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Naturwissenschaften studieren

Ob Chemie, Biologie, Physik, Astronomie oder Geowissenschaften - im Studium der Naturwissenschaften darfst du forschen, untersuchen und Neues entdecken. Wir erklären dir, was auf dich zukommt, wenn du Naturwissenschaften studieren willst und welche Eigenschaften du für die verschiedenen Studiengänge mitbringen solltest.

Naturwissenschaften befassen sich mit dem Wissen rund um die Natur. Wenn du dich schon immer für Tiere, Pflanzen, Elemente, Steine, das Universum oder das Meer interessiert hast, kannst du dir ziemlich sicher sein, dass du dich in einem Studium der Naturwissenschaften wohl fühlen wirst.

Hier darfst du in Laboren oder auch an der frischen Luft forschen, Dinge oder Lebewesen untersuchen und mit Fleiß und etwas Glück vielleicht sogar Neues entdecken. Wer Naturwissenschaften studieren will, wird erst einmal überrascht sein, wie viele Möglichkeiten es gibt. Fast 3.500 Ergebnisse liefert der Hochschulkompass, ein Informationsportal der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), wenn man nach einem Studium der Naturwissenschaften (in Vollzeit) sucht. Da ist die Wahl des richtigen Studiengangs gar nicht so einfach.

Wenn du dich schon auf eine naturwissenschaftliche Fachrichtung, die dir Spaß macht, festgelegt hast, wird es einfacher.

Das klassische Studium der Naturwissenschaften

Zu den klassischen naturwissenschaftlichen Fächern, die du studieren kannst, gehören Chemie, Physik, Biologie, Astronomie und Geowissenschaften.

Während du dich in der Chemie mit Substanzen, deren Reaktionen und damit verbundenen Analysen beschäftigst, arbeitest du in der Physik mit Gesetzmäßigkeiten der unbelebten Natur, wie zum Beispiel der Erdanziehungskraft.

In der Biologie stehen Aufbau und Erscheinung von Lebewesen an erster Stelle, und als Geowissenschaftler:in wirst du zum Experten oder zur Expertin unseres Planeten und erforschst Fossilien, Gesteine sowie Rohstoffe.

In der Astronomie dagegen geht es um das Universum und dessen Himmelskörper. Viele Hochschulen bieten diese fünf naturwissenschaftlichen Studiengänge ohne Spezialisierungsmöglichkeit an und vermitteln erst einmal ein breites Wissen. Du kannst entweder in späteren Semestern oder in einem anschließenden Masterstudium fachliche Schwerpunkte legen und dich so auf ganz bestimmte Aufgaben in deinem späteren Job vorbereiten.

Spezialisierte und kombinierte naturwissenschaftliche Studiengänge

Wenn du von Anfang an sehr konkrete Vorstellungen davon hast, was genau du lernen willst, kannst du dich natürlich auch auf einen bestimmten Teilbereich deines Lieblingsfaches konzentrieren. Anstatt Physik zu wählen, wäre zum Beispiel das Fach Erneuerbare Energien denkbar – so fokussierst du dich innerhalb des Fachbereichs Physik auf Energiegewinnung sowie -speicherung und kombinierst dein Wissen mit Grundlagen des Maschinenbaus.

Apropos: Kombinationsfächer sind in den naturwissenschaftlichen Studiengängen sehr verbreitet. Im Fach Biochemie etwa geht es, wie der Name schon sagt, um die beiden Disziplinen Biologie und Chemie. Andere Beispiele für solche Fächer sind etwa Chemieingenieurwesen, Physikalische Technik, Pharmatechnik und Biotechnologie – in all diesen Fächern wirst du dich immer auch mit Technik auseinandersetzen.

Medizin als Studium der Naturwissenschaft

Solltest du medizinisch interessiert sein, findest du unter den naturwissenschaftlichen Studiengängen auch das passende Angebot. Du kannst dich zum Beispiel zwischen Humanmedizin, Zahnmedizin und Tiermedizin entscheiden.

