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Mit Eucor europäisch studieren

Grenzen waren gestern. Auch und vor allem in der akademischen Welt. Das beweist im Dreiländereck der grenzüberschreitende Universitätsverbund „Eucor – The European Campus“, an dem fünf Unis aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz mitwirken. Was dir das bringt? Ein Netzwerk voller Spitzenkräfte für deinen akademischen Start in Europa. Wir verraten, was dahinter steckt.

Die Idee hinter „Eucor – The European Campus“ ist schon ein paar Jahrzehnte alt, aber erst in den vergangenen Jahren ist Schwung in die Sache gekommen. Dazu musst du wissen, dass die Menschen in der Oberrheinregion, gern mal über die Grenze zum Nachbarn schauen. Denn Baden, das Elsass und die Nordschweiz haben eine Menge miteinander am Hut, nicht nur beim Dialekt. Was lag da näher, als ausgerechnet hier die erste grenzüberschreitende europäische Uni aus der Taufe zu heben? Nicht eine Uni mit einem eigenen Campus, sondern gleich fünf Unis, an denen der Europagedanke mit Studentenleben gefüllt wird. Für dich bedeutet das: Du vervielfachst deine Chancen als einer von 117.000 Studierenden und 11.000 Doktoranden im Eucor-Verbund. Neben dem KIT in Karlsruhe machen bei Eucor die Unis in Basel in der Schweiz, in Freiburg im Breisgau sowie in Strasbourg und in Mulhouse und Colmar im Elsass mit. Satte 1.000 Studiengänge sind hier integriert, und 15.000 Lehrende und Forschende sind Teil des Projekts. Das sprengt natürlich die Dimensionen anderer Unis. Zumindest auf dem Papier, denn wie gesagt: Noch ist Eucor ein gemeinsames Projekt, keine Postadresse. Aber es lässt dich Internationalität schnuppern im Studium, indem du beispielsweise mal hier, mal da ein Semester belegst.

Es ist aber nicht nur einfach nett, mal in Frankreich und dann vielleicht wieder in der Schweiz zu studieren. Du kannst für deine Karriere dabei auch den Turbo zünden und zum Beispiel im Masterstudiengang gleich in zwei Ländern parallel deinen Abschluss erwerben oder gar binational promovieren. Während du nebenbei auch noch deine Zweisprachigkeit voranbringst. Und du kannst an den vielen Eucor-Veranstaltungen teilnehmen, die dir das Leben im Dreiländereck am Oberrhein näher bringen. Du kannst aber auch innerhalb des Semesters einzelne Kurse an einer Eucor-Partneruni belegen und dir die ECTS-Punkte an der Uni eintragen lassen, an der du immatrikuliert bist. Die Kosten für deine hohen Mobilitätsansprüche bei so einem Studium fördert Eucor für dich. Alles Fakten, die sich nachher übrigens auch in deinem Lebenslauf positiv niederschlagen.

Um international besser und fokussierter wahrgenommen zu werden, hat der Eucor-Verbund sich 2016 eine eigene Rechtsform gegeben und 2019 Ziele für die vernetzte Zusammenarbeit der Mitgliedsunis formuliert, die auch für deine Studienwahl mitentscheidend sein können: Quantenphysik, Präzisionsmechanik, Nachhaltigkeitsforschung und Kulturwissenschaften stehen ganz oben auf der Liste. Damit wolle man auch die europäische Idee wiederbeleben und stärken, sagt beispielsweise Winfried Kretschmann, der Ministerpräsident von Baden-Württemberg.

Unterm Strich sind die Vorteile von „Eucor – The Open Campus“ also nicht nur vielfältig, sie sind auch noch einzigartig in Europa. Oder kennst du eine andere Region, in der du im Umkreis von zwei Stunden Fahrzeit all diese Vorteile mitnehmen kannst und noch dazu an einem Spitzenstandort wie dem KIT in Karlsruhe studierst? Und wer weiß, vielleicht wird ja die Vision des früheren Freiburger Unirektors Hans-Jochen Schiewer eines Tages wahr und keiner nimmt mehr die fünf Eucor-Unis einzeln wahr, sondern redet nur noch vom European Campus?