Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, oder Sozialwesen – ist das nicht alles das Gleiche? Jein. Wer heute Soziale Arbeit studiert, hat es zwar oft mit denselben Inhalten wie in den anderen Fächern zu tun, es gibt aber Unterschiede. Während Sozialpädagogik sich stärker auf Bildungs- und Erziehungsthemen abseits von Schule richtet, geht es bei Sozialwesen und Sozialarbeit auch um Verwaltung. Inzwischen vermischen sich jedoch die Inhalte: Mit der Bologna-Reform, nach der ein Bachelor ein berufsqualifizierender Abschluss sein soll, sind die Anforderungen an die Fächer ähnlich geworden. Deshalb geht es hier um Soziale Arbeit – stellvertretend auch für die anderen Fächer.
Soziale Arbeit heißt, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten – dafür braucht man natürlich Pädagogik, Psychologie und Medizin. Im Studium beschäftigen sich angehende Sozialarbeiter zum Beispiel mit Aggression, Gruppendynamik oder Suchterkrankung. Sie lernen, wie man an eine Person herankommt und sie zur Zusammenarbeit bewegt. Kinder und ihr Umgang mit neuen Medien sind genauso Bestandteil wie arme, arbeits- oder wohnungslose Menschen in Notsituationen. Hier stehen Rollenspiele, aber auch graue Theorie auf dem Stundenplan.
Genauso wichtig ist es, zu verstehen, wie die Lebenssituation eines Menschen entstanden ist. Deshalb spielen Politik, Recht und Soziologie ebenfalls eine große Rolle. Hier geht es ziemlich theoretisch zu: Die Gesetze, auf die sich Sozialarbeiter bei ihrer Arbeit (z. B. in der Familienfürsorge) berufen, müssen sie natürlich aus dem Effeff beherrschen. Der Umgang mit Finanzen ist Bestandteil des Studiums, weil die finanziellen Mittel für soziale Arbeit bei Kommunen und Städten oft begrenzt sind. Durch den Soziologie-Teil lernen die Studenten, mit Statistiken zu arbeiten.
Wer Soziale Arbeit studieren möchte, braucht meist das Abitur bzw. die Fachhochschulreife. Oft verlangen die Hochschulen zusätzlich ein mehrwöchiges Grundpraktikum im Sozialbereich. Aber auch mit einer anderen, anerkannten Vorbildung, zum Beispiel einer Ausbildung zum Erzieher, kann man ein Studium beginnen. Viele Hochschulen integrieren in ihre Studienangebote mit Blick auf die berufliche Qualifikation nicht nur Seminare mit Rollenspielen, sondern auch Praxisphasen und Projektseminare, in denen die Studenten unter anderem eigene Feldstudien durchführen. In manchen Studiengängen gibt es auch Praxissemester, die in sozialen Einrichtungen stattfinden. Letztendlich ist die Praxis genauso wichtig wie die Theorie. Die Erfahrungen helfen zum Beispiel, mit Rückschlägen umzugehen. Sozialarbeiter müssen zwar eine gute Portion Empathie und ein Händchen für Menschen mitbringen, sie brauchen für die Soziale Arbeit im Berufsalltag aber auch sehr starke Nerven und eine stabile Psyche.
Die Arbeitsgebiete von Sozialarbeitern sind ebenso unterschiedlich wie die Menschen, mit denen sie es zu tun haben. Da es immer darum geht, sie wieder in das gesellschaftliche Leben zu integrieren, bestimmen ihre Interessen auch das Berufsbild. Die Arbeitsfelder reichen von Kinder- und Jugendarbeit oder Gemeinwesenarbeit über Kultur-, Freizeit- und Erlebnispädagogik bis hin zur Bewährungshilfe. Sozialarbeiter sind also für soziale Dienste, Beratungsstellen, Kliniken, Senioreneinrichtungen oder Strafvollzugsanstalten tätig. Sie können angestellt, verbeamtet oder freiberuflich bei Behörden, gemeinnützigen Organisationen oder privaten Einrichtungen arbeiten.
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