Das Studium Handelsmanagement oder Industriemanagement umfasst viele Fachgebiete und ermöglichst daher eine frühe Spezialisierung. Zunächst jedoch wirst du intensiv mit betriebswirtschaftlichen Themen vertraut gemacht: Wirtschaftsmathematik, Statistik und Rechnungswesen stehen ebenso auf dem Lehrplan wie Finanzmanagement, Recht, Informatik und Englisch als wichtigste Sprache im internationalen Handel. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Sozialkompetenz, denn der Absatz von Produkten und Dienstleistungen orientiert sich immer am Kunden.
In den höheren Semestern verschiebt sich der Fokus mehr und mehr von der allgemeinen BWL auf das handels- oder industriespezifische Fachwissen. Die Branchen-Betriebslehre für das Feld Industrie und Handel (aber auch für Banken und Versicherung) steht jetzt zum Beispiel auf den Lehrplan. Wenn du Handelsmanagement studierst, lernst du die betrieblichen Faktoren der Produktion auf den globalen Handel anzuwenden. Wie funktionieren Materialwirtschaft und Logistik? Welche Anforderungen werden auf den sich ständig erneuernden Märkten an das Personalmanagement oder die Marketing-Abteilungen gestellt? Wie muss die Produktion organisiert werden, um im digitalen Zeitalter im internationalen Wettbewerb zu bestehen? Auf zahlreiche Fragen dieser Art gibt das Handelsmanagement-Studium Antworten, die Gültigkeit über den Moment hinaus besitzen.
Die Studiengänge in Handel und Industrie werden vorrangig an staatlichen und privaten Fachhochschulen angeboten. Es besteht ein starker Praxisbezug, was sich in Praktika und dualen Studienangeboten widerspiegelt. Nur so ist es möglich, die Produktions- und Entscheidungsprozesse in Unternehmen jeder Größe kennenzulernen, die du später mitgestalten sollst.
Wenn du Handelsmanagement oder Industriemanagement studierst, schließt du dein Studium nach sechs oder sieben Semestern mit einem Bachelor ab. Um für alle Positionen im Management gerüstet zu sein, kannst du einen viersemestrigen Master-Studiengang anschließen. Der Schwerpunkt liegt dabei je nach Hochschule auf den Herausforderungen im internationalen Wettbewerb in der „Industrie 4.0“, auf den Anforderungen in der Logistik, im Umweltschutz und den Möglichkeiten zur Kostensenkung auch durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik.
Großkonzerne zählen ebenso zu deinen potenziellen Arbeitgebern wie mittelständische Unternehmen. Viele Absolventen des Studiums Handel und Industrie finden Jobs in Betrieben aus dem Konsum- und Investitionsgütersektor, im Groß- und Einzelhandel oder bei industrienahen Dienstleistern. Auch in der Marktforschung sind Fachkräfte gesucht, um neue Waren und Dienstleistungen zu entwickeln, die Innovationszyklen weiter zu verkürzen und geeignete Vertriebswege zu eröffnen.
Mit deinem betriebswirtschaftlichen und industriespezifischen Know-how bist du für Management-Aufgaben auf allen Ebenen gerüstet. Die Chancen auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz werden auch für die Zukunft als ausgezeichnet eingeschätzt.
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