In wohl kaum einer anderen Branche hast du so viel Menschenkontakt wie im Gastgewerbe. Der freundliche Umgang mit Gästen ist für die erfolgreiche Bewirtung und das Führen einer Gaststätte mindestens genauso wichtig wie betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Das Gastronomiemanagement-Studium bietet dir beides. Häufig studierst du das Fach zusammen mit BWL: Betriebswirtschaftliche Inhalte werden dir in Fächern wie Marketing, Controlling, Einkauf oder Personalmanagement vermittelt. So lernst du, ein Gastgewerbe zu führen und zu managen. Daneben sind auch rechtliche Kurse Bestandteile des Studiums. Im Gastgewerbe stehen häufig größere Veranstaltungen an: Je nach Hochschule gehören daher auch Kurse wie Planung, Organisation und Eventmanagement in deinen Studienplan. Für die koordinierte und ansprechende Verpflegung von Gästen erlernst du Grundwissen im Catering und in der Systemgastronomie.
Weil Gastronomiemanager oft persönlich in Kontakt mit Gästen treten, ist soziale Kompetenz das A und O im Gastgewerbe. Auch das wird im Studium gefördert: Du belegst Kurse wie Methoden- und Sozialkompetenz oder Betriebspsychologie. Damit du dich auch mit Gästen aus aller Welt verständigen kannst, ist das Erlernen von Fremdsprachen Pflicht. Neben Englisch musst du häufig noch eine zweite Sprache wie Spanisch oder Französisch belegen. Je nach Hochschule findet sogar das gesamte Studium auf Englisch statt. Der Studiengang Gastronomiemanagement wird oft als duales Studium angeboten, da viele spätere Arbeitgeber neben theoretischen Kenntnissen besonders viel Wert auf deine praktische Erfahrung im Gastgewerbe legen.
Der Name des Studiengangs variiert je nach Hochschule: So kannst du "BWL – Gastronomiemanagement", "Hospitality Management" oder "International Food Business" studieren. Das Gastronomiemanagement-Studium dauert zwischen sechs und acht Semester. In den ersten Semestern lernst du vor allem betriebswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen, aber es stehen auch schon Sprachkurse und Fächer zu Management und Sozialkompetenz an. Häufig kommen ab dem dritten Semester vertiefende Kurse hinzu: Hier stehen zum Beispiel "Aktuelle Trends in der Hostellerie und Gastronomie", "Tourismus- und Freizeitmanagement" oder "Unternehmensführung in der Gastronomie" auf dem Studienplan. Oftmals musst du auch ein Wahlpflichtfach belegen: Du entscheidest dich je nach Hochschule zwischen Spezialisierungen wie "Hygienische Aspekte", "Catering als Dienstleistung" oder "Ernährungskompetenz" und kannst dich somit auf bestimmte Inhalte fokussieren, die dich besonders interessieren.
Dir sollte bewusst sein, dass Praxis im Gastronomie-Studium groß geschriebene wird: Theorie ist wichtig, aber die praktische Umsetzung fast noch wichtiger. Im Berufsalltag eines Gastronomiemanagers kommt es auf die Zufriedenheit der Gäste an: Guter Service, kompetente Mitarbeiter, einwandfreie Abläufe und attraktive Events sind dafür maßgeblich verantwortlich. Praktische Erfahrung erfährst du während des Studiums meist in Praxismodulen oder einem längeren Praktikum. In dualen Studiengängen geht es besonders praktisch zu: In der Regel ist eine Ausbildung integriert, sodass sich theoretische und praktische Phasen abwechseln. Um deine Sprachkenntnisse auszubauen und das internationale Gastgewerbe besser kennenzulernen, hast du an einigen Hochschulen auch die Möglichkeit ins Ausland zu gehen
Wenn du deinen Abschluss als Gastronomiemanager in der Tasche hast, kannst du in Restaurants, Hotels, auf Kreuzfahrtschiffen, bei großen und kleinen Eventagenturen oder auch in Urlaub- und Themenparks arbeiten. Ein hoher Praxisanteil im Studium ermöglicht dir einen einfachen Start in den Berufsalltag. So kannst du schnell auch schon verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen. Wer im Studium wenig praxisorientierte Erfahrung machen konnte, muss in vielen Fällen erst noch eine Traineestelle in einem Unternehmen an das Studium anschließen. Das kann bis zu zwei Jahren dauern: Hier wirst du eingearbeitet und lernst das Unternehmen und die individuellen Arbeitsabläufe kennen.
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