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Prüfe, ob Berufe mit Kindern dein Ding sind
Praktika sind für Schüler und auch für Studenten sinnvoll. Zum einen machen sie sich gut im Lebenslauf, zum anderen sammelst du auf diesem Weg jede Menge Arbeitserfahrung. Und: Sie zeigen dir, ob dein Traumjob auch wirklich hält, was er verspricht.
Auch wenn du mit Berufserfahrung und Einblicken in den Arbeitsalltag bei potenziellen Arbeitgebern punkten kannst, solltest du dich nicht wahllos und über die Maße als Praktikant beweisen. Viele Personaler setzen auf Bewerber mit wenigen, aussagekräftigen Praktika. Wer mehr als drei bunt zusammengewürfelte Kurzeinsätze in Unternehmen hinter sich hat, erscheint in seiner Berufswahl eher beliebig.
Insgesamt lässt sich festhalten: Wenn dich ein Praktikum in deiner Berufsorientierung weiterbringt, ist es sinnvoll, egal, wie viele Praktika du zuvor gemacht hast.
Die meisten Praktikanten versuchen über ein Praktikum herauszufinden, wie der Arbeitsalltag in einem bestimmten Beruf aussieht. Darum solltest du dich bereits im Vorfeld darüber informieren, ob du in deiner Zeit im Unternehmen nur Kaffee kochst und langweilige Aufgaben abarbeiten musst, oder ob du nach einer Einarbeitungsphase eigenständig Arbeiten mit einem gewissen Anspruch erledigen darfst.
Wenn ein Unternehmen aktiv sucht und du dich auf eine Stellenanzeige im Internet oder in der Zeitung bewirbst, solltest du dir die Ausschreibung genau ansehen. Passt die Stelle zu dir? Könntest du dir vorstellen, diese Arbeit auch als richtigen Job zu machen? Ist die Stelle bezahlt? Wie lange dauert das Praktikum und wann soll es losgehen?
Auch wenn ein Unternehmen nicht aktiv nach Praktikanten sucht, kannst du dort anrufen oder per E-Mail anfragen, ob Praktikumsplätze vergeben werden. Dabei kannst du dir dann überlegen, wonach genau du fragst und welche Dauer eines Praktikums dir vorschwebt. In deiner Initiativbewerbung solltest du auch direkt schreiben, was du dir von diesem Praktikum versprichst.
Ein Praktikum bei kleineren Unternehmen oder sogar Start-ups kann sinnvoll sein: Hier sind die Entscheidungswege kürzer und die Entscheidungsprozesse weniger kompliziert. Das heißt, dass deine Chancen besser sind, im Praktikum viele verschiedene Tätigkeiten kennenzulernen und sogar anspruchsvolle Aufgaben mit Verantwortung zu übernehmen.
Wenn du dir vorstellen kannst, nach der Ausbildung oder dem Studium im Ausland zu arbeiten, solltest du auch über ein Praktikum im Ausland nachdenken. Hier kannst du gleichzeitig einen Job ausprobieren und erste Erfahrungen für das Leben in einer neuen Umgebung sammeln.
Du bewirbst dich für ein Praktikum genau wie für einen normalen Job. Es gibt ein paar kleinere Unterschiede, aber prinzipiell kannst du die Tipps aus unserer Bewerbungs-Rubrik nutzen. Dort erklären wir dir zum Beispiel, worauf du bei einer Bewerbung für ein Schülerpraktikum achten solltest.
Achte darauf, dass die Bewerbung zu dem Praktikum passt, auf das du dich bewirbst. Wichtig ist auch, dass du Rechtscheib- und Grammatik-Fehler vermeidest. Kontrolliere vor dem Abschicken, ob du alles hast: Zu einer richtigen Bewerbung gehören mindestens ein Anschreiben, dein Lebenslauf und alle wichtigen Zeugnisse.
Bewirb dich am besten frühzeitig, denn viele Unternehmen – gerade die großen und namhaften – führen lange Wartelisten. Wer also auf ein Praktikum bei Siemens, der Deutschen Telekom oder einem anderen "Big Player" schielt, sollte ruhig schon ein Jahr vor dem gewünschten Termin Kontakt aufnehmen und sich über die Bewerbungsmodalitäten informieren. Bei kleineren Unternehmen kann es dagegen auch schon mal ganz schnell gehen, und zwischen Erstkontakt und Praktikumsbeginn liegen nur ein paar Tage oder Wochen. Das hängt sowohl vom Bedarf der Firma als auch vom Bewerberaufkommen ab.
Wenn die Bewerbung erfolgreich war, wirst du wie bei einem richtigen Job auch vor einem Praktikum zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Bereite dich darauf gut vor. Überlege dir, welche Fragen du hast, warum du dich für ein Praktikum in diesem Unternehmen entschieden hast und was du erwartest.
Damit du wirklich etwas lernen und nach einer Einarbeitungszeit vielleicht sogar ein Verantwortung übernehmen kannst, sollte dein Praktikum mindestens drei Wochen dauern. Bei einem kürzeren Einsatz im Unternehmen wirst du nur schwer den Arbeitsalltag kennenlernen und dich im Team einbringen können. Damit du auch wirklich als Praktikant angelernt und nicht als billige Arbeitskraft ausgenutzt wirst, sollte dein Praktikum nicht länger als drei Monate dauern. Wenn du dich ein halbes Jahr als Praktikant beweisen willst, achte darauf, dass Lernelemente und -ziele im Praktikumsvertrag stehen – sie grenzen das Praktikum formal von einem gewöhnlichen Arbeitsverhältnis ab.
In der Regel lautet die Antwort: Ja. Die Höhe des Gehalts kann allerdings von Unternehmen zu Unternehmen stark variieren. Im Durchschnitt verdienen Praktikanten laut einer aktuellen Studie rund 950 Euro im Monat. Einen gesetzlichen Anspruch hast du allerdings nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen. Denn obwohl es seit ein paar Jahren den so genannten Mindestlohn gibt, gilt dieser nicht unbedingt für alle Praktikanten. Wer zum Beispiel unter 18 und ohne Ausbildung ist, im Rahmen des Studiums oder der Ausbildung ein Pflichtpraktikum absolviert oder nicht länger als drei Monate bleibt, hat keinen Anspruch auf Mindestlohn. Fair ist es, wenn dir dein Unternehmen für die Dauer des Praktikums mindestens eine Art Aufwandsentschädigung in Höhe von 400 bis 500 Euro zahlt.
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