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Spezialisierungsmöglichkeiten für Schweißer

Was du zu Schweißer-Jobs wissen musst

Ganz gezielt ein Material durch Hitze aufschmelzen und damit eine extrem haltbare Verbindung herstellen: Das ist das daily Business eines jeden Schweißers. Allerdings wird das Prinzip in unterschiedlichsten Bereichen genutzt. Als Schweißer kannst du dich demnach beruflich vielseitig spezialisieren. Wir stellen dir einige Möglichkeiten vor.

Der Schweißer ist schon seit einiger Zeit in Deutschland kein eigenständiger Ausbildungsberuf mehr. Vielmehr wird Schweißen als zusätzlicher Ausbildungsinhalt in verschiedenen Berufen gelehrt. So lernen etwa Konstruktionsmechaniker als Azubis in Lehrgängen das Schweißerhandwerk.

Doch was bedeutet das für dich? Schweißen als Technik für deinen späteren Beruf lernst du gezielt in Weiterbildungen – selbst, wenn du bereits in der Ausbildung mit dem Handwerk in Berührung gekommen bist.

Anlaufstellen für diese Weiterbildungen gibt es viele. Darunter eine Menge privatwirtschaftlicher Organisationen – im Prinzip Privatschulen in Sachen Schweißtechnik. Ebenso existiert hierzulande der Deutsche Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. – der DVS®. Das ist der größte und wichtigste Dachverband für Füge-, Trenn- und Beschichtungstechniken. Der DVS® bietet verschiedene Weiterbildungsmodule an und legt außerdem Bildungsstandards fest. Dazu zählen etwa die unterschiedlichen Schweißverfahren. Insbesondere die Zertifikate, die du nach deinen Weiterbildungen beim DVS® erhältst, sind für deine weitere berufliche Zukunft hilfreich. Auf den Seiten des Verbandes findest du eine Übersicht mit den verschiedenen Karrieremöglichkeiten in der Schweißtechnik.

Bereits mit einer einschlägigen Berufsausbildung stehen dir hier viele Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • DVS®-Schweißwerkmeister
  • Internationaler Schweißfachmann (in den jeweiligen Verfahren, von denen du einige noch in diesem Artikel kennenlernen wirst.)
  • DVS®-Schweißlehrer
  • Internationaler Schweißgüteprüfer Level S
  • DVS®-Schweißkonstrukteur

Als Techniker oder mit einem Hochschulstudium in Ingenieurswesen stehen dir noch andere bzw. erweiterte Wege offen – beispielsweise zum Internationalen Schweißfachingenieur oder zum Internationalen Schweißgüteprüfer Level C. Letzteres gilt in den meisten Ländern als höchste Fähigkeitsstufe des Schweißens überhaupt. Solche Fachleute wissen praktisch alles, was man einem Menschen zu diesem Thema beibringen kann.

Zudem solltest du unbedingt noch etwas wissen: Schweißen gehört zu den zukunftssichersten technischen Berufen überhaupt. Es gibt zwar schon seit geraumer Zeit Schweißroboter und diese werden ständig leistungsfähiger und vielfältiger einsetzbar. Allerdings sind es gerade die sehr komplexen Schweißverbindungen, oftmals in Kombination mit ähnlich schwierigen Umgebungsbedingungen, die diese Systeme noch für geraume Zeit überfordern werden. 

Doch welche unterschiedlichen Berufsmöglichkeiten gibt es, solltest du im Schweißerhandwerk spezialisieren wollen?

 

1. Rohrschweißer

Wann immer es in unserem alltäglichen Leben darum geht,

  • Flüssigkeiten,
  •  Gase,
  • Dämpfe und
  • rieselfähige Feststoffe

auf ökonomische Weise zu transportieren, spielen Rohre eine zentrale Rolle. Ausnahmen wie etwa Betonrohre, die Abwässer transportieren, bestätigen eine Regel: Die allermeisten Rohre bestehen aus Metallsegmenten. Häufig werden sie durch Schweißen verbunden – selbst wenn es bei Metallrohren noch eine große Bandbreite anderer Verfahren und Techniken gibt.

So werden etwa Pipelines fast ausschließlich von Hand verschweißt. Ein Grund dafür sind die unterschiedlich nötigen Schweißpositionen. Gerade im Freien und mitunter widrigen Bedingungen ist das kaum maschinell zu lösen – da müssen Menschen mit ihrer Expertise ran.

