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Goldschmied/in

Dauer: 42 Monate
Einstiegsgehalt: Ungefähr 2.300 Euro
Ausbildungstyp: Klassische duale Ausbildung

Das machst du in der Ausbildung

  • Du gestaltest und fertigst individuelle Schmuckstücke nach eigenen Ideen oder nach Kund:innenwunsch.
  • Du zeichnest zunächst Skizzen und setzt sie später handwerklich um.
  • Du verwendest Werkzeuge wie Feilen, Sägen, Lötgeräte oder Poliermaschinen.
  • Du arbeitest mit edlen Materialien wie Gold, Silber oder Platin.
  • Du bearbeitest und fasst Steine und Perlen in deine Schmuckstücke ein.
  • Du reparierst alten Schmuck oder arbeitest ihn kreativ um, zum Beispiel in ein modernes Unikat.
Goldschmied/in

Fakten

Abschluss
Keiner
Art der Ausbildung
Klassische duale Ausbildung
Verkürzung möglich?
Ja.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 2.300 Euro
Vergütung
Zwischen 650 und 1.510 Euro
Ausbildungsdauer
42 Monate

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in der Ausbildung zum/zur Goldschmied:in?

Als Goldschmied:in gestaltest und fertigst du einzigartige Schmuckstücke. Manchmal nach deinen eigenen Ideen, manchmal nach den Wünschen deiner Kund:innen. Bevor du loslegst, zeichnest du eine Skizze und überlegst, wie du sie technisch umsetzen kannst. Dabei arbeitest du mit verschiedenen Werkzeugen und Techniken. Du kannst nur mit deinen Händen oder mit Hilfe von Maschinen arbeiten. Du reparierst auch alten Schmuck oder gestaltest ihn komplett neu. Wichtig ist dabei immer, dass du das vorgegebene Budget einhältst.

Du kannst dich während der Ausbildung auf eine von drei Fachrichtungen spezialisieren:

  • Fachrichtung Juwelen: Du stellst edle Schmuckstücke wie Ketten, Armbänder, Broschen oder Ringe her. Dabei arbeitest du mit Edelsteinen und Perlen, prüfst ihre Echtheit und setzt sie kunstvoll ein.
  • Fachrichtung Ketten: Du entwirfst und fertigst Halsketten, Armbänder oder Fußkettchen aus Materialien wie Gold, Silber oder Platin.
  • Fachrichtung Schmuck: Du gestaltest Schmuck für unterschiedliche Körperstellen, zum Beispiel Ringe oder Anhänger. Dabei arbeitest du auch mit heißen Schmelzöfen und weiteren Spezialgeräten.

Dein Arbeitsplatz ist so vielfältig wie der Schmuck selbst: Du kannst in Werkstätten, Produktionshallen oder auch in Verkaufsräumen von Juweliergeschäften arbeiten. Jobs findest du zum Beispiel bei handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten, in Schmuckdesign-Studios oder bei Schmuckherstellern in der Industrie.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Goldschmied:in ab?

Die Ausbildung als Goldschmied:in dauert dreieinhalb Jahre und ist dual aufgebaut. Du lernst also abwechselnd im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Im Betrieb bekommst du praktische Erfahrung: Du übernimmst nach und nach die Aufgaben, die dich später auch im Berufsalltag erwarten.

Dabei geht’s um Fragen wie:

  • Wie misst und wiegst du Werkstücke korrekt?
  • Worauf musst du beim Schmieden achten?
  • Was passiert beim Schmelzen von Metallen auf chemischer und physikalischer Ebene?
  • Wie bearbeitest du Oberflächen durch Schleifen, Polieren oder Mattieren?
  • Und natürlich: Wie wird aus einer Idee ein fertiges Schmuckstück?

In der Berufsschule bekommst du Unterricht in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch oder Wirtschaft. Zusätzlich lernst du berufsspezifische Inhalte – zum Beispiel zu Werkstoffen, Edelsteinen und den Grundlagen der Gestaltung.

