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Ausbildung als Kaufmann /-frau im Einzelhandel

2 Stellenangebote Info Gehalt
Dauer: 36 Monate
Einstiegsgehalt: Ungefähr 1.850 Euro
Ausbildungstyp: Klassische duale Ausbildung

Das machst du in der Ausbildung

  • Du wirst zum Experten für die Produkte in den Regalen.
  • Du bist für Kunden erster Ansprechpartner, wenn es um Fragen oder Beschwerden geht.
  • Du lernst, Waren zu bestellen, auszuzeichnen und in die Regale einzusortieren.
  • Du bist für Sauberkeit und Ordnung zuständig.
  • Du kümmerst dich um die Präsentation von Aktionswaren und planst regelmäßig Werbemaßnahmen.
  • Du lernst, wie du Rechnungen und Zahlungsvorgänge prüfen kannst.

Fakten

Abschluss
Mittlerer Schulabschluss
Art der Ausbildung
Klassische duale Ausbildung
Verkürzung möglich?
Nein.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 1.850 Euro
Vergütung
Zwischen 775 und 1000 Euro
Ausbildungsdauer
36 Monate

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in dem Job?

Überall dort, wo Waren aus dem Regal eines Verkäufers in die Hände eines so genannten Endkunden gelangen, sind Einzelhändler mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung gefragt. Sie arbeiten zum Beispiel in Lebensmittelgeschäften wie Edeka, Aldi, Lidl, Kaufland und Co. Sie können aber auch je nach abgeschlossener Ausbildung in Modegeschäften wie Peek und Cloppenburg, C&A und KIK arbeiten oder bei Elektronikfachmärkten beschäftigt sein. Alternativ stellen auch Sportfachgeschäfte, Spielwaren- und Einrichtungsläden Kaufleute im Einzelhandel ein. Und auch der Online- und Versandhandel braucht die ausgebildeten Fachkräfte.

Ihr Job dreht sich um den Verkauf der Waren und um die Beratung der Kunden. Dabei fallen viele unterschiedliche Aufgaben an, die Kaufleute im Einzelhandel erledigen müssen. Sie planen beispielsweise das Sortiment im Verkaufsraum, bestellen neue Ware und kontrollieren deren Eingang. Sie zeichnen die angelieferte Ware mit Preisschildern aus, räumen sie ins Regal und kümmern sich um eine ansprechende Präsentation. Damit bestimmte Produkte oder Aktionswaren besser über die Ladentheke gehen, planen sie regelmäßig entsprechende Werbemaßnahmen. Bei großem Kundenandrang springen sie an der Kasse ein und rechnen den Kassenbestand ab. Im Lager listen sie die Lagerbestände und sorgen dafür, dass genug Ware vorrätig ist. Wenn Kunden Fragen zu einem bestimmten Produkt haben, helfen sie weiter und bei Beschwerden oder Reklamationen sind sie ebenso der erste Ansprechpartner.

Neben der Arbeit im Verkaufs- und Lagerraum erledigen Kaufleute im Einzelhandel übrigens auch viele Arbeiten im Büro am Schreibtisch und am Computer. Denn auch betriebswirtschaftliche Aufgaben gehören zu ihrem Job. Sie beschäftigen sich unter anderem mit Rechnungsprüfung, Zahlungsvorgängen, Preiskalkulationen und Vertragsverhandlungen mit Versicherungen, Banken und Lieferanten. Je nach Führungsverantwortung sind Kaufleute im Einzelhandel auch für Personalaufgaben zuständig. Sie stellen neue Mitarbeiter ein, kümmern sich um die Einsatzpläne und erstellen Gehaltsabrechnungen.

Für all diejenigen, die nicht den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen wollen, ist der Beruf genau das Richtige. Denn einen großen Teil ihrer Arbeitszeit verbringen Kaufleute im Einzelhandel auf den Beinen. Die Arbeitszeiten sind den Öffnungszeiten der Geschäfte angepasst. Dementsprechend arbeiten Kaufleute im Einzelhandel auch samstags, vereinzelt sogar an Sonn- und Feiertagen – dafür dürfen Sie sich aber unter der Woche einen freien Tag nehmen.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Eine Voraussetzung, um als Kaufmann im Einzelhandel arbeiten zu können, ist die dreijährige duale Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel. Diese gehört übrigens zu den beliebtesten Ausbildungsberufen überhaupt. Während der Lehre übernimmst du im Betrieb nach und nach alle Aufgaben, die dich auch im späteren Berufsleben erwarten. Du lernst unter anderem das Warensortiment kennen, beschäftigst dich mit der Erfassung von Warenbeständen, bestellst Waren und kontrollierst deren Anlieferung und eignest dir Wissen über Warenlagerung und Inventur an. In der Berufsschule warten zum Beispiel Fächer wie Mathe, Deutsch, Englisch, Marketing, Warenwirtschaft und Rechnungswesen auf dich.

Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst du den ersten Teil der Abschlussprüfung ab, er besteht aus drei schriftlichen Prüfungen in den Bereichen Verkauf und Marketing,  Warenwirtschaft und Rechnungswesen sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Der zweite Prüfungsteil erfolgt am Ende deiner Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel und besteht aus einem fallbezogenen Fachgespräch und einer schriftlichen Prüfung über Geschäftsprozesse im Einzelhandel.

Wie hoch ist das Gehalt?

Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.

Was musst du mitbringen?

Möchtest du eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel machen, musst du auf dem Papier keinen Mindestschulabschluss vorwiesen können. Allerdings empfiehlt es sich – aufgrund der Beliebtheit der Ausbildung und der Vielzahl der Bewerber – mindestens einen mittleren Bildungsabschluss mitzubringen. Den konnten laut Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2015 rund 50 Prozent der Ausbildungsanfänger vorwiesen. Wenn du den Realschulabschluss bereits in der Tasche hast und das Fachabitur oder das Abitur anstrebst, hast du mindestens genauso gute Chancen. Rund 20 Prozent haben im Jahr 2015 mit der Hochschulreife einen Ausbildungsplatz als Kaufmann im Einzelhandel bekommen. Vorteil der Hochschulreife: Die Ausbildung kann um ein Jahr verkürzt werden.

Im Ausbildungsalltag und im Berufsleben musst du dich häufig mit Mathe und Deutsch auseinandersetzen. Zahlen spielen vor allem bei Kalkulationen und Kassenabrechnungen eine entscheidende Rolle. Aber auch bei Warenbestellungen und der Arbeit an der Kasse sind mitunter deine Rechenkünste gefragt. Zumindest solltest du den Dreisatz sowie Prozent-, Bruch- und Zinsrechnung beherrschen. Und bei Kundenberatungen hilft eine gepflegte Ausdrucksweise, bei der schriftlichen Kommunikation sind eine gute Grammatik und Rechtschreibung entscheidend.
Bewegungsmuffel werden in diesem Beruf nicht glücklich – denn im Alltag musst du immer wieder  körperlich anstrengende Arbeiten erledigen. Außerdem solltest du selbstständig arbeiten können und kontaktfreudig sein. Schließlich hast du den ganzen Tag Menschen um dich. Vor allem bei  Reklamationen und Kundenbeschwerden sind ein ruhiges Auftreten und ein stressresistenter Charakter von Vorteil.

Wie sind die Aufstiegschancen?

Nach einigen Jahren Berufserfahrung kannst du zur Filialleitung oder sogar zur Bereichsleitung aufsteigen. Häufig setzen Unternehmen für leitende Positionen allerdings eine entsprechende Weiterbildung voraus. So kannst du zum Beispiel durch eine kaufmännische Weiterbildung zum Handelsassistenten oder Handelsfachwirt oder ein BWL-Studium (z.B. Handelsbetriebswirtschaft) die Karriereleiter erklimmen und mehr Geld verdienen.

Schon gewusst?

  • Jeder Mensch verzehrt 650 Kilogramm Lebensmittel im Jahr, davon 32,5 Kilogramm Süßigkeiten.
  • Am häufigsten werden Parfüms, Markenklamotten, Konsolenspiele und LED-Leuchten gestohlen (EHI Retail Institut).
  • Bei Kaufleuten im Einzelhandel, die in Supermärkten arbeiten, steht "MoPro" für Molkereiprodukte und "TK" für Tiefkühlkost. Non-Food steht für alles außer Lebensmittel.
  • Wer während der so genannten Spätöffnung arbeitet, also Montag bis Freitag von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr oder an Samstagen nach 14.30 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen oder nachts bekommt erhebliche Zuschläge zum Gehalt gezahlt.

Einstieg Reality-Check

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