Im Sozialwissenschaften-Studium beschäftigst du dich mit dem Denken, Fühlen und Handeln des Menschen in gesellschaftlichen Zusammenhängen. Du beschäftigst dich mit unterschiedlichen Theorien und angrenzenden Fachbereichen wie Psychologie oder Politikwissenschaften. Wir verraten dir, für welche Berufe du mit einem Studium der Sozialwissenschaften geeignet bist, und auch, wie es mit dem Gehalt nach den sozialwissenschaftlichen Studiengängen aussieht.
Die Sozialwissenschaften lassen sich auch als Gesellschaftswissenschaften bezeichnen – sie beschäftigen sich mit all dem, was das gesellschaftliche Zusammenleben von Menschen betrifft. Sie untersuchen zum Beispiel, wie der Mensch denkt, fühlt und handelt – als Paar oder Familie, in Unternehmen oder Religionsgemeinschaften, aber auch in großen Gesellschaften wie zum Beispiel in einzelnen Völkern.
Dabei spielen zum Beispiel die Geschlechter, das Alter, hierarchische Strukturen, Religionen und auch die Bildung eine Rolle. Warum handeln Menschen so, wie sie es tun? Welche Folgen hat dies? Gibt es Möglichkeiten, das Handeln zu verändern und wenn ja, welche? Mit all diesen und ähnlichen Fragen beschäftigst du dich im Studium der Sozialwissenschaften.
Weil gesellschaftliches Handeln komplex und wandelbar ist, hast du dabei immer auch mit angrenzenden Disziplinen zu tun: Fächer wie Philosophie, Psychologie, Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaften gehören etwa dazu. Auch Statistik spielt bei sozialwissenschaftlichen Studiengängen eine entscheidende Rolle, etwa wenn es darum geht, empirische Studien zu analysieren und auszuwerten.
Um einen Studienplatz in einem der sozialwissenschaftlichen Studiengänge zu bekommen, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Welche das genau sind, hängt unter anderem vom sozialwissenschaftlichen Fach ab, das du wählst.
In jedem Fall aber solltest du gerne diskutieren, Spaß an wissenschaftlichen Analysen und keine Angst vor statistischen Auswertungen haben. Außerdem ist ein gutes Ausdrucksvermögen in Wort und Schrift wichtig.
Weil du während des Sozialwissenschaften-Studiums viele Texte lesen musst, ist es von Vorteil, wenn du gerne liest. Auch Englisch sollte dir liegen, denn oft ist die Literatur nur in englischer Sprache vorhanden. Je nach Wunschhochschule musst du zudem einen bestimmten Notendurchschnitt mitbringen.
Der Numerus clausus (NC) liegt aktuell zwischen 1,6 und 2,9. Beachte, dass die Schwankungen des NC für die sozialwissenschaftlichen Studiengänge jedes Jahr stark von der Anzahl der Bewerber:innen und den verfügbaren Studienplätze abhängen. Wir empfehlen dir daher, immer den NC des Vorjahres bei der Uni oder Hochschule zu erfragen, an der du dich bewerben möchtest. So kannst du deine Chancen direkt realistisch abschätzen.
An manchen Hochschulen ist der Studiengang dagegen zulassungsfrei, du kannst dich hier also mit jedem Notendurchschnitt fürs Sozialwissenschaften-Studium bewerben.
Wenn du ein Sozialwissenschaften-Studium anstrebst, wirst du schnell feststellen, dass es viele unterschiedliche Studiengänge gibt. Neben allgemeinen Soziologie-Fächern gibt es auch einige, die sich auf ein sozialwissenschaftliches Teilgebiet spezialisieren.
Doch egal für welches Studium du dich entscheidest, ein paar Inhalte und Themen sind bei allen Fächern der Sozialwissenschaften gleich. Zunächst erlernst du die Grundlagen, dazu zählen etwa verschiedene Gesellschaftstheorien und Denkansätze. Du erlernst das wissenschaftliche Arbeiten, schließlich nimmt das einen wichtigen Teil deines Studiums ein, und du wirst dich auch mit mathematischen Inhalten wie der Statistik beschäftigen.
Ab dem dritten Semester darfst du dann eigene Schwerpunkte setzen und dich zum Beispiel auf Arbeitssoziologie, Geschlechterforschung oder Internationale Beziehungen konzentrieren.
