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Berufe im Grünen

Du verbringst oft Stunden im Wald oder im Garten? Und interessierst dich besonders für die dort lebenden Tiere und Pflanzen? Dann solltest du über einen Beruf im Grünen nachdenken: Die Arbeit mit der Natur und an der frischen Luft gehören hier zum Arbeitsalltag. Damit sich Pflanzen und Tiere wohl fühlen, ist es wichtig ihren Lebensraum in den Wäldern, Gärten, im Stall oder auf dem Acker zu schützen und zu pflegen. Je nach Berufsbild gehören beispielsweise das Fällen von alten Bäumen, das Setzen von neuen Pflanzen, die Bekämpfung von Schädlingen mit dem richtigen Pflanzenschutzmittel und die Versorgung von Nutztieren dazu. Und das zu jeder Jahreszeit: Wenn du also auch gerne im Winter durch die Wälder stapfst, dich auch bei Regen auf einem Bauernhof wohl fühlst oder dir körperliche Arbeit in der prallen Sonne nichts ausmacht, bist du wie geschaffen für einen Beruf im Grünen.

Im Wald, im Garten oder doch lieber in den Weinbergen?

Als Forstwirt bist du vor allem im Wald unterwegs. Du kontrollierst den Baumbestand, bekämpfst Schädlinge, erntest Holz und pflanzt neue Bäume. Aber auch Spaziergänger sollen sich im Wald wohlfühlen: Der Bau und die Befestigung von Waldwegen gehören ebenso zu deinen Aufgaben. Wenn dich besonders die Pflanzenzüchtung interessiert, kannst du eine Ausbildung zum Gärtner machen: Dabei kannst du dich auf Gemüse-, Obst-, Landschafts- oder Zierpflanzenbau spezialisieren. Hattest du schon immer ein besonderes Interesse an der Weinrebe und der Weinlese, ist vielleicht der Beruf des Winzers für dich der richtige. Als Weintechnologe bist du für die Weinherstellung zuständig und lernst alles über Maische und Most, den richtigen Gärungsprozess und die Reife, sodass am Ende der perfekte Wein dabei herauskommt.

In der Landwirtschaft geht es vielfältig zu

Je nach Schwerpunkt arbeiten Landwirte viel auf dem Acker und kümmern sich um das Saatgut und die Ernte. Hat der Betrieb Tiere, müssen diese natürlich auch versorgt und die Ställe ausgemistet werden. Neben all der praktischen Arbeit stehen aber auch Aufgaben rund um Buchführung und Qualitätskontrolle an. Interessierst du dich eher für landwirtschaftliche Maschinen wie Mähdrescher und Traktoren, kannst du eine Ausbildung als Fachkraft für Agrarservice machen und bist in erster Linie für den technischen Bereich der Pflanzenproduktion zuständig. Tierwirte arbeiten häufig auch in Agrarbetrieben und sind speziell für das Wohlbefinden der Tiere und die Milch- oder Wollgewinnung zuständig. Haben dich schon immer Bienen fasziniert, kannst du über eine Ausbildung zum Imker nachdenken.

Theorie und Praxis in einer dualen Ausbildung

Entscheidest du dich für einen Beruf im Grünen, absolvierst du höchstwahrscheinlich eine duale Ausbildung. Dabei lernst du zum einen theoretische Grundlagen in der Berufsschule, die du dann zum anderen in deinem Ausbildungsbetrieb praktisch anwendest. Neben einem grünen Daumen solltest du auch Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathe, Biologie und Chemie mitbringen. Dir sollte bewusst sein, dass dein Arbeitstag oftmals in den frühen Morgenstunden beginnt und du auch  mal am Wochenende arbeiten musst. Kühe, Hühner und Schafe wollen schließlich auch dann versorgt werden. Am Ende des Tages zahlt sich die Arbeit allerdings aus, wenn du in die zufriedenen Gesichter der Tiere blickst.

Oder doch ein Studium?

Fächer wie Forstwirtschaft und Landwirtschaft/Agrarwissenschaften können auch in einem Studium erlernt werden. Diesen Weg solltest du aber nur dann einschlagen, wenn du nicht direkt an der frischen Luft arbeiten möchtest. Studierte Land- und Forstwirte haben vor allem beratende oder verwaltende Tätigkeiten inne und sind eher selten im Wald oder auf dem Acker zu finden.