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Existenzgründung für Studenten

Immer mehr Studenten gehen den Weg der Existenzgründung bereits während des Studiums. Oft handelt es sich dabei um Projekte, die im Rahmen ihres Studiums beginnen und aus denen sie Geschäftsideen entwickeln. Nicht selten sind aber auch die ersten Grundkenntnisse ihrer hochschulischen Ausbildung die Grundlage ganz eigene Ideen zu entwickeln und daraus eine Existenzgrundlage zu machen. Obwohl viele Studenten gute Ideen haben, auf denen sich ein Unternehmen aufbauen lässt, schrecken viele noch vor diesem Schritt zurück. Wer bei der Existenzgründung einige Punkte beachtet, kann jedoch sowohl Studium als auch das eigene Unternehmen auf Kurs halten.

Kompetenzen erweitern

Um ein eigenes Unternehmen zu gründen, sind nicht nur die Kompetenzen notwendig, die das eigene Studium vermittelt, vor allem fachspezifische Kompetenzen. Als junger Unternehmer braucht es aber auch Wissen in der Führung von Unternehmen. Dazu gehören auch wirtschaftliche Aspekte, weshalb viele Studenten die Möglichkeit eines dualen Studiums nutzen oder Kurse in anderen Fachrichtungen besuchen, um ihre Kompetenzen zu erweitern.

Je mehr Kompetenzen ein Unternehmensgründer hat, umso größer ist die Chance fundierte Ideen zu entwickeln, die später auch umgesetzt werden können.

Umsetzung prüfen

Ist erst einmal die Geschäftsidee geboren, sollte geprüft werden, ob die Umsetzung realistisch ist. Dazu wird in erster Linie einmal erhoben, ob es vergleichbare Konkurrenzprodukte gibt. Ist der Markt für das Produkt noch nicht erschlossen, sollten Studenten prüfen, was es konkret für die Umsetzung benötigt. Hierbei geht es nicht nur rein um das Produkt selbst, sondern um das gesamte Geschäftsumfeld. Oft ist es nicht möglich eine Idee selbst umzusetzen, sondern es ist sinnvoller die Idee an ein Unternehmen zu verkaufen, wo sie größere Chancen hat, umgesetzt zu werden. Die Studenten mit der Idee sind dann oft nicht ganz raus aus dem Projekt, sie arbeiten nicht selten in einem Team mit an der Umsetzung.

Gewerbeanmeldung und Geld lukrieren

Lässt sich eine Idee umsetzen, steht im nächsten Schritt die Gewerbeanmeldung an. Diese ist notwendig, um als Unternehmer auch Finanzmittel zu bekommen. Oft besteht zwar die Möglichkeit mit kaum oder geringen Eigenmitteln zu starten, im Laufe der Umsetzung einer Projektidee, wird meist zusätzliches Kapital benötigt.

Obwohl Geld benötigt wird, haben Studenten den Vorteil, dass sie bei einer Existenzgründung während des Studiums ein weitaus geringeres finanzielles Risiko tragen. Sie sind meist jung und ungebunden bzw. müssen keine Familie versorgen. Dadurch ist der finanzielle Druck und auch der Erfolgsdruck weitaus geringer. Nicht selten resultiert daraus ein hochwertigeres Endprodukt, weil ungezwungen an ein Projekt herangegangen wird.

Selbstorganisation

Beruf und Studium zu vereinen erfordert ein hohes Maß an Selbstorganisation. Handelt es sich bei der beruflichen Seite sogar um das eigene Unternehmen, sind noch bessere Fähigkeiten zur Organisation gefragt, da weder das Unternehmen noch das Studium leiden soll.

Für studierende Existenzgründer ist es daher besonders wichtig, sich genaue Ablaufpläne ihres Tages zu machen. Wichtig ist auch, die Dokumentation im Anschluss. Dazu gehört etwa evaluieren, welche Aufgaben erledigt wurden und welche noch anstehen oder wo noch Nachholbedarf besteht. Die Planung sollte sich nicht nur auf den unternehmerischen Aspekt konzentrieren, sondern auch auf das Studium. Ist nicht ausreichend Zeit zum Lernen eingeplant, kann dies im schlimmsten Falle bedeuten, dass ein Kurs wiederholt werden muss und damit auch ein Semester verloren ist.

Im Rahmen der betrieblichen Organisation kommen ebenfalls neue organisatorische Aufgaben hinzu. Dazu gehört die Dokumentation der Arbeit aber auch indirekte Tätigkeiten wie das Führen von einem Fahrtenbuch für Fahrten, die im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit gemacht werden. Dies ist vor allem später bei der Steuer ein wichtiger Aspekt, da sich private Gegenstände teilweise auch für den Beruf absetzen lassen können, wenn sie beruflich verwendet werden.

Versicherungen

Viele Existenzgründer machen den Fehler sich nicht zu versichern. Studenten haben den Vorteil, dass sie bei der Krankenversicherung selbst als Gründer keine Vorsorge treffen müssen, da sie bei den Eltern meist noch mitversichert sind. Es gibt aber einige Versicherungen, mit denen sie das Unternehmen absichern sollten, vor allem, wenn es schon auf einem guten Weg ist.

Spätestens wenn weitere Mitarbeiter gesucht werden müssen, und die ersten Bewerbungsschreiben kommen, ist es Zeit für betriebliche Versicherungen, die die Mitarbeiter und auch die Leitungsebene absichern. Viele Versicherungsunternehmen bieten für junge Gründer mittlerweile kostengünstige Pakete an, bei denen in den ersten Jahren nur reduzierte Beiträge bei vollem Leistungsbezug zu bezahlen sind.

Die Zukunft gestalten

Immer mehr Studenten sehen in den angebotenen Jobs keine Perspektive für sich. Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist eine gute Möglichkeit die berufliche Zukunft individuell für sich selbst zu gestalten. Mithilfe von Förderprogrammen werden den Gründern nicht nur die finanziellen Mittel, sondern auch Fachkompetenz von erfahrenen Unternehmern zur Verfügung gestellt.