Neben Hausarbeiten stehen immer wieder auch Referate und Klausuren an, Praxiserfahrung sammelst du in der Regel in Form von Lehrforschungsprojekten oder Praktika.
Es gibt etliche Studiengänge der Soziologie und Sozialwissenschaften, die ein breites Wissen vermitteln. Im Laufe des Studiums kannst du dich wie bereits erwähnt in der Regel auf ganz bestimmte Schwerpunkte konzentrieren. Es gibt aber auch Studienfächer, die dir von Anfang an spezialisiertes Wissen vermitteln. So kannst du zum Beispiel mit den Fächern Lehramt Sozial-, Gesellschafts- und Geisteswissenschaften, Pädagogik/Erziehungswissenschaften, Soziale Arbeit/Sozialpädagogik und Religionspädagogik einen Fokus auf Bildung und Erziehung legen.
In die wirtschaftliche Richtung gehst du mit sozialwissenschaftlichen Studiengängen wie Sozialmanagement und Sozialökonomie. Du kannst dich aber auch für Fächer wie Kommunikationswissenschaften, Kulturwissenschaften, Politikwissenschaften oder Volkskunde entscheiden. Auch Gender Studies werden an Hochschulen unterrichtet – hier beschäftigst du dich in erster Linie mit Geschlechterrollen und Sexualität.
Das breite Angebot ermöglicht es dir, ein Fach zu wählen, das dich wirklich interessiert! Du hast die Qual der Wahl unter mehr als 100 verschiedenen sozialwissenschaftlichen Studiengängen, die derzeit an Hochschulen in Deutschland angeboten werden.
Das Studium der Sozialwissenschaften bereitet nicht unbedingt auf einen bestimmten Beruf vor. Ähnlich wie Geisteswissenschaftler:innen schaffen sich auch angehende Sozialwissenschaftler:innen durch Wahlpflichtfächer ein ganz eigenes Profil, mit dem sie sich in ganz unterschiedlichen Branchen bewerben können.
Um ihre Berufschancen zu erhöhen, entscheiden sich die meisten Student:innen der Sozialwissenschaften nach dem Bachelorabschluss für ein Masterstudium. Hier können sie sich fachlich noch mehr spezialisieren. Je nach Studienschwerpunkt oder weiterführendem Studium kannst du später zum Beispiel in Organisationen oder Verbänden, in der politischen Bildung, in der Forschung und Lehre, in der Marktforschung und in Personal- oder PR-Abteilungen von Unternehmen arbeiten.
Was dein Gehalt nach einem Studium der Sozialwissenschaften angeht, sieht es ähnlich aus. Es hängt stark von deiner inhaltlichen Ausrichtung ab und davon, ob du einen Bachelor- oder Masterabschluss hast. Mit einem Bachelorabschluss in Sozialwissenschaften kannst du in Deutschland mit einem Einstiegsgehalt zwischen 35.000 und 45.000 Euro brutto im Jahr rechnen. In speziellen Berufsfeldern wie der Sozialforschung oder dem Marketing liegen die Einstiegsgehälter oft am unteren Ende dieser Spanne. Berufe wie Sozialarbeiter:in oder Marktforscher:in bieten je nach Region und Arbeitgeber ebenfalls oft Gehälter in dieser Größenordnung.
Mit einem Master-Abschluss steigen die Verdienstmöglichkeiten deutlich. Dann kannst du mit einem Einstiegsgehalt von 45.000 bis 55.000 Euro brutto im Jahr rechnen. In speziellen Berufsfeldern wie der Politikberatung, als Volkswirt:in oder in Führungspositionen in der Marktforschung sind auch höhere Gehälter möglich. So verdienen Wirtschaftswissenschaftler:innen zwischen 45.000 und 60.000 Euro im Jahr, in der sozialwissenschaftlichen Forschung und Lehre liegen die Gehälter übrigens in ähnlichen Bereichen.
Wie du siehst, sind deiner beruflichen Zukunft mit einem Studium der Sozialwissenschaften keine Grenzen gesetzt. Es gibt genügend Berufe, die du mit einem sozialwissenschaftlichen Studium ansteuern kannst. Wichtig ist, dass du im Laufe deines Studiums deine Interessensgebiete herausfindest und dir bereits hier überlegst, welches konkrete Berufsfeld du anstreben möchtest. Spätestens im Master kannst du dich dann auf diesen Bereich konzentrieren, was deine Chancen auf deinen Wunschberuf weiter erhöht.
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