So kommst du in den Job

Um Rohrschweißer zu werden, benötigst du (wie für die meisten anderen Spezialisierungen) ein IIW-Diplom – das ist das International Institute of Welding. Hierzulande sind dessen Vorgaben in entsprechende DVS®-Richtlinien umgesetzt. Die schlechte Nachricht: Das IIW-Diplom als internationaler Rohrschweißer fußt auf mehreren anderen Spezialisierungen. Je nach Schweißtechnik benötigst du mindestens ein Diplom als Blechschweißer, mitunter zusätzlich ein solches als Kehlnahtschweißer. Doch Vorsicht: Verschiedene Schweißverfahren haben das Rohrschweißer-Diplom als Endziel. Das bedeutet, nur weil du beispielsweise ein Diplom als Gas-Rohrschweißer besitzt, heißt das noch lange nicht, du könntest einen Job als WIG-Rohrschweißer bekommen.

2. Autogenschweißer

Bei sehr vielen Schweißverbindungen wird elektrischer Strom genutzt, um die nötigen hohen Temperaturen herzustellen. Dies geschieht entweder in Form eines Lichtbogens oder eines hohen elektrischen Widerstandes. Diese Art des „Stromschweißens“ kann vielseitig angewandt werden. Daneben bietet sich aber auch ein weiteres, sehr viel älteres, Schweißverfahren an: Das Autogen- oder Gasschweißen. In diesem Verfahren entsteht Hitze durch die Verbrennung zweier Gase, oft Acetylen und Sauerstoff. Dabei führt eine Hand des Schweißers den speziellen Brenner, die andere Hand führt mitunter Schweißdraht als Hilfsfügestoff hinzu.

Beim Autogen- oder Gasschweißen handelt es sich um ein sehr langsames Verfahren, da selbst eine sehr heiße Flamme das Werkstück deutlich langsamer aufwärmt als elektrischer Strom. Gerade bei Blechen geringer Dicke ist dieses Verfahren jedoch durch die geringe Wärmeleistung von Vorteil. Außerdem kommt Autogenschweißen ohne Stromversorgung aus – wichtig nicht zuletzt fernab von Infrastruktur.

So kommst du in den Job

Damit du ein bestätigter Autogenschweißer wirst, musst du eine Weiterbildung als Gasschweißer nach der Richtlinie DVS®-IIW/EWF1111 durchlaufen.
 

3. Lichtbogenhandschweißer

Bei diesem Verfahren, auch bekannt als Elektrodenschweißen oder Elektroschweißen (letzteres ist allerdings sehr unpräzise, weil viele Verfahren auf Elektrizität basieren), handelt es sich ebenfalls um ein recht altes Verfahren. Genauer: Seine Ursprünge liegen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.

  • Über eine Spannungsquelle wird ein Lichtbogen zwischen Werkstück und einer Elektrode hergestellt. Dies kann eine feste Stabelektrode sein oder ein ständig von einer Spule nachgeführter Fülldraht.
  • Die Elektrode schmilzt dadurch ab und hilft als Hilfsfügematerial dabei, die ebenfalls aufschmelzenden Enden des Werkstücks zu verschweißen.
  • Gleichzeitig wird durch die Hitze ein festes Hüllmaterial der Elektrode umgewandelt. Die dabei entstehende Schlacke und Gase schirmen die Schmelze vor den schädlichen Auswirkungen von Luftsauerstoff ab.

Das klingt komplex, aber mit den entsprechenden Gerätschaften ist das Lichtbogenhandschweißen eine einfache Technik: Nötig dafür ist ein Spannungswandler. Gerade Elektroschweißer sind sehr gefragt, wenn es um die Arbeit in raueren Umgebungsbedingungen geht. So werden etwa viele Pipelines auf diese Weise verschweißt.

So kommst du in den Job

Technisch mag Lichtbogenhandschweißen simpel sein. Verfahrenstechnisch ist es jedoch genauso anspruchsvoll wie jede andere Herangehensweise. Du benötigst demensprechend eine Weiter- bzw. Ausbildung zum Lichtbogenhandschweißer nach DVS®-IIW/EWF1111.
 

