Archäologie Studium Uni

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Das erwartet dich im Studium

  • Archäolog:innen sind die Expert:innen für die Geschichte der Menschheit.
  • Du beschäftigst dich mit der Frage, wie Menschen in vormodernen Gesellschaften zusammengelebt haben.
  • Im Archäologie Studium analysierst du mithilfe von Ausgrabungstechniken und Computersimulationen die Lebensumstände in früheren Zeiten.
  • Von Semester zu Semester spezialisierst du dich mehr auf eine bestimmte Region oder Epoche, die dich besonders interessiert.
  • Nach dem Studium kannst du promovieren und an der Hochschule, in Forschungseinrichtungen, in Museen oder in der Denkmalpflege arbeiten.

Das lernst du im Studium

Archäologinnen und Archäologen sind die Expert:innen schlechthin für die Geschichte der Menschheit. In der Archäologie geht es explizit um die Beschäftigung mit den Artefakten menschlicher Existenz – Dinosaurier haben hier nichts verloren. Archäolog:innen erforschen, wie Menschen in vormodernen Gesellschaften zusammengelebt haben und wie sich in prähistorischen und antiken Zivilisationen Kultur entwickelt hat. Die entsprechenden Methoden und das Handwerkszeug dafür erhältst du im Archäologie Studium. Maßgeblich relevant für die Rekonstruktion vormoderner Lebensweisen und -umstände sind Ausgrabungen und computergestützte Simulationen. Im Studium lernst du methodische Grundlagen, um Relikte sachgerecht auszugraben, zu untersuchen und damit auf die Lebensweisen früherer Gesellschaften zu schließen. Dazu gehören beispielsweise Luftbildarchäologie oder geophysikalische Prospektion. Auch die Bevölkerungsentwicklung in bestimmten Regionen kann so analysiert werden.

Nach den ersten Einführveranstaltungen zu Beginn des Studiums gibt es verschiedene Schwerpunktmodule, zwischen denen du wählen kannst, wie Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie, Römische Archäologie oder Ägyptologie. Mit diesem inhaltlichen und methodischen Wissen bist du bestens ausgestattet, um dich in den höheren Semestern weiter zu spezialisieren. Je nach Hochschule stehen verschiedene Aufbaumodule zur Wahl. Das kann beispielsweise Naturwissenschaftliche Methoden der Archäologie oder Archäoinformatik, Archäogeophysik, Vermessungs- und Dokumentationstechniken sein. Die Geschichte der Menschheit bietet so viel Forschungsbedarf, dass es für Archäolog:innen fast unmöglich ist, sich auf allen Fachgebieten perfekt auszukennen. Deswegen ist es üblich, dass du dich bereits im Studium auf ein bestimmtes Zeitalter oder eine bestimmte Region spezialisiert. Im anschließenden Master wird diese Spezialisierung häufig noch weiter vertieft.

Es versteht sich fast von selbst, dass du für ein Archäologie Studium ein Interesse an alten Sprachen und altertümlichen Kulturen mitbringen solltest. So wird vielerorts auch das Latinum als Studienvoraussetzung verlangt. Kannst du das zu Beginn des Studiums nicht nachweisen, hast du an einigen Hochschulen die Möglichkeit, das in den ersten Semestern nachzuholen. Dasselbe gilt mancherorts auch für das Graecum (Altgriechisch).

Zu guter Letzt erwarten dich im Archäologie Studium natürlich auch Praxismodule. Solche Praktika im Feld sind wichtig, um die gelernten Methoden und Techniken nicht nur in der Theorie zu kennen, sondern auch anwenden zu können. Praktische Erfahrung in Museen, Forschungsinstituten oder der Denkmalpflege ist in diesem Studienfeld unerlässlich.

Wie ist das Studium aufgebaut?

