Merken

Nach dem Studium im Ausland arbeiten

Nach dem Ende deines Studiums hast du einen wichtigen Teil deines Lebens hinter dir gelassen. Du kannst nun direkt in den nächsten übergehen und anfangen zu arbeiten. Oder du nutzt die Gelegenheit, und gehst ins Ausland. Hier erfährst du, warum sich das lohnt.

Warum im Ausland arbeiten?

  • Orientierung – Es ist normal, wenn man nach dem Studium erst einmal nicht sicher ist, wie genau es weitergehen soll. Vor allem bei sehr theoriereichen Studien kann der Wechsel vom Lernen zum praktischen Arbeiten ein großer Schritt sein. Nutzt man die Gelegenheit für einen Auslandsaufenthalt, kann man die Lücke im Lebenslauf elegant schließen und neue Erfahrungen sammeln. Das hilft nicht nur dabei, den richtigen Weg zu finden, sondern bringt auch neue Einträge für den Lebenslauf.
  • Soft & Hard Skills sammeln – Das Planen einer Weltreise oder ein Job im Ausland bringen in der Regel Fertigkeiten mit sich, die sich in einem Lebenslauf gut sehen lassen. Damit zeigst du Engagement, Weltoffenheit und Mut. Auch Hard Skills wie Organisationstalent, Sprachkenntnisse und Fähigkeiten, die du in dem jeweils gewählten Auslandsjob durchführst, lassen sich dadurch mit Leichtigkeit beweisen.
  • Networking – Die Welt wird immer vernetzter. Das dauerhafte Arbeiten im Ausland ist keine Seltenheit mehr, aber auch in Deutschland lohnen sich in manchen Branchen gute Kontakte zu ausländischen Kollegen oder Kunden. Ein Auslandsaufenthalt ermöglicht es, Menschen kennenzulernen, die deine Karriere nach vorne treiben.
  • Alleinstellungsmerkmal – Viele Jobs oder Universitäten haben etliche Bewerber und begrenzte Plätze. Deshalb muss man sich von den anderen Interessenten positiv abgrenzen. Wer Erfahrungen auf seinem Lebenslauf vorweisen kann, die andere nicht haben, hat hier bessere Chancen. Die Kontakte, Erlebnisse und Fähigkeiten, die man in einem Auslandsaufenthalt erhalten kann, kommen bei potenziellen Arbeitgebern gut an.

Welche Voraussetzungen braucht man für einen Auslandsaufenthalt?

Der wichtigste Faktor ist der Wille, seinen Plan umzusetzen. Für viele Auslandsjobs braucht man keine besonderen Abschlüsse. Eine wichtige Frage ist die Finanzierung. Bei Work and Travel verdient man selbst das Geld, das einen über den Tag bringt. Viele andere Auslandserfahrungen sind aber nicht bezahlt. Deshalb ergibt es Sinn, sich über Fördermöglichkeiten wie Auslandsstipendien zu informieren. Für alle anderen lohnt es sich, vorher durch Jobben Geld anzusparen oder durch seine Eltern unterstützt zu werden, damit man eine Absicherung hat.
Wichtig sind auch die richtigen Unterlagen. Damit man an eine Gelegenheit kommt, im Ausland arbeiten zu können, muss man sich darauf bewerben. Im internationalen Raum gibt es dafür statt des klassischen Lebenslaufs einen CV (lat. curriculum vitae = Lebenslauf). Wer sich nicht sicher ist, wie dieser aufgebaut ist, kann seinen Lebenslauf mit CVmaker erstellen.

Erfahrungen sammeln – Arbeiten im Ausland auf Zeit

  • Auslandspraktikum
    Wie bei einem Inlandspraktikum kannst du dich auch bei ausländischen Firmen um ein Praktikum bewerben. In manchen Fällen wirst du dabei sogar vergütet. Da es nicht immer leicht ist dabei alles Wichtige zu überschauen, gibt es Agenturen wie studentsgoabroad, die dich dabei unterstützen. Für eine Gebühr bekommst du bei ihnen in der Vorbereitung und vor Ort Hilfe. Ein Auslandspraktikum lohnt sich besonders, wenn du schon ungefähr weist, in welchem Sektor du später arbeiten willst. So sammelst du neben der Auslandserfahrung konkrete Erfahrungen und Kontakte in deinem Berufsfeld.
  • Work and Travel
    Work and Travel lohnt sich besonders, wenn du die Welt sehen aber dabei nicht bloß Urlaub machen willst. Sich neben dem Reisen durch kleine Jobs Geld dazuzuverdienen, kann man später nicht nur auf dem Lebenslauf mit den dort erlernten Fähigkeiten bewerben, sondern so auch sein Portemonnaie schonen, indem man sich die Erfahrung nebenbei durch seine Arbeit finanziert. Die Jobs, die du hier machst, sind Gelegenheitsjobs wie Farmarbeit. Achte darauf, dass in manchen Ländern eine Altersbegrenzung für Work and Travel existiert, ab der man so nicht mehr arbeiten darf (z. B. Kanada: 35 Jahre).
  • Freiwilligendienst
    Das Programm go4europe vermittelt Freiwilligendienst für Menschen zwischen 17 und 30 Jahren. Hierbei bekommst du viele der nötigen Dinge, von Kosten für die Unterkunft bis Impfungen und Sprachkurse, gezahlt. Dafür arbeitest du an einem Hilfsprojekt deiner Wahl. Worum es dabei geht, ist unterschiedlich. Manche kümmern sich um das Wohl ärmerer Menschen, andere dienen dem Naturschutz. In jedem Fall sammelst du nicht nur Erfahrungen und lernst viele unterschiedliche Menschen kennen. Dein soziales oder ökologisches Engagement sieht auf späteren Bewerbungen gut aus.
  • Als Expat
    Wem es wichtig ist, direkt nach dem Studium das Ausland zu sehen, aber auch gutes Geld zu verdienen, kann versuchen einen Job als Expat zu bekommen. Dabei bewirbt man sich bei Firmen in Deutschland, die international ausgerichtet sind, und die viele ihrer Angestellten ins Ausland senden, um dort zu arbeiten. Voraussetzung ist, dass man so einen Job mit seinem bisherigen Lebenslauf ergattern kann.
  • Als digitaler Nomade
    Digitale Nomaden sind ein Produkt unserer Neuzeit. Wer heute als Freelancer arbeitet, ist nicht an einen Ort gebunden, sondern kann seine Fähigkeiten auch im Ausland anbieten. Das hat sogar neue Berufsbilder entwickelt. Wer in Social Media gut vernetzt ist, kann als Reiseblogger Geld verdienen. Andere typische Arbeiten liegen im IT-Bereich. Für digitale Nomaden findet man in vielen Ländern Co-Working-Spaces, in denen man sich einen Arbeitsplatz anmieten kann. Dadurch lernt man viele gleich gesinnte Menschen kennen.

Fazit

Wer nach dem Studium noch nicht direkt ins Arbeitsleben einsteigen will, weil er sich noch orientieren möchte oder kurz eine Pause braucht, kann diese durch einen Auslandsaufenthalt auf seiner späteren Bewerbung sogar als Pluspunkt umsetzen. Auch für die, die Karriere machen wollen und nach Faktoren suchen, die sie von anderen Bewerbern abgrenzen, lohnt es sich, im Ausland nach Arbeitserfahrungen zu suchen, die auf einem Lebenslauf gut ankommen. Dabei helfen vielerlei Agenturen, die solche Gelegenheiten vermitteln. Darunter auch die Agentur für Arbeit, die gerne berät.