Atmen und Sprechen gehören zu den wichtigsten Fähigkeiten im Alltag. Treten in diesen Bereichen Störungen auf – etwa durch Stress, Erkrankungen oder angeborene Ursachen – kann das für Betroffene sehr belastend sein. Als Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in bist du gut darin ausgebildet, diese Störungen zu erkennen und individuell angepasste Therapien zu entwickeln.
Ein wichtiger Teil deiner Arbeit ist die Beratung – sowohl von Patient:innen als auch von Angehörigen. Du vermittelst Behandlungsansätze verständlich und hilfst dabei, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Nach der schulischen Ausbildung arbeitest du beispielsweise in Therapiepraxen, Kliniken, HNO- oder phoniatrischen Abteilungen, Kindertagesstätten oder Seniorenheimen. Auch in der Erwachsenenbildung, Gesundheitsprävention oder im künstlerischen Bereich – etwa an Opernhäusern oder beim Rundfunk – kannst du tätig werden. Je nach Schwerpunkt arbeitest du mit verschiedenen Zielgruppen: von Kindern bis zu älteren Menschen oder mit Berufstätigen, die ihre Stimme intensiv nutzen.
Die Sprechtrainer:innen-Ausbildung ist ganzheitlich angelegt und findet an einer Berufsfachschule statt. Dort beschäftigst du dich intensiv mit den Themen Atmung, Stimme, Sprechen, Schlucken und Gesang – sowohl theoretisch als auch praktisch. Du lernst, welche Störungen in diesen Bereichen auftreten können und welche therapeutischen Methoden zur Behandlung eingesetzt werden.
Pädagogik und Medizin machen einen Teil deiner Fächer während der Ausbildung aus, aber auch Inhalte aus den Themenbereichen Psychologie und Musik lernst du kennen. So erhältst du beispielsweise Einzelunterricht in Gesang und Klavier. Den Großteil deiner Ausbildungszeit verbringst du im Klassenverband an der Berufsfachschule. Ergänzend absolvierst du mehrere Praktika – zum Beispiel in logopädischen Praxen, Atem- und Stimmtherapieeinrichtungen oder in Rehabilitationszentren. Diese Praxisphasen ermöglichen es dir, dein Wissen direkt anzuwenden und verschiedene Berufsfelder kennenzulernen.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung bist du staatlich geprüfte:r Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in.
Als Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in kannst du mit einem Einstiegsgehalt von rund 2.639 Euro brutto im Monat rechnen. Mit wachsender Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen steigt auch dein Verdienst – bis zu 3.426 Euro monatlich sind möglich. Im bundesweiten Durchschnitt liegt das Gehalt bei etwa 3.007 Euro brutto.
Wie viel du genau verdienst, hängt unter anderem vom Bundesland, dem Arbeitgeber und deinem Tätigkeitsbereich ab. Weitere Infos rund ums Gehalt sowie regionale Unterschiede findest du auf unserer Seite rund ums Gehalt.
Für die Atemtrainer:innen-Ausbildung benötigst du in der Regel einen mittleren Schulabschluss (z. B. Realschule). Je nach Berufsfachschule kann es zudem eine Aufnahmeprüfung geben, die du vor Beginn bestehen musst. Da du in diesem Beruf Störungen in den Bereichen Sprache, Stimme, Atmung und Hören behandelst, ist ein gutes Sprach- und Hörvermögen besonders wichtig. Einige Ausbildungsstätten verlangen ein ärztliches Attest vom HNO-Arzt, das bestätigt, dass deine Stimme gesund ist und keine Hör- oder Sprachstörungen vorliegen.
Musikalität ist ebenfalls ein Pluspunkt – etwa wenn du ein Instrument spielst oder ein gutes Gehör für Tonlagen hast. Das hilft dir später beim Erkennen von Stimmveränderungen und beim Arbeiten mit Gesang und Sprechübungen. Auch bestimmte Schulfächer können dir den Einstieg erleichtern: Interesse an Sprachen sowie gute Kenntnisse in Biologie sind hilfreich – vor allem, um die anatomischen und physiologischen Grundlagen von Atmung und Stimme zu verstehen.
Für den Beruf als Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in solltest du Spaß am Umgang mit Menschen haben. Soziale Kompetenz und Interesse an Beratungssituationen helfen dir bei deiner Tätigkeit während und nach der Ausbildung. Auch Organisationstalent ist gefragt, zum Beispiel bei der Terminverwaltung und der Dokumentation des Therapieverlaufs.
Nach deiner abgeschlossenen Ausbildung zum Atem-, Sprech- und Stimmlehrer beziehungsweise zur Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in stehen dir verschiedene Wege offen, um dich beruflich weiterzuentwickeln. Du kannst an fachspezifischen Weiterbildungen teilnehmen, um dein Wissen auf dem neuesten Stand zu halten – etwa im Bereich neuer Therapieformen, Stimm- und Atemtechniken oder Diagnostikmethoden. Diese Fortbildungen helfen dir dabei, deine Patient:innen noch gezielter zu unterstützen und deine Expertise weiter auszubauen.
Wenn du mehr Verantwortung übernehmen möchtest, kannst du dich auch für Weiterbildungen mit Managementfokus entscheiden – zum Beispiel zum Fachwirt oder zur Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen. Damit eröffnen sich dir Perspektiven für leitende Positionen. Auch ein Studium ist eine Option. Mit entsprechender Qualifikation kannst du beispielsweise Logopädie, Gesundheitswissenschaften, Pädagogik oder Musiktherapie studieren. Ein Studium bietet dir nicht nur vertieftes Fachwissen, sondern auch die Möglichkeit, später in Forschung, Lehre oder im höheren Management tätig zu werden.
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