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Ausbildung: Berufstaucher:in werden

Du liebst es im Wasser zu sein oder vielmehr unter Wasser? Tauchen ist deine Leidenschaft und die möchtest du zu deinem Beruf machen? Das Einsatzgebiet von Berufstaucher:innen ist breit gefächert und reicht vom Handwerk bis zum Militär. Hier erfährst du alles Wichtige über den Beruf des Berufstauchers bzw. der Berufstaucherin und seine Ausbildung.

Berufstaucherin oder Berufstaucher werden ist abenteuerlich, aufregend und nicht ganz ungefährlich. In diesem Beruf musst du vor allem eines besitzen: Nerven so dick wie Drahtseile. Berufstaucher:innen sind allerdings nicht einfache Taucher:innen, sondern haben immer noch eine andere Qualifikation.

Sie sind Handwerker:innen, Forscher:innen oder bei der Bundeswehr. Sie alle haben die Zusatzausbildung zum/zur geprüften Taucher:in. Entsprechend gibt es ganz unterschiedliche Einsatzgebiete für Berufstaucher:innen.

Berufstaucher:in werden: Alles Wichtige

Die Ausbildung zum/zur Berufstaucher:in ist ein Aufbaumodul – eine berufliche Fortbildung, die mit einer Prüfung zum anerkannten Abschluss "Geprüfter Taucher/Geprüfte Taucherin" abschließt.

Das bedeutet, dass du zuvor schon ein Studium bzw. eine Ausbildung je nach Einsatzgebiet als Ingenieur:in, Wissenschaftler:in, Mechaniker:in, bei der Behörde oder bei der Bundeswehr absolviert haben musst. Außerdem wird für die Ausbildung zum/zur Industrie- oder allgemein Berufstaucher:in erwartet, dass du schon eine mehrjährige Erfahrung als Sporttaucher:in mitbringst. So ganz ohne Vorerfahrung kannst du also kein:e Taucher:in werden.

Die Dauer der Ausbildung zum/zur Berufstaucher:in ist je nach Arbeitsgebiet unterschiedlich und variiert je nach Spezialisierung und Intensität. Sie kann in jedem Tauchbetrieb absolviert werden, der eine:n Tauchmeister:in beschäftigt.

Während Forschungstaucher:innen schon nach mehreren Wochen bereit für das wissenschaftliche Arbeiten unter Wasser sind, müssen Kampftaucher:innen mehrere Jahre und viele anstrengende Tauchgänge abwarten, bevor sie richtig eingesetzt werden.

Die Ausbildung zum/zur Industrietaucher:in dauert beispielsweise rund zwei Jahre. Am Ende musst du einen Nachweis über 200 Tauchstunden vorweisen. Dazu kommen Fortbildungslehrgänge, die aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Das sind 320 Unterrichtsstunden, die sich in die Rubriken Grundlagen, Schweißen, Tauchmedizin und Anwendungskenntnisse aufteilen.

Voraussetzungen für den Job als Berufstaucher:in

Die Sicherheit ist in diesem Berufszweig das A und O. Beim Arbeiten unter Wasser ist man ganz anderen Bedingungen ausgesetzt als an Land. Fehler werden hier nicht so leicht verziehen. Um Berufstaucher:in zu werden, musst du einige Kompetenzen von vornherein mitbringen, die du nicht erst in der Ausbildung lernen kannst.

Unabhängig von deinem Spezialgebiet musst du nicht nur eine gute, sondern eine außerordentlich gute physische sowie psychische Verfassung vorweisen.

Die Belastung kann beim Arbeiten in Gewässern sehr hoch sein. Darauf musst du vorbereitet sein. Das heißt auch, dass du dir hier nichts vormachen darfst. Sei ehrlich zu dir selbst und überlege besser einmal mehr, ob du diesen Belastungen für die Ausbildung zum/zur Taucher:in gewachsen bist.

Entsprechend werden alle Bewerber:innen bei einer tauchmedizinischen Untersuchung im wahrsten Sinne des Wortes auch auf Herz und Nieren geprüft. Des Weiteren sollte dir bewusst sein, dass ein schnellerer körperlicher Verschleiß als bei Arbeiten an Land stattfindet. Die körperliche Anstrengung geht nicht spurlos an Berufstaucher:innen vorüber. Nerven- und Knochenkrankheiten können die Folge sein. Außerdem musst du einen Führerschein für Schiffe unter Maschinenantrieb sowie einen Auto-Führerschein mitbringen.

Nach der Ausbildung: Gehalt und Karriere als Berufstaucher:in

Bei all den Strapazen, die Berufstaucher:innen mitmachen, dürfen sie sich über ein vergleichsweise hohes Gehaltsniveau freuen. Die teils lange intensive Ausbildung und die großen Gefahren zahlen sich also aus.

Je nach Einsatzgebiet verdienen sie zwischen 3.500 und 10.000 Euro im Monat. Allerdings müssen Berufstaucher:innen die verpflichtenden und regelmäßigen Fortbildungen auch nach der Ausbildung selbst bezahlen.

Wenn du bei der Polizei, Feuerwehr oder Bundeswehr als Berufstaucher:in arbeitest, erfolgt der berufliche Aufstieg mehr oder weniger automatisch mit der Anzahl der Dienstjahre.

In der freien Wirtschaft dagegen können Berufstaucher:innen beispielsweise eine eigene Tauchschule eröffnen, in der Vermittlung von Taucher:innen an Unternehmen arbeiten oder zu Einsatzleiter:innen in ihrem Unternehmen aufsteigen.

Das klingt nach dem absoluten Traumberuf für dich? Dann schaue dich in unseren Rubriken Studiengänge von A bis Z oder Berufe von A bis Z nach dem passenden Grundlagenstudium oder der passenden Grundlagenausbildung um. Du möchtest den Weg über die Bundeswehr einschlagen? Dazu findest du hier weitere Informationen: Karriere bei der Bundeswehr.

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