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Was tun nach dem Studium? Der Traum vom eigenen Start-up

Immer mehr Menschen trauen sich den Schritt in die Selbstständigkeit, viele davon planen gar die Gründung eines eigenen Start-ups nach dem Studium gemeinsam mit Freunden. In den Medien kommt der Begriff „Start-up“ häufig vor. Es handelt sich dabei um etwas völlig Neues in Deutschland, denn bisher gab es im Land kaum einen Gründergeist, dafür waren eher die USA bekannt. Durch das Internet jedoch hat sich dies maßgeblich geändert.

Was ist ein Start-up?

Unter einem Start-up werden kleine, aber innovative Unternehmen definiert, welche sich in einer frühen Phase befinden. Jedes große Unternehmen hat somit auch als innovatives Start-up begonnen, ein Beispiel, welches erst kürzlich sehr erfolgreich wurde, ist Tesla. Das Unternehmen ist zu einem milliardenschweren Konzern herangewachsen.

Unternehmen dieser Art werden meistens von Studierenden gegründet, denn die kontinuierliche Arbeit an einem Studentenprojekt oder Lernzeit, sorgt wiederum für Geschäftsideen oder Erfindungen. Das Konzept wird nach und nach in der Realität umgesetzt. Dies ist auch nicht selten, dies zeigen etwa Erfinder-Wettbewerbe.

Der Weg zum eigenen Start-up nach dem Studium könnte aber ein langer Weg sein, denn eine Gründung in Deutschland bedeutet bürokratischer Aufwand. Je nach Branche können unter Umständen Genehmigungen notwendig sein.

Welche Herausforderungen gibt es für Start-ups?

Ein Start-up erfordert selbstverständlich eine Planung, die sich nicht nur auf das Produkt bezieht, sondern auch auf die Finanzierung. In der frühen Phase des Unternehmens kommen zudem zahlreiche Kosten hinzu. Ohne eine hohe Förderung können diese Start-ups kaum bestehen. Daher gibt es Investoren, welche sich speziell auf Start-ups konzentrieren sowie auch Bundesmittel, welche es erlauben, diverse Projekte umzusetzen.

Da es immer eine unbekannte Variable bei Start-ups gibt, gelten diese Unternehmen jedoch auch als Hochrisikoinvestment, weshalb z.B. ein Kredit von der Bank eher schwierig zu bekommen ist. Allerdings gibt es immer Mittel und Wege: dies haben bereits zahlreiche Unternehmen in Deutschland bewiesen, welche jetzt auch international tätig sind.

Finanzen und Steuern

Eine weitere Herausforderung könnten die Finanzen und Steuern werden. Häufig resultiert dies zu einem Problem, wenn die Gründer an den falschen Stellen sparen. Die Buchhaltung ist ein sensibler Bereich. Wenn alle Einnahmen und Ausgaben in einer Excel-Tabelle notiert werden, anstatt alle Positionen übersichtlich in einer Software darzustellen, wird es bereits problematisch. Ebenso ist die Übersicht bezüglich der Steuern kaum möglich. Ein Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmen ist daher eine Software, welche einen Überblick über die Finanzen gewährleistet. Auch in einer frühen Phase ist das notwendig!

Wahl der Geschäftspartner

Als Gründer eines Start-ups ist es unabdingbar zu prüfen, mit welchen Geschäftspartnern man verhandelt. Die Denkweise der Gründer (und Geschäftspartner) sollte übereinstimmen, da ansonsten Konfliktpotenzial entstehen kann. Wenn der Gründer auch am Wochenende arbeitet, die anderen die Arbeit am Wochenende aber vermeiden, dann kann sich hier langfristig ein Streit anbahnen.

Daher gilt es zu prüfen, ob die Art der Zusammenarbeit auf Augenhöhe funktionieren und jeder einen Teil zum Erfolg beitragen kann. Aufgaben wie etwa Produktentwicklung, Vertrieb oder Finanzen können zum Beispiel auf drei Gründer aufgeteilt werden. Jeder hat seinen Verantwortungsbereich und seine eigenen, klaren Ziele.

Dies schließt Gründer mit zu ähnlichen Stärken bzw. Kompetenzen bereits aus. Wenn sich beide Gründer etwa aus demselben Studiengang kennen, dann scheitert dieses Vorhaben meistens.

