Floristen lieben alle Arten von Pflanzen, ganz egal ob dornige Rosen, dekorative Gräser, Tannengrün, oder Gardenien. Einen großen Teil ihrer Arbeit verbringen sie mit der Pflege der Pflanzen, schließlich sind diese das Aushängeschild des Ladens und Kaufanreiz für die Kunden. Sie gießen, düngen, beschneiden, sortieren aus, topfen um und behandeln Pflanzenkrankheiten. Schürze, Blumenschere und Handschuhe sind ihre ständigen Begleiter. Alle paar Wochen dekorieren sie das Schaufenster um gestalten den Verkaufsraum ansprechend. Wenn Kunden hereinkommen, stehen sie ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Sie beraten ausführlich und wissen, welche Pflanze zu welchem Anlass passt und an welchem Standort ideal ist. Außerdem erklären sie, was es bei der Pflege der Blumen zu beachten gilt und wie sie sich möglichst lange halten. Je nach Kundenwunsch binden sie individuelle Blumensträuße, Kränze oder Gestecke. Floristen sorgen aber auch für passende Brautsträuße oder Grabschmuck. Wenn das Geschäft mit Onlineshops kooperiert, wickeln sie außerdem die Bestellungen ab und versenden bzw. liefern die bestellten Blumen aus. Neben Schnittblumen verkaufen sie auch Topfpflanzen, Vasen und Schalen, Dekorationsartikel, Kunsthandwerk und zum Teil auch Karten für besondere Anlässe.
Abgesehen von den Aufgaben im Verkaufsraum, sind sie für den Einkauf neuer Pflanzen im Blumengroßhandel oder Blumengroßmarkt zuständig. Floristen schreiben außerdem Abrechnungen, nehmen Preiskalkulationen vor und berechnen den Warenverbrauch. Ihren Arbeitstag verbringen sie hauptsächlich im Verkaufsraum. Die meiste Zeit verbringen sie im Stehen. Sie halten sich aber auch in Kühlräumen, Lagerräumen, Gewächshäusern und im Büro auf. Immer wieder sind die Blumenexperten zudem außer Haus unterwegs, um Blumenlieferungen termingerecht abzuliefern. Floristen können im Blumenladen um die Ecke aber auch in großen Gartenfachgeschäften oder Gärtnereien arbeiten. Sie können außerdem im Blumengroßhandel oder Bestattungsunternehmen mit eigenem Blumengeschäft arbeiten.
Wenn du Florist werden willst, musst du eine dreijährige duale Ausbildung abschließen, in der du alles rund um Pflanzen, deren Aufbau und Pflege erfährst. Du lernst den Umgang mit Werkzeugen wie Schere, Zange und Messer und bekommst die verschiedenen Arbeitsmethoden wie Schneide- und Bindetechniken vermittelt. Neben der Kundenberatung wirst du auch in die Preiskalkulation und Buchführung eingebunden. In der Berufsschule warten Fächer in den Lerngebieten "Die Pflanzen und ihre umweltschonende Behandlung", "Einkauf, Vermarktung, Betriebserfolg" und "Pflanzliche und nichtpflanzliche Werkstoffe und ihre gestalterische Verwendung" auf dich. Pflichtfächer sind außerdem Sozialkunde, Deutsch und Warenwirtschaft.
Die Zwischenprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil und steht vorm Ende des zweiten Ausbildungsjahres an. Die Abschlussprüfung legst du am Ende des dritten Ausbildungsjahres ab. Auch sie ist aus einem praktischen Teil inklusive Arbeitsproben und einem schriftlichen Teil zusammengesetzt.
Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.
Damit deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz steigen, solltest du mindestens den Hauptschulabschluss mitbringen. Laut der Bundesagentur für Arbeit haben diesen mehr als 40 Prozent der Ausbildungsanfänger in der Tasche. Fast ebenso viele bringen einen mittleren Bildungsabschluss mit. Jeder zehnte kann die Hochschulreife vorweisen.
Dein Job verlangt viel Kreativität. Schließlich soll nicht ein Blumenstrauß dem anderen gleichen. Du bist als Florist dafür verantwortlich, dass jeder Kunde ein (fast) einzigartiges Blumenarrangement mit nach Hause nehmen kann. Und wenn dein florales Kunstwerk den Kunden gefällt, ist das eine gute Werbung und wirkt sich automatisch auch auf den Erfolg des Geschäftes aus. Und natürlich brauchst du im Umgang mit sensiblen Pflanzen geschickte und flinke Hände. Weil du in deinem Job ständig mit Menschen zu tun hast, ist Kommunikations- und Kontaktfreude wichtig – neben Kunden musst du dich stets auch mit Kollegen und Lieferanten austauschen. Außerdem solltest du viel Wert auf Sorgfalt legen und verantwortungsbewusst handeln können. Im Umgang mit Pflanzenschutzmittel sowie Dünger musst du stets deine Gesundheit und die der anderen Menschen im Blick behalten.
Wenn du dich schon in der Schule für Biologie interessiert hast, bringst du eine entscheidende Voraussetzung mit. Denn der Umgang mit Pflanzen verlangt biologische Fachkenntnisse. Wichtig ist außerdem ein gutes mathematisches Verständnis. Wenn Kunden zum Beispiel einen Strauß zu einem bestimmten Preis gebunden haben möchten, musst du die einzelnen Blumen im Kopf zusammenrechnen können. Und selbstverständlich ist Deutsch bei Rechnungsstellung und anderem Schriftverkehr entscheidend.
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