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Immobilienmakler werden

Ein schnelles Auto, teure Uhren und immer in den schicksten Penthouses der Stadt unterwegs – so stellen sich viele das Leben eines Immobilienmaklers vor. Aber hält der Job wirklich, was sein Image verspricht? Und wie wird man eigentlich Immobilienmakler? Wir verraten es dir.

Immobilienmakler werden

Klischees über Immobilienmakler

Wir sehen sie in Serien und Hollywoodfilmen: Immobilienmakler, die in hippen Städten mit wenig Arbeit viel Geld verdienen. Immer gut angezogen und mit einem Lächeln auf den Lippen helfen sie finanzkräftigen Kunden bei der Suche nach ihrem Traumhaus. Um zum Ziel – also der Courtage – zu kommen, nehmen sie es mit der Wahrheit oft nicht so genau. Mängel der Immobilen werden beschönigt oder gar verschwiegen, auch Bestechungsgelder nehmen sie gern entgegen. Das alles sind gängige Vorurteile, mit denen Immobilienmakler immer wieder konfrontiert sind. 

Natürlich gibt es auch in dieser Branche schwarze Schafe, doch langfristig zahlt sich unseriöses Verhalten nicht aus. In Deutschland gibt es zahlreiche Haftungsregeln gegen unlautere Methoden. So kann sich der Käufer zum Beispiel per Gesetz auf vorsätzliche Täuschung oder Rückvergütung bei nicht genannten Mängeln beziehen. Ein schlechter Ruf spricht sich außerdem schnell rum, negative Bewertungen im Internet tun ihr übriges. 

Kommen wir zum Geld: Was ein Immobilienmakler verdient, hängt stark davon ab, ob er angestellt oder selbstständig tätig ist. Auch die Art der Immobilien, die er vermittelt, spielt eine Rolle. An der Vermittlung von Villen und andere Luxus-Residenzen lässt es sich beispielsweise besonders gut verdienen, daher ist dieses Segment hart umkämpft. Wenn du als freiberuflicher Immobilienmakler erfolgreich bist, sind deinem Verdienst im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Ob du etwas verdienst, hängt allerdings stark von deiner Performance und Leistung ab. Alternativ kannst du als festangestellter Mitarbeiter bei Immobilienbüros oder Banken arbeiten, dies hat den Vorteil, dass du durch das regelmäßige Festgehalt eine höhere finanzielle Sicherheit hast. Die Provisionen, die du für vermittelte Immobilien erhältst, fallen dafür allerdings niedriger aus. 

Typische Aufgaben als Immobilienmakler

Interessenten durch potenzielle Traumhäuser führen und ein bisschen Smalltalk halten – damit ist es bei weitem nicht getan. Wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein. Qualifizierte Immobilienmakler bieten ihren Kunden ein breites Dienstleistungsspektrum: Objektaufnahmen, Objektübergaben, Kundenakquise, das Anfertigen von Exposés für Häuser und Wohnungen, das Erstellen von Terminen für Besichtigungen, die Vorbereitung von Verträgen und vieles mehr. Auch in Sachen Immobilien-, Bau- und Mietrecht solltest du dich gut auskennen, wenn du diesen Beruf ergreifen willst.

Wichtig: Immobilienmakler zu sein, ist kein Nine-to-five-Job. Makler sind meist selbstständig und haben ein hohes Arbeitspensum. Du wirst häufig genau dann arbeiten müssen, wenn Freunde und Familie frei haben, also abends und am Wochenende. Denn dies sind die besten Zeiten, um mit Interessenten zu kommunizieren oder Objektbegehungen anzubieten. 

Immobilienmakler werden: dein Weg zum Job

Trotzdem Lust, Immobilienmakler zu werden? Wir zeigen dir, wie es geht. Ein fundierter Weg ist die staatlich anerkannte Ausbildung zum Immobilienkaufmann mit einer anschließenden Spezialisierung auf die Vermittlung von Immobilien. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Zu den Fächern, in denen du in der Berufsschule unterrichtet wirst, zählen unter anderem Immobilienwirtschaft, Rechnungswesen, Betriebswirtschaftslehre und Politik. Zum Ende der Ausbildung musst du die Prüfung zum geprüften Immobilienkaufmann der IHK ablegen. Du willst lieber studieren? Dann informiere dich über die Studiengänge Immobilienwirtschaft oder Bau- und Immobilienmanagement.

Da der Beruf des Immobilienmaklers nicht geschützt ist, gibt es viele Quereinsteiger. Ohne Fach- und Praxiswissen wird man allerdings nicht Fuß fassen, denn die Konkurrenz ist groß. Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich immer weiter und du solltest aktuellen Markttrends immer im Blick haben. Nur wer sich regelmäßig weiterbildet und passende Strategien zurechtlegt, hat langfristig gute Karten. Seit August 2018 gibt es sogar eine gesetzliche Fortbildungspflicht: Das Gesetz zur Einführung einer Berufszulassungsregelung für gewerbliche Immobilienverwalter und Makler wurde erlassen, um sicherzustellen, dass Immobilienverwalter und Makler die erforderliche Sachkenntnis für ihren Job besitzen.

Wichtige Skills, um Immobilienmakler zu werden

Wenn du als Immobilienmakler erfolgreich sein willst, ist es wichtig, dass du bestimmte Fähigkeiten mitbringst. Du solltest kommunikativ und selbstbewusst sein, dich mündlich und schriftlich sehr gut ausdrücken können, Verhandlungsgeschick besitzen, eine kaufmännische Denkweise- und Interesse für Immobilien, Mathematik, Wirtschaft und Rechtsgrundlagen haben. Eine hohe Frustrationstoleranz ist ebenfalls von Vorteil, denn Kunden können anstrengend sein und ihr Kauf- oder Mietinteresse im letzten Moment verlieren. 

Du hast die passenden Skills? Dann schau doch mal bei der Ausbildung zum Immobilienkaufmann oder im Studiengang Immobilienwirtschaft rein.