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Ausbildung als Schweißer:in

2 Stellenangebote Info
Dauer: Weiterbildung über mehrere Tage/Wochen
Einstiegsgehalt: Ungefähr 2.260 Euro
Ausbildungstyp: Weiterbildung

Das machst du in der Ausbildung

  • Du verbindest Metalle bei hohen Temperaturen mittels unterschiedlicher Schweißverfahren.
  • Du überprüfst, ob die Schweißnähte dicht sind.
  • Du arbeitest in Produktionshallen, auf Baustellen oder sogar unter Wasser.
  • Als Schweißer:in bist du Experte oder Expertin für Metall und weißt alles über diesen Werkstoff.
  • Du arbeitest sorgfältig und beachtest stets die Sicherheitsvorkehrungen.
  • Um Schweißer:in zu werden, machst du eine (berufsbegleitende) Weiterbildung.
Ausbildung als Schweißer:in

Fakten

Abschluss
Hauptschulabschluss
Art der Ausbildung
Weiterbildung
Verkürzung möglich?
Ja.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 2.260 Euro
Vergütung
keine Vergütung
Ausbildungsdauer
Weiterbildung über mehrere Tage/Wochen

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in dem Job?

Schweißer:innen müssen großer Hitze, viel Lärm und schwankenden Temperaturen standhalten. Denn ihre Haupttätigkeit besteht darin, Metallteile zu verbinden – und das in großen Produktionshallen oder auch bei Wind und Wetter auf Baustellen. Das machen sie je nach Arbeitsort mittels unterschiedlicher Schweißverfahren wie beispielsweise dem sogenannten Gasschweißen, Lichtbogenhandschweißen oder auch Metallschutzgasschweißen. Ausgerüstet mit entsprechender Schutzkleidung arbeitest du an Geräten wie Schweißbrenner oder Schweißroboter und sorgst dafür, dass Metallteile zum Beispiel beim Bau von Schiffen oder Rohren ordnungsgemäß miteinander verbunden werden. Dazu gehört nicht nur das Schweißen an sich. Darüber hinaus musst du sicherstellen, dass die Schweißnähte nach dem Verbinden auch wirklich dicht und gleichmäßig sind. Das Überprüfen und die Nachbehandlung gehört also auch zum Arbeitsalltag als Schweißer:in. Außerdem erstellst du Konstruktionspläne, wählst das richtige Schweißgerät aus und ordnest die Teile entsprechend an, bevor es mit dem Schweißen losgehen kann.

Als Schweißer:in bist du Experte oder Expertin für das Werkmaterial Metall. Zwar arbeiten Schweißer:innen heutzutage auch ab und an mit Kunststoff, Metall bleibt dennoch der No.-1-Werkstoff in diesem Beruf. In deiner Ausbildung lernst du also nicht nur alles über die wichtigen Schweißverfahren, sondern auch über die verschiedenen Materialien. Als ausgebildete:r Schweißer:in weißt du ganz genau, wie sich welches Material unter welchen Bedingungen verhält und wo ggf. Gefahren lauern. Schweißer:innen tragen daher auch große Verantwortung, wenn sie zum Beispiel an einem großen Brückenpfeiler oder an Autoteilen arbeiten. Sind hier Nähte undicht, kann es schnell zu einer Katastrophe kommen. Aber keine Sorge: In der Ausbildung zur Schweißerin oder zum Schweißer lernst du alle wichtigen Tests und schulst dein wachsames Auge, damit das nicht passiert. Ausgebildete Schweißer:innen arbeiten oft in Schlossereien oder bei Maschinen- oder Fahrzeugherstellern. Einsatzorte können drinnen, unter freiem Himmel oder sogar unter Wasser sein.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Das Wichtigste vorweg: Es gibt keine Ausbildung zum:zur Schweißer:in im Sinne einer typischen dualen Ausbildung. Es handelt sich um eine schulische Weiterbildung, die beispielsweise gut zum Beruf Anlagenmechaniker oder Konstruktionsmechaniker passt. Viele Arbeitgeber unterstützen diese Weiterbildung, die in Teilzeit oder Vollzeit möglich ist. Sie findet in speziell dafür eingerichteten Räumen statt, in denen sowohl Theorie als auch Praxis vermittelt werden. Du lernst das Handwerk also nicht in einem Betrieb, wie es sonst bei einer dualen Ausbildung üblich ist, sondern in diesen Lehrgängen, die durch Richtlinien des DVS (Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren) geregelt sind.

