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"Es ist wichtig, seine eigene Handschrift zu kreieren"

Edle Materialien, detailverliebte Kreationen, anspruchsvolle Schnitte – der Designer Dawid Tomaszewski (39) hat sich mit seiner luxuriösen Mode europaweit einen Namen gemacht. Wir haben ihn gefragt, was er an seinem Job so gerne mag und welche Tipps er für angehende Designer hat.

Modedesigner Dawid Tomaszweski

Herr Tomaszewski, wie beschreiben Sie selbst Ihren Modestil?
Ich würde ihn als eklektisch beschreiben – ich setze verschiedene Stile neu zusammen. Außerdem ist mein Modestil eine Mischung aus Purismus und Opulenz. 

Welche Stationen in Ihrem Lebenslauf haben Sie geprägt?
Meine Praktika bei Sonya Rykiel und Alexis Mabille und natürlich mein Modedesign-Studium am London College of Fashion. Vor allem hat mich aber der Designer Cristóbal Balenciaga geprägt. Er setzte den Fokus weg von der Taille auf Kostüme mit langen Jacken und runden Schultern. Somit bestimmte er maßgeblich die Haute Couture im letzten Jahrhundert. Sein Umgang mit Körpern und Formen und sein hohes Maß an Perfektion inspirieren mich noch heute sehr. Ansonsten lasse ich mich jedoch nur selten von Designern beeinflussen. Ich habe meine eigene Linie erschaffen und setze diese in meinen Kollektionen in Kombination mit neuen Trends um. Ich lasse mich allerdings gerne von der Kunst inspirieren wie zum Beispiel vom Bauhausmuster. Das ist sogar zu einem Erkennungsmerkmal meiner Mode geworden.

Was mögen Sie an Ihrem Job ganz besonders?
Dass ich in meiner Arbeit meine Vorstellungen und Emotionen verwirklichen kann. Mode bedeutet für mich meine künstlerische Ader. Eine Vision. Mein Leben. 

Welche Eigenschaften muss man unbedingt mitbringen?
Im Job als Modedesigner ist Durchhaltevermögen sehr wichtig. Es klappt nicht alles gleich beim ersten Versuch. Für manche Ideen braucht es Jahre, bis diese umgesetzt werden können. Außerdem sollte man eine klare Vorstellung von dem haben, was man machen will – aber auch eine Vision von sich selbst. Es ist wichtig, seine eigene Handschrift zu kreieren.

Welche Tipps haben Sie für junge Menschen, die Modedesigner werden möchten?
Als junger Designer solltest du dich nicht von deinem Weg abbringen lassen. Vertrau deinem Instinkt und bleib dir und deinem Stil treu. Das Talent, sich selbst und seine Ideen gut verkaufen zu können, ist dabei äußerst wichtig.

Haben Sie noch Ziele, die Sie erreichen möchten?
In Zukunft möchte ich unglaublich gerne noch für andere Brands als Creative Director arbeiten. Außerdem würde ich gerne weitere Kooperationen machen, besonders im Bereich Interior Design, Homewear aber auch mit Parfum-Marken. Es ist für mich sehr spannend und bereitet mir viel Spaß, neue Wege zu gehen, die nicht unbedingt mit Mode in Verbindung gebracht werden.

 

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