
Den richtigen Studiengang finden
Tipps für jeden Typ
Was ist ein duales Studium? Ein duales Studium verbindet ein Studium an einer Fachhochschule, Berufsakademie oder Universität mit einer Ausbildung oder mit Praxisphasen im Unternehmen. Wir beantworten alle Fragen zum Thema "duales Studium".
Ein duales Studium ergänzt das Studium an einer Hochschule um ausgedehnte Praxisphasen in einem Unternehmen. Am Ende des dualen Studiums verfügen die Absolventen also nicht nur über das theoretische Wissen aus Vorlesungen und Seminaren, sondern kennen auch den Arbeitsalltag in einem Beruf oder einer Branche. Duale Studiengänge gibt es in vier Varianten. Für Schulabgänger kommen vor allem das ausbildungsintegrierende und das praxisintegrierende duale Studium infrage:
In den meisten dualen Studiengängen wechseln sich Theorie- und Praxisphasen in Blöcken von jeweils mehreren Wochen oder Monaten ab. Die Studenten verbringen also beispielsweise das Semester an der Hochschule und die Semesterferien im Unternehmen. In anderen Studiengängen findet der Wechsel wochen- oder sogar tageweise statt. Die Studenten arbeiten dann etwa von Montag bis Mittwoch im Unternehmen und besuchen am Donnerstag und Freitag die Hochschule. Eine dritte Variante ist die vorgelagerte Ausbildung. Hier starten die Studenten zunächst nur ihre Berufsausbildung und steigen erst nach dem ersten Lehrjahr ins Studium ein. Eine vierte Möglichkeit ist schließlich das Fern- oder Online-Studium, bei dem die Studierenden den größten Teil des Studiums zu Hause absolvieren.
Einen Sonderfall bilden die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien (VWA), an denen man ebenfalls ein duales Studium absolvieren kann. VWAs dürfen in der Regel keine akademischen Abschlüsse vergeben. Einige VWAs kooperieren jedoch mit Fachhochschulen und sind dadurch in der Lage, doch den Bachelor zu vergeben. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte vor dem Studienstart an der VWA nachfragen.
Wer ein duales Studium mit einem Bachelor abschließt, erfüllt damit die formale Voraussetzung, um ein Master-Studium aufnehmen zu können. Weil es mittlerweile genauso viele Master- wie Bachelorstudiengänge gibt, stehen die Chancen auf einen Studienplatz sogar recht gut. Duale Studenten sollten sich aber vor der Bewerbung um ein Vollzeitstudium gut informieren. Denn die Hochschulen legen die Kriterien, nach denen sie die Studienplätze vergeben, weitgehend selbst fest. Das kann duale Studenten durchaus vor große Herausforderungen stellen. So ist beispielsweise die Anzahl der geleisteten Credit Points bei ihnen in der Regel niedriger, als bei anderen Studenten. Um diesen Unterschied auszugleichen, müssen duale Studenten im Zweifel mit einem oder zwei zusätzlichen Semestern rechnen. Deutlich leichter ist die Bewerbung um ein nicht auf den Bachelor aufbauenden, also nicht-konsekutiven Master-Studiengang oder einen berufsbegleitenden Master.
Fürs ausbildungsintegrierende duale Studium geht die Bewerbung an das Unternehmen. Wer den Ausbildungsvertrag unterschreibt, hat damit automatisch einen Studienplatz an der Hochschule sicher, mit der der Ausbildungsbetrieb kooperiert.
Eine Berufsausbildung und ein Studium gleichzeitig zu durchlaufen, ist nicht verboten, und da der Begriff nicht geschützt ist, kann man das Ganze auch "duales Studium" nennen. In der Praxis hat so ein Konstrukt aber große Nachteile: In "richtigen" dualen Studiengängen achten Hochschule, Berufsschule und Unternehmen darauf, dass sich ihre Lehrinhalte gegenseitig sinnvoll ergänzen – diesen Vorteil hat ein duales Studium "Marke Eigenbau" nicht. Darüber hinaus ist natürlich auch die Arbeitsbelastung aus Vollzeit-Job und Abend- oder Wochenendstudium nicht zu unterschätzen.
Für Studenten dualer Studiengänge gelten beim Bafög die gleichen Richtlinien wie für andere Studenten auch: Wenn das eigene Einkommen (z.B. die Ausbildungsvergütung) und das Einkommen der Eltern unterhalb bestimmter Grenzen liegen, ist man auch als dualer Student Bafög-berechtigt. Anspruch auf die Bundesausbildungsbeihilfe (BAB) hat man jedoch nicht.
Viele Unternehmen zahlen ihren dualen Studenten in ausbildungsintegrierenden Studiengängen das gleiche Gehalt wie ihren "normalen" Azubis. Einige zahlen weniger, andere zahlen mehr, und einige kommen sogar zusätzlich zur Ausbildungsvergütung für Studiengebühren und Semesterbeiträge auf. In praxisintegrierenden dualen Studiengängen zahlen viele Unternehmen eine Art Praktikumsvergütung. Deren Höhe sollte man am besten schon vor der Bewerbung erfragen.
Alle Hochschulen und auch die meisten Unternehmen informieren auf ihren Webseiten über ihre dualen Studienangebote. Wenn du dich noch für keine konkrete Hochschule und kein spezielles Unternehmen interessierst, kannst du dir aber auch erst einmal einen groben Überblick verschaffen und in verschiedenen Datenbanken stöbern:
Ein duales Studium eignet sich für alle, die genau wissen, was sie wollen und so von ihrem Fach überzeugt sind, dass sie sich auch in den harten Phasen des Studiums motivieren können. Wer dagegen nach dem Abi nur eine grobe Vorstellung von der eigenen beruflichen Zukunft hat und sich an der Hochschule erst mal orientieren möchte, wird am dualen Studium keine Freude haben.
Optionen für ein duales Studium findest du mittlerweile in beinahe jeder Stadt. Wenn du noch nicht weißt, welche für dich in Frage kommt, schaue dir unbedingt unsere Empfehlungen an:
Was viele nicht wissen: JA! Du kannst auch in anderen Ländern dual studieren. Dies ist zum Beispiel in Kanada der Fall: Hier können sich Studenten an vielen Universitäten dafür entscheiden, ihr Bachelor-Studium als so genanntes "Co-operative Education"-Programm durchzuführen, in dem sich Studium und Praxisphasen abwechseln. Erfahre hier alles zum Dualen Studium im Ausland.
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