Du liebst Stoffe, kannst mit Nadel und Faden umgehen und denkst dir immer neue modische Schnitte aus? Du kannst andere Menschen gut einschätzen und findest auf Anhieb die Kleidung, die zu ihrem Typ und ihrer Figur passt? Oder hast du ein Faible für alles, was glänzt und bist ein wahrer Schmuckfan? In der Modebranche gibt es zahlreiche Möglichkeiten, dich und dein Talent einzubringen. Dabei kann es um das Design, den Verkauf, die Technik oder ein Handwerk gehen. Wir zeigen dir, welche Studiengänge und Ausbildungsberufe es in der Modewelt gibt.
Zu den Klassikern, die mit Mode zu tun haben, gehören die beiden Ausbildungsberufe Kaufmann im Einzelhandel und Verkäufer – vorausgesetzt deine Ausbildung findet in einem Modegeschäft statt. Hier kümmerst du dich vor allem um die ansprechende Präsentation der Kleidung oder Schuhe und berätst Kunden rund ums neue Outfit. Verkaufsprofi mit Sinn für Mode ist auch der Kaufmann/frau für Groß- und Außenhandelsmanagement. Allerdings hat er weniger mit einzelnen Modestücken und Kundenberatung zu tun. Stattdessen kümmert er sich darum, dass Mode kisten- und palettenweise von A nach B geschickt wird. Als Kaufmann im E-Commerce bist du dafür verantwortlich, dass Fashion online an den Käufer gebracht wird. Und weil in der Modewelt immer wieder Schaufenster und Ladenflächen anders in Szene gesetzt werden müssen, sind dort auch Gestalter für visuelles Marketing gefragt.
Verkaufen lässt sich Mode nur dann, wenn sie gut aussieht und den aktuellen Trends entspricht. Genau dafür sorgen studierte Designer der Fachrichtung Mode oder dual ausgebildete Modedesigner. Sie skizzieren Ideen, entwerfen Schnitte und setzen sie oft mit Hilfe von Mode- und Textilnähern um. Je nach Arbeitgeber und Schwerpunkt können das Alltagsklamotten für die Stange aber auch High-Fashion-Produkte für Individualisten sein. Etwas näher am Kundenalltag arbeiten Maßschneider: Sie realisieren entweder eigene tragbare Ideen oder arbeiten nach Auftrag. Außerdem reparieren sie bereits getragene Kleidung. Wer sich weniger für Stoffe, dafür aber mehr für Schmuck interessiert, kann Schmuckdesigner werden. Alternativ bietet sich der Handwerksberuf Goldschmied an. Handwerklich arbeiten auch Schuhmacher, die mit schickem oder praktischem Schuhwerk ihren Teil zum modischen Erscheinungsbild beitragen.
Ohne Maschinen und intelligente Programme würde die Modebranche wohl anders aussehen. Schließlich läuft bei der massenhaften Herstellung von Kleidung, Schmuck und Schuhen heutzutage fast alles automatisiert ab. Als Produktionsmechaniker Textil beispielsweise bist du unter anderem dafür zuständig, Produktionsanlagen einzustellen, zu reparieren und verschiedene Komponenten ein- und auszubauen. Lernst du den Beruf des Bekleidungstechnischen Assistenten, bereitest du Modelle für die Produktion vor. Zudem überwachst du die Fertigung, organisierst Arbeitsabläufe und kontrollierst die Qualität der Ergebnisse. Im Studienfach Textil- und Bekleidungstechnik lernst du unter anderem, welche Eigenschaften Fasern im Fertigungsprozess idealerweise haben müssen und welche Färbetechniken es gibt.
Wie in jeder Branche braucht es auch Profis, die mit Zahlen umgehen können und Entscheidungen treffen, die wirtschaftlich sind. Wer zum Beispiel Modemanagement studiert, kennt sich später gut mit Betriebswirtschaft, Marketing, Marktforschung, rechtlichen Grundlagen und Unternehmensführung aus. Eine alternative Ausbildung ist die zum Betriebswirt für Textil. Hier lernst du viel über Betriebswirtschaft, Warenkunde, Personalwesen und Mitarbeiterführung. Außerdem kannst du dich auf Damenmode, Herrenmode, Schuhe, Sport oder Heim- und Haustextilien spezialisieren.
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