Du fährst nicht nur einfach gerne ans Meer, sondern begeisterst dich geradezu für die Unterwasserwelt, ihre Lebewesen und Lebensräume? Dann hast du womöglich schon einmal über ein Meeresbiologie-Studium nachgedacht. Aber Halt! Das Tauchen mit Delfinen oder regelmäßige Schiffsexpeditionen sind leider Wunschdenken. Das Studium und der Beruf als Meeresbiologe oder Meeresbiologin bestehen in erster Linie aus Bakterien, Mikroben und Pflanzen. Wenn du aber zusätzlich ein echter Biologie-Fan bist, steht deiner Studienwahl nichts mehr im Weg.
Denn wie du dir beim Begriff Meeresbiologie denken kannst, handelt es sich um einen Teilbereich der Biologie. Dementsprechend finden sich im Studium viele biologische Inhalte. Dazu gehören auch Chemie, Physik und Mathe. Um Expert:in für den maritimen Lebensraum zu werden, sind diese Grundlagen unerlässlich. Hinzu kommen Kurse, in denen du das wissenschaftliche Arbeiten und die unterschiedlichen Forschungsmethoden von der Pike auf lernst.
Im Laufe deines Studiums kommen immer mehr meeresbiologische Aspekte hinzu. In dem Fach Biologische Ozeanografie lernst du alles über die Meeresbewohner und ihren Lebensraum, aber auch über den Menschen und seinen Einfluss auf das Ökosystem durch Überfischung oder Verschmutzung. Mit den größtenteils noch unerforschten Tiefen der Weltmeere und den dort zu findenden Bakterien und kleinsten Lebewesen beschäftigst du dich im Fach Meeresmikrobiologie. Mit weiteren Fächern wie Phykologie, Marine Biodiversität, Küstenökologie oder auch Fischereiwissenschaften wirst du zum Experten oder zur Expertin in der biologischen Vielfalt der Weltozeane. Häufig gehört auch ein Forschungspraktikum dazu, das im Labor stattfindet. Neben solchen Pflichtmodulen gibt es meist auch Wahlpflichtmodule, aus denen du wählen und somit einen Schwerpunkt setzen kannst. Das können zum Beispiel Grundlagen des wissenschaftlichen Tauchens, Meeresnaturschutz, ein Seepraktikum oder Biostatistik sein.
Je nach Uni besuchst du auch einige Veranstaltungen oder sogar das gesamte Studium in englischer Sprache. Da die Meeresbiologie ein recht internationales Fach ist, ist das gar nicht mal so schlecht, da du die wichtigsten Fachbegriffe direkt auf Englisch kennenlernst. An einigen Unis findest du außerdem den Schwerpunkt Maritime Technologien. Hier sind besonders Technikaffinität und Ingenieurgeschick gefragt. Spezialisierst du dich auf diesen Teilbereich, beschäftigst du dich unter anderem mit dem Meer als Quelle der Energiegewinnung.
Für das Meeresbiologie-Studium musst du in der Regel erst einmal ein klassisches dreijähriges Biologie-Bachelorstudium absolvieren. Gegebenenfalls ist es dort auch schon möglich, einen maritimen Schwerpunkt zu wählen. Hast du den Bachelor of Science in der Tasche, kannst du dich für das aufbauende zweijährige Masterstudium Meeresbiologie bewerben. Das Studium wird ausschließlich an Universitäten angeboten. Die meisten davon befinden sich im Norden bzw. in Küstenstädten (was mit dem Bezug zum Meer natürlich sinnvoll ist). In Rostock kannst du Meeresbiologie als Master studieren. An anderen Unis musst du womöglich nach etwas anderen Namen Ausschau halten. So gibt es in Bremen den englischsprachigen Masterstudiengang "Marine Biology", in Kiel den "Master Biological Oceanography" oder in Hamburg den "Master Marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften". Je nach Uni kannst du auch für ein Semester ins Ausland gehen. Diese Chance solltest du ergreifen, um die Meere auch einmal außerhalb der Ost- und Nordsee "richtig" kennenzulernen. Alternativ hast du die Möglichkeit, Meeresbiologie ganz im Ausland zu studieren. Besonders die USA, Neuseeland und Australien sind beliebt, da die Hochschulen oftmals eigene Forschungsstationen und mehrere Forschungsschiffe besitzen.
Mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Dabei sind unsere Weltmeere lange noch nicht vollständig erforscht. Im Meeresbiologie-Studium lernst du also diesem (fast unmöglichen) Ziel einen Schritt näher zu kommen. In Zeiten von Klimawandel, Überfischung etc. ist dieser Studiengang und anschließende Beruf wichtiger denn je. Du solltest schon während des Studiums praktische Erfahrung durch Praktika sammeln. Das erhöht deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Denn der Studiengang ist sehr beliebt und so kannst du bei spannenden Arbeitgebern deine Konkurrenten ausstechen.
Als Meeresbiologe oder Meeresbiologin stehen dir Berufsmöglichkeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen offen. So werden Expert:innen in diesem Fachgebiet sowohl in Umweltorganisationen, Museen, Fischereibetrieben, privaten Forschungseinrichtungen oder auch Bundes- und Landesämtern gesucht. Die meeresbiologischen Beratenden sind heutzutage in Politik, Umweltschutz und Ökotourismus nicht mehr wegzudenken. Aber auch eine Promotion im Anschluss an dein Masterstudium wäre eine Möglichkeit. Je nach deinem Forschungsschwerpunkt und natürlich deinen Interessen findest du in jedem Fall eine passende Anstellung. Allerdings sollte dir bewusst sein, dass du voraussichtlich viel Zeit im Labor oder am Schreibtisch verbringst statt auf einem Schiff. Dort bist du dann mit der Analyse biologischer und chemischer Abläufe, mit der Auswertung von Daten, der Erstellung von Computersimulationen und der Experimentdurchführung beschäftigt. Auch der Austausch mit anderen Wissenschaftler:innen und das Lesen von Fachliteratur gehört zu deinem Arbeitsalltag als Meeresbiolog:in. Klingt genau richtig für dich? Na dann nichts wie ran an die Studienbewerbung!
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