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Design studieren

Design-Studium: Studiengänge für Kreative

Wenn du immer neue Ideen hast und deine Kreativität am liebsten sinnvoll einsetzen willst, dann ist ein Design-Studium genau das richtige für dich. Hier kannst du dein gestalterisches Talent ausleben und oft sogar mit einem anderen fachlichen Schwerpunkt kombinieren.

Was macht ein Designer?

Ob es nun um Mode, Möbel, Haushaltsprodukte, Fahrzeugteile, Webseiten, Firmenlogos, das Layout einer Zeitschrift oder um Raumgestaltung geht – Designer hatten ihre Finger schon überall im Spiel. Sie sind dafür verantwortlich, dass Dinge schön aussehen, sich gut anfassen lassen, praktisch sind oder einfach einen ganz bestimmten Zweck erfüllen. Worauf der Schwerpunkt bei einem Design liegt, bestimmt der Kunde. Wenn er einem Designer den Auftrag gibt, steht zunächst ein ausführliches Gespräch an. Was soll der Designer entwerfen? Welche Vorgaben gibt es? Was muss unbedingt vermieden werden? Welchen Zweck soll das Design erfüllen? Wie hoch ist das vorhandene Budget? Diese und viele weitere Fragen müssen vorab geklärt werden. Häufig finden solche Termine vor Ort beim Kunden statt, viele Absprachen sind aber auch telefonisch möglich. Danach setzt sich der Designer an die ersten Entwürfe. Diese bringt der Gestaltungsexperte entweder von Hand aufs Papier oder setzt sie gleich am Computer um und speichert sie digital ab. Hat sich der Kunde für eine der entwickelten Ideen entschieden, geht es um die Details und die Umsetzung. Natürlich ist auch viel Büroarbeit zu erledigen. Neben Telefonaten und Mails, die eingehen und beantwortet werden wollen, musst du außerdem Kostenvoranschläge kalkulieren und Rechnungen schreiben.

Vorteil des Designer-Berufes: Du hast immer wieder mit unterschiedlichen Kunden und dementsprechend mit Menschen aus verschiedenen Branchen zu tun. Als Webdesigner beispielsweise kannst du dich in der einen Woche mit einem Internetauftritt für Sportartikelhersteller befassen, in der nächsten bist du vielleicht schon mit einem Reiseveranstalter im Gespräch. Außerdem kannst du je nach Schwerpunkt mit Experten anderer Fachrichtungen oder aus anderen Ländern zusammenarbeiten. Dir wird in deinem Job also höchstwahrscheinlich nicht langweilig werden.

Welche Design-Studiengänge gibt es?

Neben Universitäten haben auch Fachhochschulen, Kunsthochschulen und Akademien Design-Studiengänge im Angebot. Zu den Klassikern der Design-Fächer gehören Modedesign, GrafikdesignKommunikationsdesign, Mediendesign, Webdesign und Produktdesign. Angehende Modedesigner entwerfen Schnittmuster für neue Kleidung und wählen dazu passende Stoffe aus. Selbstverständlich können sie ihre Entwürfe auch in die Tat umsetzen – der Umgang mit Nadel, Faden und Nähmaschine gehört für sie zum Studienalltag und zum Job. Grafikdesigner setzen Ideen für Plakate, Firmenlogos, Schriften, Flyer oder Webseiten um. Dazu arbeiten sie fast ausschließlich am Computer mit CMS-Systemen, Grafik- und Layout-Software. Ähnlich funktioniert die Arbeit von Kommunikationsdesigner – sie entwerfen all das, womit kommuniziert wird: zum Beispiel Bücher, Verpackungen, Anzeigen oder Plakate. Webdesigner konzentrieren sich auf alles digitale, sie gestalten etwa Internetseiten und sorgen für eine gute Bedienbarkeit von Computerprogrammen. Produktdesigner können ihre Ideen hinterher in der Regel sogar in den Händen halten. Ob Kunden nun einen Sessel, eine neue Küchenmaschine oder eine moderne Brille ins Sortiment nehmen wollen – sie sind für das finale Aussehen des Produkts maßgeblich verantwortlich.

