Du interessierst dich für Themen rund um Umwelt und Nachhaltigkeit? Dann mach doch dein Hobby zum Beruf, denn an vielen Hochschulen kannst du Umwelt und Nachhaltigkeit studieren. Wir zeigen dir die Möglichkeiten.
Sie gehören zwar nicht zu den bekanntesten Studiengängen, sind aber deswegen nicht weniger wichtig: Studiengänge rund um Umwelt und Nachhaltigkeit. Während andere Fächer vor allem auf unternehmerische und wirtschaftliche Inhalte setzen oder Wissen fast ausschließlich im Sinne der Industrie vermitteln, geht es hier um Entscheidungen zugunsten von Flora und Fauna, um die Vermeidung von Verschmutzungen und Müll oder um den sparsamen und effektiven Einsatz natürlicher Ressourcen. Wenn du auch Lust hast etwas für unsere Zukunft zu tun und ein großes Herz für Menschen, Tiere und Pflanzen hast, dann solltest du darüber nachdenken, Umwelt und Nachhaltigkeit zu studieren. Wir stellen dir verschiedene Möglichkeiten vor.
Wer sich mit Umwelt und Nachhaltigkeit beschäftigen will, findet vor allem viele technische Studiengänge. Schließlich haben viele Umweltthemen mit technischen oder technologischen Verfahren zu tun. Im Fach Umwelttechnik beispielsweise entwickelst du Strategien, mit denen der Boden und auch Gewässer geschützt werden können. Darunter fällt unter anderem das Thema ökologische Abfallentsorgung. Auch die Nutzung nachhaltiger Energien gehört zu deinem Fachgebiet. Egal ob Sonne, Erdwärme oder Biokraftstoff – du sorgst dafür, dass es zukünftig keine oder zumindest deutlich weniger Verschmutzungen auf der Erde gibt. Damit du Anlagen und Systeme entwickeln, bauen oder analysieren kannst, wirst du dich im Laufe deines Studiums mit Fächer wie Physik, Elektrotechnik, Mechanik, Werkstoff-Anlagen und Verfahrenstechnik auseinandersetzen. Im Studiengang Erneuerbare Energien/Energietechnik fokussierst du dich von Anfang an auf alternative Energiequellen. Du lernst viel über Maschinenbau und regenerative Energien, am Ende deines Studiums kannst du eine Vertiefungsrichtung wie etwa Energiespeicherung oder elektrische Netze wählen. Deutlich unternehmerischer denkst du im Fach Biotechnologie. Hier lernst du, wie du biologische Grundlagen in Medizin, Landwirtschaft oder Industrie anwendest. Gentechnik, Medikamentenentwicklung und Nahrungsergänzungsmittel sind nur ein paar Beispiele. Du findest aber auch Antworten auf die Frage, wie du mit Hilfe der Biotechnologie verhandene Ressourcen und die Umwelt entlasten kannst.
Wenn du weniger technisch interessiert bist, dafür aber ein Händchen im Umgang mit Menschen, Pflanzen oder Tieren hast, findest du an vielen Hochschulen passende Studiengänge. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Beruf, bei dem du Aufgaben ganz nah an Tieren übernimmst? Im Fach Tiermanagement etwa kannst du dich wissenschaftlich mit Haustieren, Wildtieren oder Nutztieren beschäftigen. Oder du fokussierst dich auf die wirtschaftliche Komponente und lernst alles rund um Tierhaltung, Tierpflege und Tierzucht. Der direkte Umgang mit Tieren gehört auch im Studienfach Tierpflege/Tierschutz dazu: Hier geht es um artgerechte Wild- und Zuchttierhaltung aber auch um tiermedizinisches und wirtschaftliches Wissen. Den Fokus auf Menschen legst du dagegen mit Studiengängen, die sich auf Entwicklungshilfe bzw. Entwicklungszusammenarbeit konzentrieren. Du verbesserst deine Fremdsprachenkenntnisse und lernst viele regionale und entwicklungspolitische Grundlagen, damit du später bei Organisationen und Verbänden als Entwicklungshelfer arbeiten kannst. Entweder übernimmst du von Deutschland aus administrative Aufgaben oder du bist vor Ort in weniger entwickelten Ländern und Regionen aktiv und kannst Menschen und der Natur Gutes tun. Im Fach Forstwirtschaft geht es zwar in erster Linie um den Wald und seine kommerzielle Nutzung, du bist aber auch dafür verantwortlich, dass er als Natur- und Erholungsgebiet nutzbar ist und somit den heimischen Tierarten erhalten bleibt. Und auch im Bereich Landwirtschaft/Agrarwissenschaften werden Fachkräfte gebraucht, die sich mit ökologischem Pflanzenbau und artgerechter Tierhaltung auskennen und wissen, wie künstliche Düngemitteln umweltverträglich eingesetzt werden können.
Es gibt Studienfächer, die erst einmal breites Grundlagenwissen vermitteln und viele fachliche Inhalte abdecken. In der Regel kannst du dich in solchen Studiengängen spätestens ab dem fünften Semester auf ein ganz bestimmtes Teilgebiet spezialisieren. Wenn du dich für das Studienfach Umweltschutz entscheidest, wirst du dich erst einmal viel mit Mathematik, Chemie, Biologie und Physik beschäftigen. Auch ingenieurwissenschaftliche und rechtswissenschaftliche Kurse sind verbreitet. Je nach Hochschule kannst du dich später auf Schwerpunkte wie Abfalltechnik, Ökologischer Umweltschutz oder Mikrobiologie konzentrieren. Noch mehr Basiswissen erwartet dich im Studienfach Biologie. Hier geht es zunächst darum, dass du dich mit dem Aufbau und der Erscheinung von Organismen auseinandersetzt. Du untersuchst Menschen, Tiere und Pflanzen. Kleinste Moleküle spielen im Studium ebenso eine Rolle wie komplexe Ökosysteme. Findest du einen Teilbereich der Biologie besonders spannend, kannst du dich in der Regel im Laufe des Studiums darauf spezialisieren. Angeboten werden je nach Hochschule Schwerpunkte wie Naturschutzbiologie, Pflanzenökologie oder Tierphysiologie.
Es gibt etliche Unternehmen, Behörden und Organisationen, die Umweltaktivitäten planen und koordinieren. Wenn du dort zum Beispiel als Umweltmanager arbeiten willst, musst du dich im gleichnamigen Fach Umweltmanagement einschreiben. Neben technischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen geht es hier vor allem um Energie- und Umweltpolitik aber auch um ökonomischen Denken. Welche Umweltschutzgesetze müssen eingehalten werden? Wie lassen sich Produktionsabläufe möglichst ressourcenschonend gestalten? Und wodurch lassen sich Kosten sparen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigst du dich im Laufe des Studiums. Inhaltlich verwandt ist das Fach Umweltwissenschaften: Als Absolvent bist du fit in naturwissenschaftlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Angelegenheiten und damit bestens geeignet für die Konzeption, Planung und Durchführung umweltrelevanter Vorhaben.
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