Zielgruppe definieren

Bereits die Zielgruppe an sich ist entscheidend. Die Zielgruppe gilt es schon in der frühen Phase der Produktentwicklung zu berücksichtigen. Ansonsten wird an den Problemen der Zielgruppe vorbeigearbeitet, das Produkt ist somit keine Lösung mehr und das Interesse hieran ist auf einem niedrigen Niveau.

Was benötigt ein Start-up in der frühen Phase?

In der frühen Phase benötigt das Start-up verschiedene Dinge, um erfolgreich werden zu können. Es beginnt mit dem Produkt an sich. Anschließend geht es über in den Aufbau eines Vertriebes und mündet in einem sorgfältigen Betriebsablauf. Alle Betriebsprozesse müssen für jeden ersichtlich sein, denn das kann auch vor möglichen Manipulationen schützen.

Buchhaltung und Geschäftskonto

Das erste Geld sollte in eine Buchhaltungssoftware investiert werden, denn dies stellt nicht nur Einnahmen und Ausgaben übersichtlich dar, sondern hat auch die Möglichkeit, dass Kundendaten und Lieferantendaten hinterlegt werden können. Zugleich werden auch ausstehende Steuerzahlungen ersichtlich. Ein Steuerberater kann bei Cloud-Lösungen ebenfalls darauf zugreifen und einen Export der erforderlichen Daten herunterladen.

Die Eröffnung eines Geschäftskontos ist die nächste Aufgabe, die sich in der frühen Phase stellt. Ein Konto für eingehende und ausgehende Zahlungen sowie ein Konto für Steuerrücklagen ist jedem Start-up zu empfehlen. Zeitgleich muss darauf geachtet werden, wie hoch die Transaktionsgebühren sind, welche Kosten mit einer physischen Kreditkarte entstehen und ob es Möglichkeiten gibt, dieses Geschäftskonto mit der Buchhaltungssoftware zu verbinden. In der Regel ist dies problemlos möglich, egal um welche Bank es sich handelt, einige vereinfachen diesen Prozess jedoch.

Büro und Co-Working-Space

Ein Büro zu haben, vereinfacht die Zusammenarbeit. Allerdings ist das auch wieder eine Verbindlichkeit, die monatlich entrichtet werden muss. Wenn die Finanzierung noch nicht sicher ist, sollte sich hiermit erst mal nicht beschäftigt werden, wobei ein Büro die Attraktivität des Unternehmens bei Investoren bereits erhöht.

Eine Alternative hierzu sind Co-Working-Spaces, diese können monatlich auch gekündigt werden. Zudem hat jedes Unternehmen hier, falls gewünscht, auch einen eigenen Briefkasten und eine Paketadresse. Weiterhin können hierin auch Meetings mit vielen Personen stattfinden.

Internetauftritt und Social-Media

Die Sichtbarkeit im Internet sollte gewährleistet sein, denn nur Unternehmen, die auch über eine Webseite verfügen, werden wahrgenommen. Interessenten und Geschäftspartner informieren sich im ersten Schritt immer über das Unternehmen. Die Website sollte nicht zu simpel sein, sondern direkt zeigen, um welche Art von Unternehmen es sich handelt und mit den Texten direkt überzeugen.

Zeitgleich können die ersten Kanäle in den sozialen Netzwerken gestartet werden. Die ersten Schritte im Content-Marketing werden für Aufmerksamkeit sorgen und erste Zahlen bereitstellen für potenzielle Investoren. Allerdings ist Content für Social Media teuer, wenn er aus Agenturen gekauft werden muss. Es empfiehlt sich, jemanden im Team zu haben, der sich hiermit auskennt und die Kanäle pflegt.

Je nachdem, in welcher Branche das Start-up angesiedelt ist, sind unterschiedliche Voraussetzungen nötig, um erfolgreich agieren zu können. Für eine funktionierende Infrastruktur mitsamt Buchhaltung und Finanzen ist jedoch immer zu sorgen, ebenso sollte auch alle Marketingkanäle frühzeitig aufgebaut werden. Diese investierte Zeit, wird sich zu einem späteren Zeitpunkt auszahlen, zumeist benötigt Content-Marketing etwa vier Monate, bis die ersten positiven Effekte erzielt werden.