Sozialmanagement Studium Uni, FH, Akademie

Du hast eine ausgeprägte soziale Ader, möchtest aber auch die wirtschaftlichen Gesichtspunkte eines sozialen Berufs kennenlernen? Dann solltest du an dieser Stelle weiterlesen. Das Sozialmanagement Studium bildet das Bindeglied zwischen Sozialer Arbeit und Wirtschaft. Der Studiengang bezeichnet das Management von Unternehmen oder Organisationen im Bereich der Sozialwirtschaft.

Das Sozialmanagement Studium kombiniert Gesichtspunkte der Sozialwissenschaften mit Kenntnissen der Betriebswirtschaftslehre. Dazu kommen Elemente aus der Personal- und Unternehmensführung. Das Studium vermittelt dir also Wissen in den verschiedensten Bereichen. Hauptsächlich wirst du aber auf die Leitung einer sozialen Einrichtung vorbereitet. Deswegen besuchst du Seminare über Recht und Arbeitsrecht, genauso wie Kurse in Marketing und Übungen in sozialwissenschaftlichen Methoden. Deine Aufgabe wird es später sein, deine Einrichtung auf dem Markt konkurrenzfähig zu machen. Dabei darfst du aber auf keinen Fall die Bedürfnisse deiner Mitarbeiter und vor allem der Patienten deiner Einrichtung aus den Augen verlieren. Du wirst ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Anforderungen und der Einhaltung der ethischen Werte im Gesundheitswesen finden müssen.

Welche Voraussetzungen solltest du mitbringen? Du solltest dich natürlich auf jeden Fall für den sozialen Bereich interessieren und auch für die Organisation und betriebswirtschaftlichen Erfordernisse dieser Branche. Hast du schon in der Schule in Fächern wie Wirtschaft und Recht und Sozialwissenschaften geglänzt? Super, das wird dir den Zugang zum Sozialmanagement Studium erleichtern. Auch Mathe-Kenntnisse auf Oberstufenniveau wären von Vorteil, da Statistik Teil des Studiums ist. Gute Englischkenntnisse sind eine weitere Grundvoraussetzung, da die Fachliteratur häufig nur auf Englisch vorhanden ist.

Menschenscheu solltest du nicht sein, wenn du darüber nachdenkst, ein Sozialmanagement Studium anzufangen. Es geht im sozialen Bereich schließlich um Empathie und den Kontakt mit Menschen. Wer schüchtern ist, sich nicht gerne mit Menschen auseinandersetzt und kein Interesse an sozialen Fragen aufbringen kann, ist in einem anderen Studiengang vermutlich besser aufgehoben.

Im Allgemeinen ist das Sozialmanagement Studium an den meisten Universitäten und Fachhochschulen zulassungsbeschränkt. Der NC liegt im Normalfall zwischen 2,5 und 2,8. Andere Institutionen erwarten, dass du als Anwärter bereits praktische Erfahrung in Form eines Praktikums oder Ferienjobs gesammelt hast. Das trifft allerdings nicht immer zu: An manchen Hochschulen kannst du dein Studium auch direkt nach deinem Schulabschluss antreten. Schulnoten sind also an vielen Standorten nicht das entscheidende Kriterium.

Alternativ kannst du das Sozialmanagement Studium auch als Fern- oder berufsbegleitendes Studium studieren und neben dem Beruf deinen Abschluss machen und dich weiterbilden. Auch ein duales Studium ist an manchen Standorten möglich.

Je nach Hochschule kannst du den Studiengang Sozialmanagement, Gesundheits- und Sozialmanagement oder Management sozialer Innovationen. Das Studium dauert zwischen sechs und acht Semester. In den ersten Semestern geht es um Sozialwirtschaft sowie -recht und betriebswirtschaftliche Grundlagen. Erst ab dem vierten Semester hast du dann auch die Möglichkeit, individuelle Vertiefungsrichtungen zu belegen - und dich zum Beispiel auf Non-Profit Management, Gesundheitsmanagement, Personalmanagement oder eine andere Fachrichtung zu fokussieren.  

Zu den grundlegenden Modulen des Studiums gehören angewandte Mathematik, Informatik, VWL, Controlling und Steuern ebenso die Fächer Sozialrecht, Sozialpolitik und Sozialwirtschaft, Krankenhaus- oder Krankenversichertenmanagement. Je nach Standort liegen die Schwerpunkte allerdings auf unterschiedlichen Bereichen. Während manche Universitäten mehr Gewicht auf die betriebswirtschaftliche Ausbildung legen, ist anderen Hochschulen das Wissen im sozialen Bereich wichtiger. Daher solltest du dich vorab genau informieren.  

Das Sozialmanagement Studium schließt in der Regel mit einem Bachelor of Arts ab. An manchen Unis wird allerdings auch der Bachelor auf Science verliehen.

Wenn du noch Lust auf mehr hast, kannst du einen zwei- bis viersemestrigen Masterstudiengang anhängen.

Wenn du Sozialmanagement studierst, bereitest du dich auf den Einstieg in eine schnell wachsende Branche vor. Du kannst eine Anstellung beim Staat als Beamter bekommen oder eine Karriere im privaten Bereich einschlagen, die Möglichkeiten sind dabei sehr vielfältig.

Nach dem Abschluss deines Sozialmanagement Studiums bist du ein ausgebildeter Betriebswirt mit weitreichenden Kenntnissen der Sozialwissenschaften. Wohlfahrtsverbände, Vereine, Jugendämter, Kommunalverwaltungen oder auch Krankenhäuser bieten sich damit als Arbeitgeber an. Früher wurden die Aufgabenbereiche des Sozialmanagements häufig von Sozialarbeitern, Juristen, Betriebswirten oder Sozialpädagogen übernommen, heute bist du mit deinem abgeschlossenen Studium der perfekte Ansprechpartner in allen sozialen Fragen in wirtschaftlichen Kontexten.

Einsatzfelder für Absolventen des Sozialmanagement Studiums finden sich im Bereich der Jugend- und Familienhilfe, in der Behindertenhilfe, in der Altenpflege und in vielen weiteren sozialen Einrichtungen. Hier können die Absolventen als Sozialmanager in Führungs- und Fachpositionen arbeiten.

Wenn du schon eine Reihe an Projekten auf die Beine gestellt und dir in der Branche einen Namen gemacht hast, kannst du dich als Sozialmanager mit einem zufriedenen Kundenstamm auch selbstständig machen. Damit steigen auch die Gehaltsaussichten.

Im Beruf:

Je nach Bundesland, Berufserfahrung und Zusatzqualifikation liegt das monatliche Bruttogehalt eines Sozialmanagers zwischen 2.400 und 4.900 Euro.

Einstiegsgehalt:

In den ersten beiden Jahren nach dem Studium kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 1.800 und 2.600 Euro brutto pro Monat rechnen.