Es gibt allerdings noch viele weiter Design-Studiengänge, die entweder breit gefächertes Wissen vermitteln oder dir fachlich ein sehr spezialisiertes Wissen mit auf den Weg geben. Einige Hochschulen haben beispielsweise das Studienfach Design oder Gestaltung in Angebot. Hier lernst du erst einmal verschiedene Design-Bereiche kennen, um dich dann im fortgeschrittenen Bachelorstudium oder mit der Wahl eines anschließenden Masterstudiums für einen konkreten Schwerpunkt zu entscheiden. Sehr speziell sind dagegen Studiengänge wie Game Design, Audiodesign, Schmuck Design, Textildesign oder Animation Design. Übrigens: Auch Fächer wie Architektur und Innenarchitektur zählen zu Design-Studiengängen. Schließlich entwirfst du hier die Gestaltung eines Gebäudes oder Innenraumes. Es gibt auch Berufe, in denen Design eine eher untergeordnete Rolle spielt. Design-Ingenieur und Design-Pädagogik gehören zum Beispiel dazu.

Übrigens: Bei einigen Hochschulen gibt es auch ein Fernstudium aus dem Bereich Design.

Was musst du für ein Design-Studium mitbringen?

Bevor du ein Studium rund um den Schwerpunkt Gestaltung und Design beginnen kannst, musst du dich erst einmal erfolgreich bewerben. Je nach Wunschfach sieht der Bewerbungsprozess unterschiedlich aus. Für die meisten Design-Studiengänge sind die Ansprüche hoch. Viele Hochschulen verlangen, dass du eine Eignungsprüfung durchläufst. Diese besteht aus mehreren Teilen – den ersten Schritt zum Studienplatz machst du mit einer Bewerbungsmappe, die du einreichst. Gefällt diese, qualifizierst du dich für ein Aufnahmegespräch und musst möglicherweise zusätzlich eine oder zwei praktische Aufgaben erledigen. Für manche Studiengänge ist zudem ein Praktikum erforderlich. Am besten informierst du dich auf den Internetseiten der jeweiligen Hochschulen, welche Voraussetzungen du erfüllen musst und wie genau die Bewerbung abläuft.

Du solltest in jedem Fall eine kreative Ader mitbringen, denn neue Ideen sind der Motor deiner Arbeit. Wer keine Lust auf immer neue Projekte und Ideenfindung hat, wird sich in Design-Studiengängen nicht wohl fühlen. Je nach Studienrichtung ist auch zeichnerisches Talent ein Muss. In der Regel werden Entwürfe von Hand aufs Papier gebracht und erst im weiteren Verlauf digitalisiert und umgesetzt. Zudem ist ein ästhetisches Gespür wichtig. Schließlich funktionieren neue Ideen auch nur dann, wenn sie auch viele Menschen ansprechen. Damit du dein Projekt oder deine Idee bis zum Ende verfolgst, brauchst du außerdem jede Menge Ehrgeiz und einen entspannten Umgang mit Termindruck. Weil heutzutage nichts mehr ohne Computerarbeit und die dazugehörige Software abläuft, solltest du zudem Spaß am Umgang mit Maus und Tastatur haben.

Wo kannst du nach dem Design-Studium arbeiten?

Nur wenige Unternehmen leisten sich einen oder sogar mehrere eigene Designer. Wenn doch, dann sind das meistens Modeunternehmen oder Fahrzeughersteller. Im Normalfall sind Designer in Agenturen angestellt, wo sie für ganz unterschiedliche Auftraggeber Projekte umsetzen. Viele arbeiten nach dem Studium selbstständig und müssen sich erst einmal einen eigenen Kundenstamm erarbeiten – kein leichtes Geschäft, denn die Konkurrenz ist groß. Je umfassender dein Portfolio und beeindruckender deine Referenzen, desto eher kannst du bei Neukunden Eindruck machen. 
Wichtig zu wissen: Überstunden sind als Designer keine Seltenheit. Egal ob du in Vollzeit bei einem Unternehmen angestellt bist oder selbstständig arbeitest – wenn ein Projekt bis zur Abgabefrist fertig werden muss, kann dein Arbeitspensum steigen. Statt einer 40-Stunden-Woche verbringst du auch mal 60 Stunden an deinem Arbeitsplatz. Einen Ausgleich bekommst du dann, wenn die Auftragslage etwas entspannter ist.

Alternativen zum Design-Studium

Auf unserer Berufe-nach-Themen-Seite findest du auch Ausbildungsmöglichkeiten rund um das Berufsfeld Design.