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Eine eigene Firma, eigene Kunden und keine Vorgesetzten? Klingt gut. Wer Unternehmer werden will sollte allerdings ein paar Voraussetzungen erfüllen. Wir erklären, für wen sich der Weg in die Selbstständigkeit lohnen kann und warum es vor allem im Industriesektor und im Handwerk eine gute Idee sein kann.
Wenn du dich selbstständig machst, gründest du eine eigene Firma und wirst dein eigener Chef. Je nachdem wie gut dein Geschäft läuft, stemmst du die Aufträge entweder alleine oder mit Hilfe deiner Angestellten. Voraussetzung für den Schritt in die Selbstständigkeit sind zum einen persönliche Eigenschaften wie Mut, Fleiß, Ehrgeiz, Belastbarkeit, Entscheidungsfreude und Verantwortungsbewusstsein. Zum anderen brauchst du natürlich auch entsprechendes Fachwissen und Berufserfahrung – denn nur dann kennst du die Branche und den Markt einschließlich deiner Konkurrenz so gut, dass du deine Arbeit bzw. dein Angebot darauf ausrichten kannst. Du erfüllst all diese Anforderungen? Sehr gut, dann fehlen dir ja nur noch wichtige kaufmännische Kenntnisse. Bringst du diese nicht mit, solltest du sie dir aneignen, zum Beispiel durch Weiterbildungen. Denn nur dann kannst du anstehende Aufgaben wie Buchführung, Kostenrechnung und Preisgestaltung gut umsetzen. Zu guter Letzt geht es – natürlich - ums Geld. Wenn du Gründer werden willst, brauchst du Kapital, mit dem du zum Beispiel dein Unternehmen aufbauen kannst (Maschinen kaufen, Umbau der Mieträume zahlen, etc.) oder mit dem du Monate mit weniger Einkommen (Kunden zahlen Rechnungen nicht, es gibt weniger Aufträge) ausgleichen kannst.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du ein Unternehmertyp bist, kannst du einen Selbsttest machen. So genannte Gründertests geben recht schnell Aufschluss darüber, ob du persönlich, fachlich und unternehmerisch geeignet bist. Das Maß aller Dinge sind sie jedoch nicht, lass dich also nicht ausschließlich davon leiten. In jedem Falle solltest du seriöse Beratungs- und Förderangebote nutzen, bevor du dich für oder gegen die Selbstständigkeit entscheidest.
Vorteile:
Nachteile
Für den Schritt in die Selbstständigkeit ist es ganz egal, ob du eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium in der Tasche hast. Besonders gute Karten hast du, wenn du einen Beruf im Handwerk oder in der Industrie erlernt hast. Fachkräfte in diesen Branchen sind sehr gefragt, dementsprechend erfolgreich kannst du mit einem eigenen Betrieb später sein.
Der Begriff Industrie umfasst mehrere Wirtschaftszweige, der stärkste ist zum Beispiel die Metall- und Elektroindustrie. Aber auch rund um die Chemie und Nahrungsmittelverarbeitung gibt es viele industrielle Unternehmen. Allen gemeinsam ist es, dass sie Güter oder Waren herstellen. Die Bandbreite der möglichen Ausbildungsberufe ist groß, vor allem aber werden hier Mechaniker und Elektroniker ausgebildet. So kannst du zum Beispiel Anlagenmechaniker, Chemikant, Elektroniker für Betriebstechnik, Beton- und Stahlbetonbauer, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Feinwerkmechaniker, Fertigungsmechaniker, Industriemechaniker, Mikrotechnologe, Papiertechnologe, Mechaniker, Mechatroniker für Kältetechnik, Fluggerätemechaniker, Werkzeugmechaniker oder Konstruktionsmechaniker werden. Aber auch mit Studienfächern kannst du als Selbstständiger im Industrie-Sektor Fuß fassen: Hast du zum Beispiel Bauingenieurwesen, Biotechnologie, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Feinwerk- und Mikrotechnik, Holztechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Software Engineering, Maschinenbau, Medizintechnik, Nanotechnologie oder Chemie studiert, hast du mit einem eigenen Betrieb sehr gute Chancen.
So lange du ganz alleine dein Unternehmen stemmst, bist du auch für alle anfallenden Aufgaben verantwortlich. Kannst du dich nach einiger Zeit vergrößern, bleiben trotzdem wichtige Dinge in deiner Hand als Chef. Du musst zum Beispiel immer die Finanzen im Blick behalten. Wird es aufgrund der Auftragslage mal eng mit dem Geld musst du rechtzeitig die Reißleine ziehen und alles daran setzen, neue Aufträge zu generieren. Überhaupt ist diese so genannte Akquise, also die Gewinnung von Kunden und Aufträgen, dein Ding: Als Chef kümmerst du dich um die im Arbeitsleben so wichtigen Auftraggeber, Geschäftspartner und Zulieferer – sonst platzt der Traum der Selbstständigkeit schneller als dir lieb ist. Hast du einen Job, in dem du mit Maschinen und Anlagen arbeitest, musst du auch hier den Überblick behalten. Diese müssen regelmäßig von einem Fachmann gewartet und gegebenenfalls repariert werden. Hier ist Sorgfalt gefragt, denn nicht nur deine Sicherheit und Gesundheit, sondern auch die deiner Mitarbeiter sollte immer an erster Stelle stehen. Nur wenn die eingesetzten Maschinen regelmäßig geprüft und kalibriert werden, kannst du dich darauf verlassen, dass sie richtig funktionieren. In der Selbstständigkeit ist es deine Aufgabe, die Kalibrieraufkleber der Maschinen regelmäßig zu kontrollieren: Diese verraten dir, wann die letzte Kalibrierung durchgeführt wurde. Apropos Mitarbeiter: Wie viele Angestellte für dich arbeiten und wer einen Vertrag bekommt, bestimmst in der Regel du als Chef. Durch die Auswahl deiner Mitarbeiter kannst du zum Erfolg deiner Firma beitragen. Und sollte es mal zu Unstimmigkeiten innerhalb des Personals oder zu Ärger mit Kunden kommen, bist du erster Ansprechpartner und Vermittler zwischen den Parteien.
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