Passen soziale Berufe zu dir?
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Die Schulzeit neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu. Neben Prüfungsstress und Abschlussfahrt beschäftigt dich vermutlich besonders eins: Wie geht es nach der Schule weiter? Mache ich eine Ausbildung oder ein Studium?
Die zentrale Frage nach dem Schulabschluss lautet: Was will ich später beruflich machen? Von der Antwort hängt maßgeblich ab, wie du dein Ziel erreichst. Bei manchen Berufen wie Arzt, Anwalt oder Ingenieur ist ein Studium die Voraussetzung. Aber gerade wenn man keinen konkreten Beruf vor Augen, sondern eher eine vage Vorstellung von der Zukunft hat, fällt die Entscheidung schwer: Ausbildung oder Studium? Willst du dir noch ein paar Jahre theoretisches Wissen an der Hochschule anlesen oder ziehst du "Learning by doing" im Betrieb vor?
Mit einer Ausbildung legst du dich, anders als mit vielen Studiengängen, früh auf einen bestimmten Beruf und eine Branche fest. Von Anfang an erlernst du im Betrieb deinen Wunschberuf und kannst die Theorie aus der Berufsschule direkt anwenden. Der Nachteil einer Ausbildung ist, dass die Karrierechancen im Betrieb begrenzter sind als mit einem Studium. Aber keine Angst: Überall gibt es Möglichkeiten, dich durch Umschulungen oder Weiterbildungen noch einmal beruflich zu qualifizieren, falls du irgendwann nicht mehr zufrieden bist.
Ganz anders sieht das im Studium aus. Meistens ist das Geld knapp und einen richtigen Feierabend hast du auch nicht. Denn eigentlich könntest du immer schon mal mit der Hausarbeit anfangen oder Stoff für die nächste Klausur zusammenfassen. Gegen den notorischen Geldnotstand hilft ein Nebenjob: Zwei Drittel aller Studenten arbeiten neben dem Studium. Das kann manchmal ganz schön stressig sein. Einen festen Arbeitsalltag wie in der Ausbildung gibt es nicht. Die Vorlesungen, Seminare und Übungen an der Uni sind normalerweise jeden Tag zu unterschiedlichen Zeiten und zwischendurch musst du den Stoff vor- und nachbereiten. Dazu zwingt dich allerdings niemand, die Versuchung morgens einfach liegen zu bleiben, ist groß. Sicher wirst du dir bei vielen Vorlesungen auch die Frage stellen: Brauche ich den Unterrichtsstoff wirklich?
Der teils abstrakte und vielleicht praxisferne Stoff im Studium hat aber auch sein Gutes. Wenn du noch nicht genau weißt, was du später werden willst, dann hast du jetzt Zeit, es herauszufinden. Bei Studiengängen wie BWL oder Kommunikationswissenschaft steht am Ende kein konkretes Berufsziel. Vielmehr kannst du mit Praktika, vertiefenden Seminaren oder später im Master Schwerpunkte setzen, wohin es gehen soll. Auch der Mythos vom taxifahrenden Geisteswissenschaftler ist längst widerlegt, im Gegenteil: Ein Studium ist immer noch der beste Garant gegen Arbeitslosigkeit und eine Anforderung für viele gehobene Positionen. Während der Studienzeit hast du so viele Freiräume, wie wahrscheinlich nie wieder im Leben. Deshalb nutzen viele das Studium für einen Auslandsaufenthalt und die Semesterferien für Praktika oder Reisen.
Bei der Entscheidung zwischen Ausbildung und Studium solltest du dir nicht nur deine fachlichen sondern auch deine persönlichen Stärken bewusst machen. Wenn du dich zum Beispiel schon in der Schule gut selbst organisieren konntest, spricht das für ein Studium. Denn anders als Lehrer laufen dir die Professoren nicht wegen einer Abgabe hinterher, sondern lassen dich durchfallen. Wenn du eher problemorientiert als abstrakt denkst, wäre die praktische Arbeit in der Ausbildung eher etwas für dich. Natürlich muss du auch berücksichtigen, was in deiner Heimatstadt überhaupt möglich ist oder ob du in Kauf nimmst, für Ausbildung oder Studium umzuziehen. Auch der finanzielle Aspekt muss bedacht werden: Können deine Eltern dich finanziell unterstützen? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Wichtig ist, dass du dir für die Entscheidung Zeit lässt, viele Ideen in Erwägung ziehst und dich selbst nicht zu sehr unter Druck setzt.
Ausbildung Studium
- Gehalt macht finanziell unabhängiger | - kostet Geld | |
- nur ein Schulabschluss nötig | - mindestens Fachabitur ist nötig | |
- Karrierechancen eingeschränkt | - gute Karrierechancen, oft gehobene Positionen | |
- praktische Erfahrungen | - viel Theorie, Praxisbezug fehlt oft | |
- Zusammenarbeit mit Kollegen motiviert | - Selbstorganisation und -motivation nötig | |
- Übergang zum festen Job leichter | - keine Arbeitsplatzgarantie, aber Akademiker sind gefragt | |
- feste Arbeitszeiten | - viele Freiheiten, dafür selten Feierabend | |
| - breites Wissen, beruflich viele Möglichkeiten |
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