung: Den richtigen Beruf gefunden?

Insgesamt solltest du die Frage "Welcher Beruf passt zu mir?" ernst nehmen, dich damit aber nicht stressen. Hast du nach unseren Tippt immer noch keine Idee, wie du weitermachen sollst? Versuche es doch einmal mit diesen Schritten:

  1. Mach unseren Interessencheck. Wie oben beschrieben: Das ist ein kostenloser Test, mit dem du herausfindest, welche Berufe oder Studiengänge zu deinen Interessen passen könnten.
  2. Befasse dich mit unseren Listen: Berufe A-Z und Studiengänge A-Z. Finde jeweils 3 Berufe und Studiengänge, die dich am meisten interessieren. Erstelle jeweils eine Pro- und Contra-Liste dazu und schau, ob dich das weiterbringt.
  3. Hier musst du etwas mehr Aufwand betreiben: Besuche eine Berufswahlmesse - vielleicht findet ja beispielsweise eine Einstieg Messe in nächster Zeit in deiner Nähe statt!
  4. Du kannst dich einfach nicht entscheiden und steckst fest? Dann pausiere doch mit diesem Thema erstmal und mache andere Erfahrungen, beispielsweise durch ein Jahr Work and Travel oder Freiwilligendienst. In unserer Sektion "Gap Year" findest du noch weitere Ideen, die dazu passen!