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Ausbildung zum Notfallsanitäter

Dauer: 36 Monate
Einstiegsgehalt: Ungefähr 2.400 Euro
Ausbildungstyp: Schulische Ausbildung

Das machst du in der Ausbildung

  • Du lernst alles über die Erstversorgung von Patienten im Notfall.
  • Dir wird beigebracht, wie du bei kranken und verletzten Personen einen bedrohlichen Abfall der Vitalfunktionen rechtzeitig erkennst.
  • Ärztliche Hilfe und weitere Rettungsmittel lernst du schnell anzufordern.
  • Die Lage am Einsatzort musst du zügig erfassen und ggf. Maßnahmen ergreifen, um weitere mögliche Gefahren zu verhindern.
  • Dir wird vermittelt, was bei der Durchführung ärztlich veranlasster Maßnahmen zu beachten ist.
  • Du bekommst hilfreiche Tipps an die Hand, wie mit Menschen in Notfallsituationen umzugehen ist.
Ausbildung zum Notfallsanitäter

Fakten

Abschluss
Mittlerer Schulabschluss
Art der Ausbildung
Schulische Ausbildung
Verkürzung möglich?
Nein.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 2.400 Euro
Vergütung
In der Regel keine Vergütung
Ausbildungsdauer
36 Monate

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in dem Job?

Der Beruf des Notfallsanitäters erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt, viele Fachkenntnisse und starke Neven. Werden sie bei einem Notfall zum Einsatzort gerufen, sind sie für die Erstversorgung zuständig und führen medizinische Maßnahmen durch. In schwierigen Fällen assistieren sie den Ärzten bei der Akutversorgung von Patienten direkt vor Ort. Für die Fahrt ins Krankenhaus müssen sie sicherstellen, dass der Patient transportfähig ist und ihn die gesamte Fahrt über medizinisch überwachen. Notfallsanitäter kennen sich mit medizinischen Geräten und Instrumenten aus und wissen diese anzuwenden. Dazu zählen Blutdruckmess- und Beatmungsgeräte, Sekret-Absaugpumpen, Intubationsbestecke und Defibrillatoren. Bei verletzten Personen müssen beispielsweise Wunden gesäubert und verbunden werden, wobei ein enger Körperkontakt mit den jeweiligen Patienten entsteht. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Schutz vor Infektionen und das diesbezügliche Einhalten der Sicherheitsbestimmungen und Arbeitsvorschriften. Das Tragen von Rettungsdienstjacken, Einweghandschuhen und ggf. einem Mundschutz sollte selbstverständlich sein. Werden Notfallsanitäter beispielsweise nach Autounfällen gerufen, so müssen sie auch auf Gefahren durch den Straßenverkehr achten und sofortige Maßnahmen ergreifen, um die Unfallstelle abzusichern. Auch spielt die jeweilige Wetterlage dabei eine Rolle. Der Rettungswagen muss immer komplett mit allem ausgestattet und stets abfahrbereit sein. Ebenfalls kann es zu Einsätzen mit einem Rettungshubschrauber kommen.  Nicht selten wird in einer gebückten Haltung oder auf Knien gearbeitet, um Personen direkt versorgen zu können. Im Freien sind sie zusätzlich den Witterungsbedingungen ausgesetzt. Natürlich sind auch Notfallsanitäter an die Schweigepflicht gebunden.