Archäologie kannst du in Deutschland nur an staatlichen Universitäten studieren. Das Fach wird besonders an den größeren Unis in Großstädten und Ballungsgebieten angeboten. Die Regelstudienzeit für den Bachelor beträgt sechs Semester. Hier nimmst du sowohl an Vorlesungen, Seminaren als auch Übungen teil. Während zu Beginn für alle Student:innen das gleiche archäologische Basiswissen auf dem Studienplan steht, spezialisieren sich diese von Semester zu Semester dank Scherpunkt- sowie Aufbaumodulen immer mehr. Je nach Hochschule kommen Exkursionen im In- und Ausland dazu oder du erhältst die Möglichkeit, ein Auslandssemester zu machen. Das solltest du unbedingt wahrnehmen, denn der internationale Austausch ist in der Archäologie von großer Bedeutung. Im letzten Semester verfasst du deine Bachelorarbeit und darfst dich nach einem erfolgreichen Abschluss Bachelor of Arts nennen. Entscheidest du dich für einen weiterführenden Master, dauert dieser in der Regel drei bis vier Semester und du schließt ihn mit einem Master of Arts ab. Für das weiterführende Studium solltest du dich in jedem Fall dann entscheiden, wenn du auch beruflich wissenschaftlich arbeiten und weiter forschen möchtest. Viele entscheiden sich sogar für eine Promotion, um zum einen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen und zum anderen noch mehr Expertise auf ihrem Spezialgebiet zu erlangen. Als Archäologie Student:in schreibst du viele Hausarbeiten. Der große Lern- und Leseaufwand in diesem Studium sollte allerdings kein Problem sein, wenn du dich für die Inhalte begeisterst und deine Augen bei der Vorstellung an Relikte aus vergangenen Zeiten leuchten.

Studienvoraussetzung ist die Allgemeine Hochschulreife. An einigen Unis gibt es sogar zulassungsfreie Archäologie Studiengänge ohne NC. An anderen ist der Numerus Clausus ein Auswahlkriterium, allerdings ist der hier teilweise sehr niedrig. Zusätzlich können Sprachnachweise verlangt werden, wie das Latinum sowie Englisch und eine weitere moderne Fremdsprache (Italienisch oder Französisch). Aber keine Sorge: An vielen Unis werden auch studienbegleitende Sprachkurse angeboten. Hier musst du dann meist bis zum dritten Semester den entsprechenden Sprachnachweis vorlegen.

Nach dem Studium

Hast du deinen Master oder sogar deine Promotion in der Tasche, stehen dir viele berufliche Wege offen. Dass Archäolog:innen ständig auf der ganzen Welt unterwegs sind und von Ausgrabung zu Ausgrabung reisen, ist allerdings ein Vorurteil. Einige Absolvent:innen sind entweder an der Uni oder an anderen Institutionen in der Forschung tätig. Neben der Feldarbeit archivieren, konservieren und katalogisieren sie. An der Uni kannst du außerdem lehren und dein Wissen an junge Student:innen weitergeben. Andere Archäolog:innen sind in Museen beschäftigt. Dort betreuen sie Materialsammlungen oder konzipieren Ausstellungen. Weitere Arbeitgeber können die öffentliche Verwaltung (Denkmalpflege), private Grabungs- und Prospektionsfirmen, das Verlagswesen, Archive, Stiftungen oder auch Medienhäuser sein.

Einstieg Reality-Check

Forschung

Sorgfalt und Genauigkeit

Fit in Englisch

Kreativität

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Archäologie studieren

Katharina studiert Archäologie im 2. Master- Semester an der LMU München. Für ein Seminar muss sie einen Vortrag in der Glyptothek in München halten. Aber wie ist so ein Studium der Archäologie eigentlich. Was macht den theoretischen Teil der Archäologie abseits vom Graben so spannend? Und wartet nach dem Studium ein Schein als zertifizierter Indiana-Jones-Nachfolgerin? Im unserem aktuellen Alpha Uni-Film erfahrt ihr, was das Archäologie-Studium Katharina gibt und was sie danach vorhat.

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