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Schüler-Uni und Schüler-Studium

Schüler-Uni oder Schüler-Studium – je früher man sich informiert, wohin die Reise nach dem Abitur gehen kann, desto besser. Warum also nicht schon während der Oberstufe ein wenig Uni-Luft schnuppern? 

Hinter den Begriffen Schüler-Uni und Schüler-Studium können sich ganz unterschiedliche Angebote verbergen. Während eine Hochschule unter Schüler-Uni lediglich einen Tag der offenen Tür für Schüler versteht, bietet eine andere unter dem gleichen Namen vielleicht ein Studienangebot für Hochbegabte, die schon während der Schulzeit erste "echte" Uni-Vorlesungen besuchen dürfen. Folgende Formen von Schüler-Uni und Schüler-Studium gibt es:

Vorlesungsbesuche

Viele Hochschulen ermöglichen es Schülerinnen und Schülern heute, im Rahmen eines Schnupperstudiums unter der Woche nachmittags oder auch samstags an Vorlesungen teilzunehmen, um bereits frühzeitig einen Eindruck vom Uni-Alltag zu bekommen und später nicht ahnungslos ins Studium zu stolpern. Meist handelt es sich dabei um Veranstaltungen für niedrige Semester, die die angehenden Abiturienten ohne große Vorkenntnisse verstehen können. Einige Unis und Fachhochschulen, zum Beispiel die Ruhr-Uni Bochum, veröffentlichen sogar jedes Semester ein spezielles Vorlesungsverzeichnis für Schüler, in dem alle geeigneten Veranstaltungen für ein Schnupperstudium aufgeführt sind. Eine Anmeldung ist hierfür nicht notwendig. 

Probestudium

Während der Schulferien gibt es vielerorts die Möglichkeit, an einem ein- oder mehrwöchigen Probestudium mit Vorlesungen, Übungen und Exkursionen teilzunehmen, das einen umfassenderen Einblick in Lehre und Forschung gibt. Diese Programme – auch Sommer- bzw. Herbstuniversitäten genannt – beschränken sich allerdings häufig auf natur- und ingenieurwissenschaftliche Fächer. Der Grund: Gerade in diesen Bereichen haben die Hochschulen schon seit Jahren Nachwuchsprobleme. Es gibt auch Probestudien, die sich ausschließlich an Mädchen richten, andere Programme sind stark projektorientiert. In jedem Fall hilft ein Probestudium dabei, herauszufinden, welches Studium zu einem passen könnte.

Frühstudium für Begabte

Besonders begabte oder leistungsstarke Oberstufenschüler haben an manchen Hochschulen nicht nur die Möglichkeit, Lehrveranstaltungen zu besuchen. Sie können als Gasthörer sogar schon Leistungsnachweise erwerben, die ihnen auf ihr späteres Studium angerechnet werden. Dadurch verkürzt sich eventuell die Studienzeit. Damit das Frühstudium nicht mit dem regulären Schulunterricht kollidiert, werden mancherorts Formen des elektronischen Lernens angewendet (z. B. an der Uni Rostock). So verbringen die "Schüdenten" nur wenig Zeit an der Hochschule selbst. Je nach Uni oder Fachhochschule sind die Voraussetzungen für ein Frühstudium unterschiedlich. Zuweilen ist eine Teilnahme an den Vorschlag bzw. das Okay der Schule geknüpft.