4. WIG-Schweißer

Das Wolfram-Inertgasschweißen ist ein vergleichsweise junges Schweißverfahren. Entwickelt wurde es in den 1940ern, um im US-Flugzeugbau Metalle jenseits von solchen auf Eisenbasis schweißen zu können. Doch selbst dann dauerte es noch weitere Jahrzehnte, bis sich die Technik abseits von solchen Spezialanwendungen durchsetzen konnte.

  • Eine Hand des Schweißers führt einen Brenner. Über eine Elektrode aus dem namensgebenden Wolfram wird ein Lichtbogen gezündet. Im Vergleich zu den meisten anderen Techniken schmilzt diese Elektrode nicht ab.
  • Ringsherum tritt gleichzeitig ein inertes Gas aus, das die Schmelze abschirmt.
  • Mit der anderen Hand führt der Schweißer, sofern nötig, ein Schweißdraht.

Heute ist das WIG-Schweißen eines der mit Abstand wichtigsten Verfahren geworden, wenn die Güte der Schweißnaht über allem steht. Beispielsweise werden bei der Errichtung heutiger Kraftwerke fast ausschließlich WIG-Schweißtechniken eingesetzt – zumindest wo es hinsichtlich der Materialdicke bezogen auf die nötige Stromstärke wirtschaftlich ist.

Nicht zuletzt ist das Wolfram-Inertgasschweißen eine der wenigen Methoden, die das Verschweißen sämtlicher Werkstoffe gestattet, die aufschmelzen können. Unter anderem wird es deshalb standardmäßig eingesetzt, um Teile aus Eisen- oder Stahlguss zu verschweißen. Das gilt ebenso für Spezialstähle aus exotischen Legierungen oder Aluminium.

Gleichzeitig erwärmt diese Vorgehensweise das umgebende Material weniger als andere Schweißverfahren – das ist gut für die Stabilität und reduziert außerdem wärmebedingtes Verziehen. Aber Achtung: Das WIG-Schweißen verbindet in Sachen Komplexität die diesbezüglichen Eigenschaften von Elektroden- und Gasschweißen. Daher ist es ein relativ anspruchsvolles Verfahren: Es gelten die Herausforderungen des allgemeinen Elektroschweißens, gleichzeitig führst du als Schweißer aber mit jeder Hand eine unterschiedliche, aber koordinierte Bewegung durch. Gerade in komplizierten Körperhaltungen ist das sehr anstrengend, da du keine freie Hand zum Abstützen hast – hier zeigt sich, warum Schweißer oft körperlich recht fitte Menschen sein müssen.

So kommst du in den Job

Erneut gilt: Du brauchst eine Weiter- bzw. Ausbildung nach DVS®-IIW/EWF1111 – diesmal in der Fachrichtung Wolfram-Schutzgasschweißer.

5. Kunststoffschweißer

Eine ganze Reihe von Kunststoffen gehört zu den sogenannten Thermoplasten. Ab einer bestimmten Temperatur werden sie verformbar. Das bedeutet bei den meisten Materialien dieser Gruppe, bei ausreichend Hitze werden sie weitgehend flüssig, bevor sie verbrennen – ganz ähnlich wie bei Metallen.

Dadurch gibt es eine riesige Bandbreite von Kunststoffen, die sich durch Schweißen miteinander verbinden lassen – denn hierbei geht es ja stets darum, wenigstens zwei Werkstücke lokal aufzuschmelzen, damit sie sich auf molekularer Ebene verbinden. Das gilt sogar schon in der Küche. Dann, wenn du ein Vakuumiergerät nutzt. Das verschweißt am Ende des Evakuierungsprozesses die beiden Ränder ebenfalls miteinander.

Das macht das Kunststoffschweißen so besonders:

  1. Die Schmelztemperatur der Thermoplaste ist bedeutend niedriger als die vieler gängiger Metalle – allen voran Stahl.
  2. Es gibt praktisch keinen elektrisch leitfähigen Kunststoff. Dadurch sind sämtliche Schweißverfahren, die auf Strom basieren, hier nicht anwendbar.

