
Arbeit in der Modebranche
Ziel: Irgendwas mit Mode
Wer auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, wird bestimmt schon mal über den Zusatz „staatlich anerkannt“ gestolpert sein. Aber was genau hat es mit staatlich anerkannten Ausbildungsberufen auf sich? Und wie sinnvoll sind Ausbildungen, die nicht staatlich anerkannt sind? Wir erklären dir die Unterschiede.
Derzeit gibt es rund 328 Ausbildungsberufe, die staatlich anerkannt sind.
Doch was ist ein solcher anerkannter Ausbildungsberuf? Diese Ausbildungsberufe sind im Berufsbildungsgesetz eindeutig geregelt: In der dazugehörigen Ausbildungsordnung steht zum Beispiel ganz genau, wie es mit deinen Rechten und Pflichten als Azubi aussieht.
Dort ist aber auch festgelegt, welche Inhalte in der Ausbildung zu welchem Zeitpunkt vermittelt werden sollen. So ist sichergestellt, dass alle Auszubildenden denselben Wissensstand haben – also dieselben Fertigkeiten und Kenntnisse erlangen.
Für Ausbildungsbetriebe ist das im Umkehrschluss die Verpflichtung, ihren Auszubildenden all das beizubringen, was sie zukünftig für die Ausübung ihres Berufes brauchen. Auch Prüfungen sind in der Ausbildungsordnung geregelt. Willst du wissen, welche Prüfungen in welcher Phase der staatlich anerkannten Berufsausbildung auf dich zukommen, musst du nur die Ausbildungsordnung lesen.
Es gibt auch zahlreiche Ausbildungsberufe, die nicht staatlich anerkannt – also durch keine Ausbildungsordnung geregelt sind. Die Gründe sind vielfältig.
Es kann zum Beispiel sein, dass es diese nicht anerkannten Ausbildungsberufe noch nicht so lange gibt oder aber die Zahl der Azubis einfach zu gering ist. Das muss dir aber keine großen Sorgen bereiten, denn auch in einer nicht anerkannten Ausbildung lernst du in der Regel alles, was du brauchst. Was bedeutet es konkret, wenn deine Ausbildung keine staatlich anerkannte Berufsausbildung ist?
Du hast wie üblich Kolleg:innen und Vorgesetzte als Ansprechpartner:innen, die dir den Berufsalltag beibringen. Anstatt eine Berufsschule zu besuchen, besuchst du aber je nach Unternehmen entweder externe Schulungen oder Seminare.
Allerdings gibt es zwei weitere große Unterschiede:
Du musst keine Abschlussprüfung bestehen und es gibt auch kein offizielles Abschlusszeugnis. Als Ausbildungsnachweis dient in den meisten Fällen ein betriebliches Zeugnis. Hier ein paar Beispiele für staatlich nicht anerkannte Berufsausbildungen: Operationstechnische:r Assistent:in, Anästhesietechnische:r Assistent:in, Osteopath:in , Tätowierer:in, Heilpraktiker:in, Yoga-Lehrer:in oder Make-up-Artist:in.
Für eine nicht staatlich anerkannte Ausbildung musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Aufgrund der fehlenden gesetzlichen Vorgaben ist die Berufsbezeichnung nicht geschützt.
Im Prinzip darf sich jede:r mit einem entsprechenden Titel schmücken, auch wenn er keine Lehrjahre hinter sich hat. Allerdings erwarten Arbeitgebende in fast allen Berufen und Branchen eine entsprechende Vorbildung.
Finanziell gibt es schon größere Einschränkungen. So kannst du aufgrund der fehlenden staatlichen Anerkennung zum Beispiel keine staatlichen Fördermöglichkeiten wie Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) oder BAföG beantragen.
Solltest du arbeitslos werden, zählt deine Ausbildung offiziell nicht – dir steht also mit der nicht anerkannten Berufsausbildung kein Arbeitslosengeld zu.
Der genaue Grund: Der Anspruch auf Arbeitslosengeld hängt immer von der Dauer und Art der versicherungspflichtigen Beschäftigung ab. Eine nicht anerkannte Ausbildung kann dazu führen, dass die Ausbildungszeit nicht als versicherungspflichtige Beschäftigung zählt.
Ohne ausreichende Beitragszeiten besteht also kein Anspruch auf Arbeitslosengeld (kurz: ALG I): In solchen Fällen kann jedoch ein Anspruch auf Bürgergeld (ehemals Arbeitslosengeld II) bestehen, sofern die persönlichen Voraussetzungen erfüllt sind.
Und noch ein Problem kann dich begleiten, wenn du dich für eine nicht anerkannte Berufsausbildung entscheidest: Möchtest du ein Studium oder eine Weiterbildung anschließen, hast du mit einer nicht staatlich anerkannten Ausbildung so gut wie keine Chancen.
Bist du dir dieser Umstände bewusst, kannst du für dich eine ausgewogene Entscheidung treffen. Auch wenn dein Traumberuf nicht staatlich anerkannt ist, kannst du dich ruhigen Gewissens für die Ausbildung entscheiden.
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