Ob Bürogebäude, Industrie- oder Sportkomplex, Flughafen oder Messegelände: An jede Einrichtung werden allgemeine und spezifische Anforderungen gestellt. Die Gebäude müssen umwelttechnischen Kriterien genügen, ressourcensparend geplant sein und den optimalen Raum für alle möglichen Nutzer bieten. Dazu zählen die Kunden – zum Beispiel eines Einkaufszentrums – ebenso wie die Angestellten in allen Abteilungen bis hin zu Management und Verwaltung.
Damit ein Gebäude "funktioniert“, müssen viele Komponenten ineinandergreifend ihren Dienst tun. Die Gebäudetechnik ist hier ein zentraler Faktor: Wasser, Abwasser und Strom, die Licht-, Sicherheits- und Kommunikationstechnik spielen nicht nur in ihrer Funktionstüchtigkeit eine Rolle. Sie unterliegen auch behördlichen Auflagen und müssen im Sinne des Betreibers einer bestimmten Kosten-Nutzen-Relation genügen. Wenn du Facility Management studierst, lernst du diese Parameter einzuschätzen, untereinander abzuwägen und Risiken im täglichen Betrieb zu vermeiden.
Zu den Grundlagen in den ersten Semestern des Studiums in Bau- oder Immobilienmanagent zählen die Gebäudelehre, die Baustofflehre sowie die Mathematik und Bauphysik. Zudem wirst du mit den Sozialwissenschaften und dem Finanz- und Rechnungswesen vertraut gemacht. Die Betriebswirtschaftslehre bildet einen Schwerpunkt, Praktika in der Bau- und Immobilienwirtschaft sind obligatorisch.
Das Immobilienmanagement-Studium wird in Deutschland an ausgewählten Fachhochschulen und Technischen Universitäten angeboten, zum Teil in Verbindung mit einem Studium der Immobilienwirtschaft oder der Ausbildung zum Wirtschaftsingenieur. Das Studium umfasst sechs Semester bis zum Erreichen des Bachelor-Grades (Bachelor of Science oder Bachelor Engineering).
Der Master-Studiengang stellt, je nach Hochschule, die Ausbildung der Management-Qualitäten in den Vordergrund. Dazu zählt die Personalführung ebenso wie das technische und infrastrukturelle Gebäudemanagement.
Neben den Kenntnissen aus dem Studium des des Bau- und Immobilienmanagements und aus diversen Praktika ist es vor allem die Berufserfahrung, die einen guten Immobilienmanager auszeichnet. Es gibt zwei Wege, um diese zu erlangen. Du kannst die Organisation und Betreuung eines Gebäudes übernehmen, zum Beispiel einer Behörde oder eines Einkaufszentrums. Du kannst aber auch über eine Immobilienverwaltung oder eine Wohnungsbaugesellschaft einsteigen und zunächst eher strukturelle oder planerische Arbeit leisten. Denkbar ist auch die berufliche Spezialisierung auf die Instandhaltung von Gebäuden, auf die Risikobewertung oder die Anpassung an neue Auflagen im Umweltschutz.
Einen Job finden Immobilienmanager auch in der Industrie, zum Beispiel bei den Herstellern von Gebäudetechnik. Auch hier ist es (nicht zuletzt für das Gehaltsniveau) von Vorteil, wenn du theoretisches Wissen und praktische Erfahrung miteinander verbinden kannst.
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