Doch wie arbeitet dann ein Kunststoffschweißer? Eine gängige Methode ähnelt dem Gasschweißen. Allerdings kommt beim Kunststoffschweißen aus der Düse des „Brenners“ keine Flamme, sondern ein feiner Strom heißer Luft – das macht sie leicht lenk- und dosierbar. Und statt eines metallischen Schweißdrahts führt die Hand einen dünnen Stab aus demselben Thermoplast wie die Werkstücke. 

Kunststoffschweißen ist daher durch die niedrigeren Temperaturen weniger gefährlich, weil es hier nicht um über 1.000 Grad heißes Metall geht. Was die Verfahren selbst anbelangt, benötigt es jedoch ebenso gut ausgebildete Fachleute.

So kommst du in den Job

Hierzu musst du bei einem Träger eine Qualifikation nach unterschiedlichen DVS®-Vorgaben erwerben. Diese beziehen sich auf die jeweiligen Schweißverfahren sowie die Anwendungsgebiete. 
 

6. Laserschweißer

Lasergewehre, die Panzerungen wie problemlos durchdringen, mögen weiterhin auf Videospiele beschränkt sein. Das liegt allerdings primär daran, weil Energieversorgungen nicht kompakt genug sind. Tatsächlich kann man schon seit vielen Jahren Laser fertigen, die genügend Energie transportieren, um damit Metalle aufzuschmelzen – womit alles vorhanden wäre, um daraus ein Schweißverfahren zu machen.

Laserschweißen ist dabei insofern besonders, weil hierbei der Brennfleck kleiner als ein Millimeter sein kann. Das bedeutet:

  1. Selbst kleinste Bauteile können geschweißt werden.
  2. Die Schweißnähte sind überaus kompakt und dadurch unauffällig bzw. mechanisch nicht störend.
  3. Die Energie ist extrem konzentriert, wodurch sich die Nahtumgebung weniger erwärmt.
  4. Aufgrund der Energiekonzentration im Brennfleck schmilzt das Metall in Sekundenbruchteilen auf, ist aber fast ebenso rasch wieder erkaltet.

Mit einem typischen Laserschweißgerät könntest du problemlos einen Würfel mit gerade einmal einem Zentimeter Seitenlänge aus Blechen verschweißen und dabei in den ungeschützten Händen halten – ohne dir die Finger zu verbrennen.

Allerdings ist handgeführtes Laserschweißen dennoch ziemlich kompliziert. Denn erstens geht es hier extrem schnell und hochpräzise zu. Schon eine nicht millimetergenau koordinierte Bewegung kann ein Werkstück ruinieren. 

Zweitens ist der optische Fokus sehr wichtig. Bei anderen handgeführten Schweißverfahren wirken sich einige zehntel Millimeter mehr oder weniger Abstand nicht allzu dramatisch aus. Beim Laser hingegen kann es das sehr wohl. Bedeutet, deine Hände müssen auch in der dritten Dimension wesentlich ruhiger sein.

So kommst du in den Job

Um als Laserschweißer dein Geld zu verdienen, musst du dich zu einer Laserstrahlfachkraft nach DVS®-Richtlinie 1187 weiterbilden lassen. 
 

7. Schiffbauschweißer

Seitdem die USA im Zweiten Weltkrieg ein gigantisches Bauprogramm für Schiffe aufgelegt haben, hat sich das Zusammenschweißen von Seefahrzeugen zur üblichen Methode entwickelt. Zuvor hatte man seit dem Beginn des Metallschiffbaus auf Nietverbindungen gesetzt. Diese machten Schiffe jedoch unnötig schwer und verlängerten die Bauphase erheblich.

Das bedeutet: Jede Werft, die Metallschiffe fertigt und repariert; und jede Firma, die vorgefertigte Baukomponenten an solche Werften liefert, benötigt Schweißer.

  • Die gute Nachricht: Neben allgemeinen anerkannten Schweißqualifikationen benötigst du als Schiffbauschweißer keine zusätzliche Ausbildung.
  • Die schlechte Nachricht: Es gibt in Deutschland zirka 130 Werften. Sie sind jedoch sehr konjunktur- und weltmarktabhängig und -empfindlich. Außerdem liegt ein Großteil davon in Norddeutschland. Wenn du nicht von dort stammst, ist Umziehen zwangsläufig nötig.

