Als Ergotherapeut arbeitest du mit Menschen, die körperlich oder geistig beeinträchtigt sind – zum Beispiel durch einen Unfall, einen Schlaganfall oder eine Behinderung. Ziel ist es, deine Patienten so zu fördern, dass sie wieder selbstständig leben und arbeiten können. Du erstellst einen individuellen Behandlungsplan und führst die festgelegte Therapie durch. Dabei hast du mit ganz unterschiedlichen Menschen zu tun. Zu deinen Patienten gehören Kinder aber auch alte Menschen. Dementsprechend vielfältig sind die medizinischen Fachbereiche, mit denen du in Berührung kommst: Neurologie, Psychiatrie, Pädiatrie, Geriatrie, Orthopädie und Rheumatologie gehören beispielsweise dazu.
Du arbeitest häufig mit Physiotherapeuten, Altenpflegern, Logopäden, Psychiatern, Eltern und Ärzten zusammen. Du besprichst die möglichen Therapien mit ihnen und organisierst die notwendige Versorgung. Aber auch verwaltende Tätigkeiten gehören zu deinem Job, so musst du zum Beispiel alle therapeutischen Maßnahmen dokumentieren.
Eine Voraussetzung, um als Ergotherapeut arbeiten zu können, ist die dreijährige Ausbildung an einer Berufsfachschule. In den ersten beiden Jahren besuchst du eine staatliche oder private Berufsfachschule oder ein Berufskolleg. Die Ausbildung an staatlichen Berufsfachschulen ist in der Regel kostenfrei. Bei einem Großteil der Ergotherapie-Schulen handelt es sich jedoch um private Bildungseinrichtungen. Bis zum Ausbildungsjahr 2018/2019 mussten Auszubildende hier monatlich zwischen 300 und 500 Euro Schulgeld zahlen. Diese Kosten übernehmen nun viele Bundesländer zu einem Großteil oder zahlen das Schulgeld vollständig, wie etwa Nordrhein-Westfalen, Bayern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Du beschäftigst dich zum Beispiel mit folgenden Fragen: Wie kannst du motorische Fähigkeiten verbessern? Wie kannst du Patienten psychosozial stabilisieren? Wie kannst du das Handwerken und Gestalten in die Therapie mit einbinden? Wie kannst du Patienten ins Berufs- und Arbeitsleben wiedereingliedern? Praxiserfahrung sammelst du in Einrichtungen der medizinischen, sozialen und beruflichen Rehabilitation. Dabei lernst du viel über die Fachgebiete Orthopädie, Neurologie, Psychiatrie sowie Arbeitstherapie.
Am Ende der Ausbildung steht deine Abschlussprüfung an. Sie besteht unter anderem aus den schriftlichen Prüfungsfächern "allgemeine Krankheitslehre", "Psychologie und Pädagogik" sowie "motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren". Außerdem musst du eine mündliche Prüfung in den Fächern "Biologie", "Medizinsoziologie" und "Grundlagen der Ergotherapie" bestehen. In dem praktischen Prüfungsteil musst du praktisch-handwerklich arbeiten und eine ergotherapeutische Behandlung durchführen.
Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.
Um an einer staatlichen oder privaten Berufsfachschule oder an einem Berufskolleg angenommen zu werden, musst du mindestens einen Hauptschulabschluss, noch besser aber einen mittleren Bildungsabschluss mitbringen.
Weil dein Job medizinisches Wissen voraussetzt, solltest du auch ein Interesse daran haben. Nur dann fällt es dir leicht, Erkrankungen zu verstehen und eine geeignete Therapie zu entwickeln. Die Planung dieser Maßnahmen findet zwar am Schreibtisch statt, den größten Teil deiner Arbeit verbringst du allerdings mit deinen Patienten. Dementsprechend gerne solltest musst du mit Menschen umgehen können. Neben Kommunikationsfähigkeit brauchst du auch Selbstsicherheit im Umgang mit ihren Verletzungen, Behinderungen und anderen Beeinträchtigungen. Wer hier Berührungsängste hat, wird sich als Ergotherapeut nicht wohl fühlen. Weil deine Patienten psychisch belastende Erkrankungen haben und häufig in schwierigen Situationen sind, musst du sensibel und trotzdem emotional stabil sein. Schließlich bist du für die Zeit der Behandlung eine große Stütze und jemand, dem sie ihre Sorgen und Nöte erzählen können. Wichtig ist außerdem, dass du körperlich belastbar bist, denn du arbeitest häufig in ungewohnten Positionen und musst deine Patienten immer wieder heben oder stützen.
Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, haben Ergotherapeuten eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten.
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