Dabei kannst du zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten wählen. So kannst du einen umfangreichen Lehrgang mit festen aufeinander aufbauenden Kursen belegen, mit dessen erfolgreichem Abschluss du eine umfassende Qualifikation hast und auch international arbeiten kannst. Alternativ kannst du ein einzelnes vom TÜV angebotenes Modul belegen, das sich auf spezielle Werkstoffgruppen oder Schweißverfahren bezieht. Deine Optionen richten sich auch nach deinen Vorkenntnissen, die du womöglich schon aus deiner vorherigen Ausbildung oder Arbeit mitbringst. Am Ende wartet so oder so eine Abschlussprüfung mit einem theoretischen und praktischen Teil auf dich. Mit erfolgreichem Bestehen erhältst du eine Prüfungsbescheinigung, mit der du als Schweißer:in loslegen kannst. In der Regel ist das Zertifikat zur eine gewisse Zeit lang gültig und muss danach in Auffrischungskursen aktualisiert werden. Das dient der Sicherstellung von Sicherheit und Aktualität in diesem verantwortungsvollen und nicht ungefährlichen Beruf. Die Weiterbildung kann berufsbegleitend erfolgen.

In den Lehrgängen lernst du alles zu Sicherheit, Techniken und Werkstoffen in diesem Beruf. Wie gehst du mit den hohen Temperaturen um und stellst ungefährliches Arbeiten auf einer Baustelle sicher? Welche unterschiedlichen Schweißtechniken gibt es und wie bereitest du diese vor? Wie verhalten sich die unterschiedlichen Metalle beim Schweißen und woran erkennst du dichte Nähte? In der Ausbildung zum:zur Schweißer:in erhältst du auf all diese Fragen Antworten, sodass du anschließend perfekt für die Arbeit in diesem abwechslungsreichen Beruf gewappnet bist.

Wie hoch ist das Gehalt?

Da es sich bei der Weiterbildung zum:zur Schweißer:in nicht um eine klassische Ausbildung handelt, erhältst du auch keine Ausbildungsvergütung. Es kann sogar sein, dass du die Kosten für die Lehrgänge selbst tragen musst. Du bezahlst dann für die Prüfungsgebühren und Lernmaterialien. Das können mitunter mehrere tausend Euro sein. Aber keine Sorge: Du kannst deinen Arbeitgeber um Unterstützung bitten. Wenn du Glück hast, steuert er seinen Teil dazu bei. Da die Weiterbildung aber meist auch berufsbegleitend erfolgt, hast du immerhin schon ein regelmäßiges Einkommen. Du musst womöglich ein wenig sparen, bekommst die Weiterbildung aber mit Sicherheit finanziert. Nach der Weiterbildung erwartet dich dafür ein monatliches Gehalt von 2.260 bis 3.200 Euro.

Was musst du mitbringen?

Für die Weiterbildung zum:zur Schweißer:in benötigst du in der Regel einen Hauptschulabschluss oder vergleichbaren Abschluss. Es kann allerdings nicht schaden, wenn du schon entsprechende Vorkenntnisse beispielsweise durch eine Ausbildung als Anlagenmechaniker oder ähnliche Berufe mitbringst.

Darüber hinaus sollte handwerkliches Geschick und Interesse bei dir vorhanden sein. Aufgrund der teilweise extremen Arbeitsbedingungen solltest du außerdem hart gesotten sein und Hitze sowie Lärm sollten dir nichts ausmachen. Entsprechend ist auch körperliche Fitness von Vorteil. Als Schweißer:in bist du ggf. auch öfter auf Montage unterwegs. Es sollte dir also nichts ausmachen, gelegentlich längere Zeit von zuhause weg zu sein. Als Experte oder Expertin für Werkstoffe wie Metall ist es außerdem unerlässlich, dass du ein gutes technisches und physikalisches Verständnis mitbringst.

Wie sind die Aufstiegschancen?

Hast du die erste Hürde der Weiterbildung zum:zur Schweißer:in erfolgreich genommen, erwarten dich mit etwas Fleiß und Motivation tolle Fortbildungsmöglichkeiten und damit Aufstiegschancen.

  • Anpassungsfortbildungen solltest du regelmäßig belegen, um dein Know-how aktuell zu halten. Denn auch in diesem Fachbereich tut sich technisch einiges und die Digitalisierung macht auch hier keinen Halt. Für gute Jobaussichten solltest du also immer up-to-date bleiben.
  • Die Karriereleiter kannst du mithilfe bestimmter Aufstiegsfortbildungen erklimmen. So kannst du dich beispielsweise zum Schweißwerkmeister weiterbilden lassen. Das bedeutet mehr Verantwortung, da du in dieser Position Prozesse überwachst oder sogar selbst ausbilden kannst.
  • Willst du noch tiefer in die Materie eintauchen, hast du mit entsprechender Berufserfahrung auch die Möglichkeit, ein Studium in Werkstofftechnik, Maschinenbau oder Materialwissenschaft anzuschließen.

Einstieg Reality-Check

Interesse an Technik

Sorgfalt und Genauigkeit

Verantwortung übernehmen

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