Wenn du deine berufliche Zukunft darin siehst, aus einzelnen Metalltafeln zehntausende Tonnen schwere Schiffe zu bauen, könnte es deshalb eine Alternative sein, dich (auch) in andere Länder zu orientieren. Wenn sich vor deinen Schweißdiplomen der Begriff „Internationaler…“ befindet, ist eine Anerkennung in der Regel kein Problem.

So kommst du in den Job

Solange du ein anerkanntes Schweißdiplom hast, kannst du dich bei den meisten Werften problemlos bewerben.

8. Unterwasserschweißer

Beim Unterwasserschweißen handelt es sich sehr häufig um Nasses Schweißen. Das bedeutet, das Schweißen findet unter Wasser und auch direkt im Wasser statt – nicht in einem extra mit Luft gefüllten Raum wie beispielsweise einer Tauchglocke (das wäre Trockenes Schweißen). So kann sich der Schweißer ohne große Vorarbeit an den Ort des Geschehens begeben und seine Arbeit ausführen.

Geschweißt wird dabei meistens mit dem Lichtbogenhandschweißverfahren. Genutzt werden spezielle Schweißgeräte und Elektroden. Das ist wichtig, weil Wasser Wärme schneller ableitet und so die Schmelze unbotmäßig rasch abkühlen würde.

Doch was macht diesen Schweißerberuf so herausfordernd? Es ist vor allem die Tatsache, dass man sich dabei mitunter dutzende Meter unter Wasser befindet. Dort herrscht stark reduziertes Licht. Je nach Örtlichkeit ist die Sicht durch Schmutz auf wenige Zentimeter begrenzt. Es müssen zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen des allgemeinen Tauchens beachtet werden – neben dem Schweißen.

Zwar gibt es innerhalb der Unterwasserschweißer-Community durchaus Abstufungen – mit den Offshore- und Bohrinselschweißern als anerkannt höchster Stufe. Insgesamt ist aber jeder der hier möglichen Berufszweige sowohl körperlich als auch mental sehr anstrengend. Grundsätzlich ist hier noch mehr Fitness nötig. Unter anderem hat das mit den Verhalten von Gasen in deinem Körper unter dem erhöhten Wasserdruck zu tun.

Außerdem musst du dich unter Wasser stets gegen einen höheren Widerstand fortbewegen. Das macht jede Bewegung anstrengender und langsamer. Zudem drohen durch die Umgebungsbedingungen verschiedene Gefahren und mitunter musst du nach jedem Tauchgang in eine Dekompressionskammer. Alles in allem zwar ein Beruf, der ausnehmend gut bezahlt wird und den ein Hauch von Abenteuer umweht. Aber ebenso einer, der alljährlich einen recht hohen Tribut fordert und bei dem es mannigfaltige Wege gibt, seine Gesundheit zu beschädigen.

Das soll dich nicht abschrecken. Nur soll es dir Illusionen rauben. Unterwasserschweißer sind Berufstaucher. Das ist ein Job für äußerst fitte, zähe und risikobereite Menschen.

So kommst du in den Job

Um Unterwasserschweißer zu werden, musst du im Prinzip zwei Ausbildungen durchlaufen: Eine fürs Schweißen mit Fokus auf die Unterwasserschweißverfahren und eine zweite fürs Berufstauchen.

Dabei absolvierst du die Ausbildung zu einem IHK-geprüften Taucher zuerst. Anschließend benötigst du eine Ausbildung zum regulären Lichtbogenhandschweißen – also unter atmosphärischen Bedingungen. Mit beiden Diplomen in der Tasche geht es dann in einen Lehrgang nach DVS®-EWF 1186 – Unterwasser-Kehlnahtschweißen.

Doch Achtung: Im Gegensatz zu anderen Spezialisierungen bist du damit nur für Berufe in Europa qualifiziert, international kannst du als Unterwasserschweißer nicht arbeiten. Das liegt an unterschiedlichen Vorgaben beim Thema Berufstauchen.

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Du bist dir nicht sicher, ob der Beruf des Schweißers wirklich das Richtige für dich ist? Vielleicht ist ein Studium die passendere Alternative für dich – oder interessierst du dich für eine andere Ausbildung? Du möchtest erst einmal den Kopf freibekommen und ein Gap Year absolvieren? Auf einstieg.com findest du viele spannende Artikel und Stories rund um das Thema Berufswahl und Berufseinstieg.