Gegen Ende des zweiten Ausbildungsjahres steht eine Zwischenprüfung an. Dabei handelt es sich meist um einen schriftlichen Test mit Aufgaben aus dem Berufsalltag. Am Ende deiner Ausbildung folgt die Abschlussprüfung: Sie besteht aus mehreren schriftlichen Teilen in Fächern wie Technologie, Gestaltung und Arbeitsplanung, Technische Mathematik sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Außerdem zeigst du in einer praktischen Prüfung, was du draufhast, zum Beispiel durch die Herstellung eines eigenen Schmuckstücks.
 

Wie hoch ist das Gehalt als Goldschmied:in?

Es besteht eine große Spannweite zwischen den niedrigsten möglichen und den höchstmöglichen Ausbildungsvergütungen. Im Schnitt bekommst du während deiner Ausbildung zur Goldschmiedin bzw. zum Goldschmied aber rund 1.390 Euro im Monat. Nach dem Abschluss steigst du mit etwa 2.300 Euro brutto ins Berufsleben ein. Wie viel später möglich ist, wie die große Spannweite zustande kommt und wie stark das Gehalt je nach Region variiert, erfährst du hier: Gehalt als Goldschmied:in.

Was musst du mitbringen, um Goldschmied:in zu werden?

Rechtlich gibt es keine Voraussetzung, um die Ausbildung als Goldschmied:in zu beginnen. Laut Bundesagentur für Arbeit bringen Ausbildungsanfänger:innen allerdings folgende Schulabschlüsse mit:

Ohne Hauptschulabschluss: 2 %
Hauptschulabschluss: 5 % 
Mittlerer Bildungsabschluss: 23 % 
Hochschulreife: 68 % 
Sonstige: 2 %

Die Ausbildung als Goldschmied:in ist perfekt für dich, wenn du kreative Ideen gerne mit deinen Händen umsetzt. In diesem Beruf verbindest du gestalterisches Talent mit handwerklicher Präzision. Ein gutes Auge für Formen, Farben und Materialien ist dabei genauso wichtig wie technisches Verständnis.

Grundkenntnisse in Chemie sind hilfreich, denn du arbeitest mit verschiedenen Metallen und Chemikalien. Um Edelsteine und Perlen richtig auszuwählen und einzufassen, solltest du ein uneingeschränktes Farbsehvermögen mitbringen. Auch im Umgang mit Kund:innen kommt es auf dich an: Wenn du sowohl freundlich als auch offen bist und gut erklären kannst, bist du bei Beratungsgesprächen im Vorteil.

Wichtig ist außerdem, dass du sorgfältig und selbstständig arbeitest, denn Schmuck entsteht in vielen kleinen Arbeitsschritten, bei denen es auf Genauigkeit ankommt. Wenn das alles gut zu dir passt, ist die Ausbildung zur Goldschmiedin bzw. zum Goldschmied genau dein Ding.

Wie sind die Aufstiegschancen als Goldschmied:in?

Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, hast du als Goldschmied eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten. 

  • Du kannst dich in Fachbereichen wie Produktgestaltung, Metallverarbeitung oder Löttechniken fortbilden und dein handwerkliches Können vertiefen.
  • Mit der Meisterprüfung als Gold- und Silberschmied:in eröffnest du dir neue berufliche Perspektiven, zum Beispiel als Ausbilder:in oder mit einem eigenen Betrieb.
  • Eine Weiterbildung zum Gestalter bzw. zur Gestalterin für Edelstein, Schmuck und Gerät bietet dir die Chance, dich noch stärker auf kreative und gestalterische Aufgaben zu spezialisieren.
  • Auch ein Studium, beispielsweise im Fach Schmuckdesign, kann dir neue Wege im Design, in der Produktentwicklung oder in der Selbstständigkeit ermöglichen.

Einstieg Reality-Check

Fit in Bio, Chemie, Physik

Kontaktfreude

Interesse an Gestaltung und Design

Sorgfalt und Genauigkeit

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