Neben dem Bereitschaftsdienst wird in wechselnden Tag- und Nachtschichten sowie an Sonn- und Feiertagen, gearbeitet. Nach der Ausbildung können Notfallsanitäter auch im Innendienst arbeiten. Sie nehmen dann auf einer Rettungswache Notrufe entgegen und koordinieren die einzelnen Einsätze. Typische Einsatzbereiche sind ansonsten Rettungs- und Krankentransportdienste, Blutspendezentralen und die Feuerwehr.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Eine Voraussetzung, um als Notfallsanitäter arbeiten zu können, ist die dreijährige schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Eine schulische Ausbildung in Teilzeit dauert hingegen fünf Jahre. Die Ausbildung gliedert sich in einen theoretischen und praktischen Unterricht. Hinzu kommt ein praktischer Teil in Lehrrettungswachen und Krankenhäusern. In einer Lehrrettungswache bist du an der Durchführung und Organisation von Einsätzen beteiligt. Im Krankenhaus erhältst du Einblicke in Pflegeabteilungen, in die interdisziplinäre Notaufnahme, Anästhesie- und OP-Abteilungen, in intensivmedizinische Abteilungen, in die Geburtshilfe, pädiatrische oder kinderchirurgische Fachabteilungen/Intensivstationen und in psychiatrische, gerontopsychiatrische oder gerontologische Fachabteilungen. Während der praktischen Ausbildung werden die theoretisch erworbenen Kenntnisse umgesetzt und vertieft.

In dem praktischen Teil der Ausbildung zum Notfallsanitäter übernimmst du nach und nach alle Aufgaben, die dich auch im späteren Berufsleben erwarten. Am Ende des dritten oder ggf. fünften Ausbildungsjahres legst du die Abschlussprüfung ab.

Wie hoch ist das Gehalt?

Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.

Was musst du mitbringen?

Laut Bundesagentur für Arbeit bringen Ausbildungsanfänger folgenden Schulabschluss mit: Mittlerer Schulabschluss oder Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren.

Vorzulegen sind außerdem ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung, häufig ein Immunisierungsnachweis gegen Hepatitis B und ein Nachweis über einen absolvierten Erste-Hilfe-Kurs. Ein Führerschein für Personenkraftwagen Klasse B und für mittelschwere LKW’s Klasse C1 ist erforderlich.

Eine ideale schulische Voraussetzung sind gute Leistungen in den Fächern Chemie, Biologie, Physik und Deutsch. Weil Notfallsanitäter nah am Menschen arbeiten und mit verschiedenen Krankheiten zu tun haben, müssen sie mit Körperausscheidungen, Gerüchen und Wunden umgehen können. Außerdem müssen sie die Situation des kranken Patienten schnell einschätzen können, um entsprechende Maßnahmen treffen zu können – hier sind eine schnelle Reaktions- und Entscheidungsfähigkeiten gefragt. Für die Betreuung von kranken sowie verletzten Patienten und ggf. ihrer Angehörigen ist zudem Einfühlungsvermögen unerlässlich. Notfallsanitäter müssen psychisch stabil und belastbar sein, um mit schweren Verletzungen und dem Tod eines Unfallopfers umgehen zu können. Hinzu kommt die körperlich belastende Arbeit, wenn verletzte oder bewusstlose Personen auf eine Trage gehoben werden müssen.

Wie sind die Aufstiegschancen?

Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, haben Notfallsanitäter nach ihrer Ausbildung eine große Auswahl an Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.

  • Möglich ist die Zusatzqualifikation Medizinproduktgesetz-Beauftragte/r.
  • Auch eine Weiterbildung als Praxisleiter/in für Notfallsanitäter ist denkbar.
  • Alternativ kannst du eine Weiterbildung als Betriebswirt/in für Management im Gesundheitswesen anstreben.
  • Oder du absolvierst eine kaufmännische Weiterbildung zum Fachwirt/in – Gesundheits- und Sozialwesen.
  • Wenn du studieren willst, kannst du den Bachelorabschluss im Studienfach Sanitäts-, Rettungswesen oder Rettungsingenieurwesen machen.
  • Möglich ist auch ein Studium Humanmedizin, Gesundheitsmanagement, Gesundheistökonomie oder Pflege- und Gesundheitswissenschaften.

Einstieg Reality-Check

Helfer-Mentalität

Fit in Bio, Chemie, Physik

Kontaktfreude

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