Je nach Fachrichtung sorgst du für die Behandlung von Krankheiten und die Erhaltung der Gesundheit deiner menschlichen oder tierischen Patient:innen. Aber auch Pharmazie ist ein Studium der Naturwissenschaften, in dem du medizinisches Wissen brauchst: Du musst dich als angehende:r Apotheker:in mit dem menschlichen Körper auskennen, um Wirkung und Wirksamkeit, Entwicklung, Herstellung und Qualitätssicherung von Medikamenten verstehen zu können.

Das kommt im Studium Naturwissenschaften auf dich zu

Nur selten bist du ab dem ersten Tag im Labor unterwegs, praktisch wird das Studium in der Regel erst in späteren Semestern. Vor allem die ersten beiden Semester sind sehr theorielastig, weshalb sich viele Student:innen in der Anfangszeit etwas schwer tun. Aber durchhalten lohnt sich, denn je fortgeschrittener dein Studium, desto interessanter wird es.

Gut zu wissen: Fast keine naturwissenschaftliche Disziplin kommt ohne eine andere aus. Du wirst dich also als Chemiestudent:in auch mit Physik und als Biologiestudent:in auch mit Chemie beschäftigen müssen.

Es ist also von Vorteil, wenn du dich generell für naturwissenschaftliche Disziplinen interessierst. Auch wenn Bachelorstudiengänge grundsätzlich zum Berufseinstieg befähigen, gilt in den Naturwissenschaften: Je höher der Abschluss, desto besser.

Du solltest also nach dem Bachelorstudium unbedingt einen Master anschließen. Willst du dich danach noch weiterbilden, kannst du den Doktor machen: Eine Promotion wird oft belohnt – mit einem höheren Gehalt und besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Stellen findest du an Hochschulen, in Forschungseinrichtungen oder Unternehmen der freien Wirtschaft.

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Wichtige Eigenschaften, um Naturwissenschaften zu studieren

Vielleicht bist du dir noch nicht zu 100% sicher, ob ein Studium im Bereich der Naturwissenschaften das Richtige für dich ist. Welche Eigenschaften sollte man also im Vorfeld mitbringen, um Naturwissenschaften zu studieren?

Für ein Studium in den Naturwissenschaften solltest du nicht nur ein Interesse an Naturwissenschaften, sondern möglichst auch naturwissenschaftliche Vorkenntnisse mitbringen. Viel Wissen bringst du nicht mit? Kein Problem, denn Hochschulen bieten häufig Vorkurse an, um sich eventuell fehlendes Grundwissen aneignen oder vorhandenes Wissen auffrischen zu können.

Außerdem ist es von Vorteil, wenn du abstrakt, logisch und analytisch denken kannst und auch technisches Verständnis mitbringst – schließlich musst du technische Geräte im Labor bedienen können.

Außerdem sind Neugier und Lust auf methodisches Arbeiten wichtig. Wenn du später einmal wirklich Forschungsarbeit leisten willst, wirst du dich auch mit internationalen Expert:innen austauschen müssen – Englisch ist dann ein absolutes Muss. Solltest du Naturwissenschaften als Lehrer:in ausüben wollen, musst du im Lehramt: Mathematik/Naturwissenschaften weitere Eigenschaften wie Kontaktfreude, Begeisterungsfähigkeit, Nervenstärke und eine stabile Persönlichkeit mitbringen.

Mathematik ist keine Naturwissenschaft

Übrigens: Wenn du Naturwissenschaften studieren willst, beschäftigst du dich auch mit Betriebswirtschaft und Mathematik. Aber die Mathematik als Fach selbst gehört nicht zu den klassischen Naturwissenschaften. Wenn du dich für Variablen, Konstanten, Funktionen und Formeln interessierst solltest du dich also besser auf Fächer konzentrieren, die sich mit Mathe beschäftigen. Alternativ kommen Studiengänge rund um BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften in Frage – vorausgesetzt du hast auch ein Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen. Bist du eher der Typ, der sich gerne mit Computern und Programmen beschäftigt, kannst du auch IT, Informatik und Digitales studieren.

Naturwissenschaftliche Studiengänge