Virologie studieren im eigentlichen Sinne kannst du nicht. Allerdings gibt es verschiedene Studiengänge, mit denen du Virologe werden kannst: Über das Medizinstudium beispielsweise. Daran anschließen kannst du dann eine Facharztausbildung für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie. Diese ist kein zweites Studium sondern eine Weiterbildung, die fünf Jahre dauert. Eine bundeseinheitliche Regelung gibt es dafür zwar nicht, die einzelnen Bundesländer orientieren sich in der Regel aber an den Musterregelungen der Bundesärztekammer. Hier kannst du nachlesen, was du in fünf Jahren im Virologie Studium lernst. Als Facharzt für Virologie hast du eher wenig Kontakt zu Patienten. Auch mit dem Studium der Biologie, Biochemie oder Biomedizin kannst du in der Virologie arbeiten.
Wenn du Virologe werden willst, wirst du viel Zeit mit Labordiagnostik verbringen. Grundsätzlich gehören zwei Bereiche zur Virologie: Zum einen die Erforschung und Charakterisierung bekannter und neuer Viren sowie zum anderen die Vorbeugung und Heilung von Infektionen, beispielsweise durch die Suche nach geeigneten Impfstoffen.
In einem sogenannten Logbuch (der Bundesärztekammer), das du zu Beginn deiner Facharztausbildung Virologie erhältst, sind alle Inhalte der 5-jährigen Ausbildung aufgelistet. Die Liste dient als Dokumentation all deiner absolvierten Ausbildungsinhalte und sie ist handschriftlich von dir auszufüllen. Ein weiterbildungsbefugter Arzt muss sie gegenzeichnen. Die Liste gibt Aufschluss über alle Lehrinhalte der Facharztausbildung Virologie. Dazu gehören neben übergreifenden Inhalten wie Desinfektion, Sterilisation und Arbeitssicherheit im medizinischen Labor auch die diagnostischen Verfahren. Wie gewinne oder transportiere ich das Material und wie bereite ich es eigentlich auf? Wie lege ich Zellkulturen an? Wie charakterisiere ich nachgewiesene Krankheitserreger? Während der Weiterbildung musst du auch bakteriologische und virologische Untersuchungs- und Behandlungsverfahren anhand von Blut, Urin oder Gewebe durchführen. Infektions- sowie Immunprophylaxe sind genauso Bestandteil der Ausbildung wie Krankenhaus- und Praxishygiene. Zu deinen Aufgaben gehört auch die Beratung und Unterstützung der in der Vorsorge, in der Krankenbehandlung und im öffentlichen Gesundheitsdienst tätigen Ärzte. Einen guten und kurzen Überblick über das Virologie Studium gibt in Form eines Steckbriefs die Bundesagentur für Arbeit.
Da du es in der Virologie zum Teil mit unsichtbaren aber sehr gefährlichen Viren zu tun hast, arbeitest du vielleicht im Hochsicherheitslabor in Schutzanzügen und an Arbeitsplätzen, die unter Umständen sogar in Risikogruppen eingestuft sind.
Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung Virologie ist nach der Beendigung des Studiums die Approbation als Arzt. Die Facharztausbildung Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie dauert insgesamt 60 Monate (das entspricht 5 Jahren). Nach dem Abschluss erhältst du den Facharzttitel. Die Weiterbildung findet bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte (also zum Beispiel in einem Labor oder Krankenhaus) gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1 der Musterweiterbildungsordnung statt. 12 Monate der Ausbildung musst du in der stationären Patientenversorgung ableisten.
Die Inhalte der Facharztausbildung Virologie findest du detailliert im Ausbildungslogbuch. Dieses ist ein verpflichtender Bestandteil im Rahmen der Ausbildung. Erst wenn du alle Weiterbildungsinhalte daraus erfüllt hast, kannst du dich zur Facharztprüfung anmelden. Die Facharztprüfung selbst ist eine mündliche Prüfung, die 30 bis 45 Minuten dauert. Noten werden nicht vergeben. Du hast entweder bestanden oder nicht bestanden. Interessant zu wissen: dein Gehalt während der Facharzt-Ausbildung liegt zwischen 4.842 und 6.215 Euro brutto.
Virologen sind zurzeit sehr gefragt. Als Facharzt für Virologie arbeitest du meist in der Forschung in einem Labor. Das kann sowohl eigenständig als auch an ein Krankenhaus oder eine Praxis angeschlossen sein. Auch für die Pharmaindustrie bist du als Virologe für die Entwicklung neuer Medikamente oder Impfstoffe interessant. Darüber hinaus kannst du als Virologe in Gesundheitsbehörden der Kommunen, der Länder und des Bundes eingesetzt werden, um dort beispielsweise Notfallpläne im Fall einer Epidemie zu erstellen. Nicht zuletzt bist du als Virologe natürlich auch in der Forschung gefragt. Deutschlandweit gibt es 28 Forschungseinrichtungen mit eigenen virologischen Abteilungen oder Institutionen.
Als Facharzt wirst du in Universitätskliniken – abhängig vom Bundesland - nach Tarif bezahlt. Als Berufsanfänger startest du mit einem jährlichen Bruttogehalt von 60.000 Euro, mit steigender Berufserfahrung verdienst du bis zu 100.000 Euro brutto im Jahr.
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