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Ausbildung mit Fachabitur

Fachabitur, Fachhochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife werden oft gleichbedeutend und in einem Atemzug verwendet. Wo liegen die Unterschiede zwischen den Abschlüssen? Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es mit dem Fachabitur? Wir erklären dir alles Wichtige rund um die vielfältigen Möglichkeiten, die dir bei einer Ausbildung mit Fachhochschulreife oder auch einem Studium offenstehen. Besonders spannend: Du kannst mit dem Fachabi deine Ausbildung sogar verkürzen. Erfahre jetzt mehr!

  • Die Fachhochschulreife berechtigt zum Studium an einer Fachhochschule,
  • die fachgebundene Hochschulreife mit Einschränkung sogar zum Studium an der Uni.
  • Mit dem Fachabitur stehen dir zahlreiche Möglichkeiten für ein Studium offen: sei es an der Fachhochschule, in einzelnen Fällen sogar an der Uni oder in Form eines dualen Studiums oder Fernstudiums.
  • Die Chancen auf eine Ausbildung mit Fachabitur bzw. mit Fachhochschulreife sind sehr gut.
  • Außerdem hast du mit dem Fachabi natürlich auch die Möglichkeit, eine (duale) Ausbildung zu beginnen.

Ausbildung mit Fachhochschulreife oder Fachabitur?

Mit der Fachhochschulreife (FHR) beziehungsweise dem Fachabitur erwirbst du die Berechtigung zum Studium grundsätzlich aller Studiengänge an einer Fachhochschule. Die FHR ist ein Bildungsabschluss der Sekundarstufe II. Die Fachhochschulreife besteht aus einem schulischen und einem berufspraktischen Teil.

Für Verwirrung sorgt oft der Begriff der fachgebundenen Hochschulreife. Auch diese wird als Fachabitur bezeichnet. Es handelt sich hierbei jedoch um einen anderen Abschluss als die Fachhochschulreife. Die fachgebundene Hochschulreife qualifiziert dich sowohl für das Studium an einer Fachhochschule als auch für das Studium an einer Universität, allerdings mit einer Einschränkung:

Wie der Name bereits verrät, ist die Wahl deines Studiums an der Uni fachgebunden beziehungsweise beschränkt auf die Fachrichtung, auf die du dich während deiner Schulzeit qualifiziert hast. Das können Sozialwesen, Gestaltung, Technik oder Wirtschaft sein, sodass du folglich nur diese Fächer an einer Universität studieren kannst.

Egal ob du die Fachhochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife erworben hast, der Abschluss – in der Regel Fachabitur genannt – öffnet dir zahlreiche Wege in Ausbildung, Studium oder eine berufliche Karriere.

Ausbildung mit Fachabitur

Vielleicht fragst du dich, was man mit Fachabi in der Tasche für Ausbildungen machen kann. So viel sei gesagt: Es stehen dir mit Fachabitur zahlreiche Möglichkeiten offen.

Das Fachabitur, das sowohl die Fachhochschulreife als auch die fachgebundene Hochschulreife umfasst, bietet dir bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz sehr viele Vorteile gegenüber Mitbewerber:innen ohne diesen Schulabschluss.

Mit einem Fachabi hast du nicht nur Zugang zu einer Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten, sondern auch bessere Chancen, einen Platz in den besonders gefragten Berufen zu ergattern.

Interessierst du dich als angehender Azubi mit Fachabitur beispielsweise für eine Ausbildung als Industriekaufmann/-frau oder für einen anderen der Top 10 beliebtesten Ausbildungsberufe? Dann bist du mit deiner Fachhochschulreife bestens aufgestellt und hast gegenüber der Konkurrenz ohne vergleichbaren Abschluss klar die Nase vorn.

