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Bilder menschlicher Zellen analysieren und dabei helfen, Krankheiten zu erkennen? Dafür musste sie nicht Ärztin werden. Diane Wagner studiert Informatik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und bringt Computern das "Sehen" bei, obwohl es bei ihr zunächst gar nicht nach dem Informatikstudium aussah.
Künstliche Intelligenz (KI) folgt eigentlich nie Zufällen, sondern entscheidet per Computerprogramm, das beispielsweise durch Analyse von Bildern und anderen Daten Regelmäßigkeiten erkennt. Für Diane Wagner, die Informatik mit KI-Schwerpunkt in Freiburg studiert, begann die Zeit an der Uni alles andere als regelmäßig. Psychologie wollte die gebürtige Luxemburgerin studieren, doch ihre Bewerbung ging verloren und tauchte zu spät wieder auf. Sie machte das Beste draus und fand, wie sie heute weiß, ihr Traumstudium. Informatik belegte sie, da ihr Mathe schon in der Schule leichtfiel und sie ein bisschen programmieren konnte. Eine Zeit also, die sich für die heute 25-Jährige absolut ausgezahlt hat.
Informatik, ein Männerfach? Deren Anteil ist groß, doch Diane stört das nicht. Es sollte, erzählt sie weiter, auch niemanden abschrecken: "Ich kenne viele Frauen, denen das Informatikstudium super viel Spaß macht und die gerade da ihren Weg gefunden haben." Den Weg in unseren Alltag findet bestimmt auch das, woran Diane und andere Informatiker tüfteln. Der Erfinder neuer Sprachassistenten oder die Konstrukteurin selbstfahrender Autos könnten genau jetzt in Freiburg oder an einer anderen Uni forschen. Die Chancen von KI sind nämlich riesig. "Ich habe gar keine Ahnung von Biomedizin gehabt und dennoch konnte ich eine Software schreiben, die anhand der Daten ein Problem löst", erzählt Diane begeistert von ihrer Bachelor-Arbeit – einem Programm, das per Bildanalyse tierische und menschliche Zellen bestimmt. Wenn Software unsere Schwächen ausgleicht und so Ärzten hilft, ist das, davon ist die junge Frau überzeugt, ein riesiger Nutzen für die Menschen – und für sie persönlich der Start ins Arbeitsleben. Auf die Berufswelt blickt sie dank ihres Wissens über KI nämlich entspannt: "Wenn man in diesem Bereich arbeitet, gibt’s sehr viele Jobangebote".
Und die Voraussetzungen? "Man braucht eigentlich keine Computerkenntnisse, die hatte ich am Anfang auch nicht", räumt die Masterstudentin mit einem Vorurteil auf, demzufolge Informatiker "Nerds" sind. "Viele denken, man repariert Computer", berichtet sie schmunzelnd – und in der Generation ihrer Großeltern gäbe es tatsächlich Fragen dazu, was man mit Informatik macht. Mathe war jedoch hilfreich für Dianes Start. Ehrgeiz und Durchhaltevermögen auch, denn, so ihre Erinnerung, die Uniwochen seien trotz der Möglichkeiten zur flexiblen Zeiteinteilung vor allem zu Beginn echt stressig gewesen. Stress, der sich für Diane aber gelohnt hat und ihren Blick auf die Chancen von KI geschärft hat.
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