Du findest Themen wie Wetter, Klimawandel und Naturphänomene spannend? Du begeisterst dich für Niederschläge, Wolken und Wind, aber auch für Zahlen und Fakten, Statistiken und Diagramme? Dann wäre ein Meteorologie-Studium für dich eine gute Wahl. Hier bekommst du alle wichtigen Informationen zum Studiengang.
Physik, Mathematik und Chemie sollten in der Schulzeit zu deinen Lieblingsfächern gehören, wenn du ein Meteorologie-Studium in Betracht ziehst. An der Hochschule stehen die physikalischen Vorgänge in der Atmosphäre und die chemische Zusammensetzung verschiedener Treibhausgase im Mittelpunkt der Ausbildung. Für deine Berechnungen brauchst du gute mathematische Kenntnisse, vor allem in Statistik und linearer Algebra. Um die Fachliteratur verstehen zu können, vertiefst du deine Englischkenntnisse im Bereich Wissenschaftsenglisch. Du musst viele Formeln und Fachbegriffe lernen. Sehr wichtig ist eine gründliche und gewissenhafte Arbeitsweise. Schon ein kleiner Zahlendreher kann große Auswirkungen haben, zum Beispiel auf genaue Wettervoraussagen. Im Meteorologie-Studium lernst du, sehr große Datenmengen mit Hilfe von Rechenprogrammen zu verarbeiten und auszuwerten. Du ermittelst aber auch ganz praktisch die Zusammensetzung der Luft, ihren Druck, ihre Temperatur und wie sich Windrichtungen und -geschwindigkeiten messen lassen.
Im Allgemeinen ist das Meteorologie-Studium an den meisten Universitäten und Fachhochschulen nicht zulassungsbeschränkt.
Je nach Hochschule kannst du den Studiengang Meteorologie, Geophysik und Meteorologie, Meteorologie und Klimatologie, Hydrowissenschaften, Klimaschutz und Klimaanpassung oder Physik des Erdsystems studieren. Das Studium dauert zwischen sechs und acht Semester. In den ersten Semestern geht es um physikalische und chemische Vorgänge in der Erdatmosphäre. Erst ab dem dritten Semester hast du dann auch die Möglichkeit, individuelle Vertiefungsrichtungen zu belegen - und dich zum Beispiel auf Atmosphäre, Geographie oder eine andere Fachrichtung zu fokussieren. Einige Hochschulen bieten ein Meteorologie-Studium integriert in den Geowissenschaften an oder als Nebenfach zum grundständigen Physik-Studium.
Um Meteorologie studieren zu können, genügt in der Regel ein Abitur oder die Fachhochschulreife. Manchmal kann aber ein hochschulinternes Auswahlverfahren oder an einigen Unis auch ein NC vorgeschrieben sein, ein Vorpraktikum oder auch Englischkenntnisse auf einem bestimmten Niveau. Genauere Informationen zu den Studienvoraussetzungen findest du auf den Webseiten der einzelnen Hochschulen.
Während des Studiums machst du mindestens ein Praktikum, an einigen Hochschulen ist sogar ein ganzes Semester dafür vorgesehen – mit der Möglichkeit, ins Ausland zu gehen. In dualen Studiengängen geht es noch praktischer zu: Hier wechseln sich theoretische und praktische Phasen regelmäßig ab.
Das Meteorologie-Studium schließt in der Regel mit einem Bachelor of Science ab, an einigen Hochschulen auch mit Diplom. Damit kannst du dich später Diplom-Meteorologe nennen.
Datenerhebung und Datenanalyse sind die großen Arbeitsfelder, auf denen du nach deinem Meteorologie-Studium tätig werden kannst. Du misst Klima- und Wetterdaten und wertest sie anschließend aus. Anhand von Klimamodellen und Statistiken arbeitest du an immer genaueren Wettervorsagen oder Vorhersagen der Klimaentwicklung. Wenn du später in einer Führungsposition arbeiten möchtest, solltest du ein Masterstudium anschließen. Geeignete weiterführende Studiengänge sind Meteorologie, Geophysik oder Klima- und Umweltwissenschaften. Eine wissenschaftliche Karriere an der Universität setzt in der Regel einen Doktortitel voraus. Dann kannst du als Dozent Studenten der Meteorologie unterrichten, in neuen Themenbereichen forschen und deine Erkenntnisse anschließend in Fachzeitschriften publizieren oder auf Kongressen vorstellen.
Nach deinem Abschluss als Meteorologe kannst du bei Umweltbehörden, dem Deutschen Wetterdienst oder in Firmen arbeiten, die meteorologische Messgeräte entwickeln. Aber auch Wasser- und Schifffahrtsämter und technische Überwachungsvereine kommen als mögliche Arbeitgeber in Frage.
Wenn du schon eine Reihe an Projekten auf die Beine gestellt und Berufserfahrung gesammelt hast, kannst du dich als Gutachter oder Sachverständiger etwa für Versicherungen auch selbstständig machen.
Im Beruf:
Je nach Bundesland, Berufserfahrung und Zusatzqualifikation liegt das Gehalt eines Meteorologen im öffentlichen Dienst zwischen 3.560 und 5.732 Euro.
Einstiegsgehalt:
In den ersten beiden Jahren nach dem Studium kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.000 und 2.800 Euro rechnen.
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