Ausbildungsbetriebe schätzen bei den Bewerbenden mit Fachabi vor allem die fundierten Fachkenntnisse und die praktischen Erfahrungen, die sie aus der beruflichen Praxis ihrer Schulausbildung mitbringen. Ein klares Plus für dich ist definitiv, dass sich deine duale Ausbildung mit Fachabi (Fachhochschulreife) um 12 Monate verkürzen lässt.

Das ermöglicht es dir, schneller ins Berufsleben einzutreten und deine Karriere voranzutreiben. Um von dieser Verkürzung zu profitieren, solltest du den entsprechenden Antrag schon vor Beginn der Ausbildung bei der zuständigen Stelle, also bei der Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer, beantragen.

Statt Ausbildung lieber Studieren mit Fachhochschulreife

Mit dem Fachabitur kannst du grundsätzlich an jeder Fachhochschule (FH) studieren. Fachhochschulen sind bei Student:innen besonders beliebt wegen der vielen praxisnahen Studiengänge wie Maschinenbau, Ingenieurwissenschaften oder Pädagogik.

Sie sind anwendungsorientiert und bieten die ideale Balance zwischen Theorie und Praxis. Du beendest dein Studium entweder mit dem Bachelor oder Master und steigst mit deinem erworbenen Know-How schnell ins Berufsleben ein.

Auch das duale Studium, also ein Studium, das theoretische Lernphasen an der Hochschule mit Praxisphasen im Betrieb kombiniert, ist mit der Fachhochschulreife eine Option. Das duale Studium verlangt ein hohes Maß an Fleiß und Belastbarkeit. Du arbeitest während deines Fachhochschulstudiums für eine Firma, und wer weiß: Vielleicht hast du am Ende der Ausbildung ja sogar einen festen Arbeitsvertrag in der Tasche.

Mit der fachgebundenen Hochschulreife kannst du dich überall dort an deutschen Universitäten einschreiben, wo die Studiengänge deinen schulischen Abschlussfächern entsprechen. In einigen Ausnahmefällen kannst du mittlerweile auch mit einem Fachhochschulzeugnis ein Bachelorstudium an der Uni machen. Das ist beispielsweise in Hessen und Niedersachsen der Fall. Mit dem Fachabitur ist auch ein Fernstudium möglich, das sich gut in deinen Berufsalltag integrieren lässt.

Unser Tipp: Egal für welches Studium oder welche Ausbildung du dich mit Fachabitur entscheidest: Besuche in jedem Falle eine entsprechende Studien- oder Berufsberatung und informiere dich über die Zugangsvoraussetzungen, die von Bundesland zu Bundesland und von Hochschule zu Hochschule anders sein können!

Fazit: Ausbildung mit Fachabi

Mit einem Fachhochschulabschluss stehen dir unzählige Perspektiven offen, egal ob du eine Ausbildung mit Fachhochschulreife machen willst oder auch ein Studium.

Darüber hinaus kannst du nach der FHR auf dem Weg zu deinem Traumberuf auch noch viele andere Wege einschlagen, um deinen Horizont zu erweitern: Ein Gap-Year bietet dir die Chance, ins Ausland zu gehen, neue Kulturen kennenzulernen und deine Sprachkenntnisse zu verbessern. Oder du entscheidest dich für ein Freiwilliges Soziales Jahr (kurz: FSJ), bei dem du wertvolle Einblicke in soziale Berufe erhältst und gleichzeitig etwas Gutes tust.

Diese zusätzlichen Erfahrungen können nicht nur deinen Lebenslauf aufwerten, sondern auch deine persönlichen und beruflichen Kompetenzen stärken. Sie helfen dir, klarer zu erkennen, welcher Weg zu deinem Traumberuf führt und welche Schritte du als Nächstes gehen möchtest.

Nutze die Möglichkeiten, die du mit Fachhochschulreife im Hinblick auf verschiedene Ausbildungen und Studiengänge hast. So kannst du deinen individuellen Karriereweg gestalten und dein Potenzial in einem Beruf, der zu dir passt, voll ausschöpfen.