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Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in Ausbildung

Dauer: 36 Monate
Einstiegsgehalt: Ungefähr 3.200 Euro
Ausbildungstyp: Schulische Ausbildung

Das machst du in der Ausbildung

  • Du behandelst Sprech-, Atem-, Sprach-, Hör-, Stimm- und Schluckstörungen.
  • Erkenne & therapiere Störungen, die Menschen einschränken
  • Staatliche Anerkennung, Zulassung durch Krankenkassen, mit Logopäden gleichgestellt
  • Schulische Ausbildung an einer Berufsfachschule mit vielen Praktika.
  • Nach der Ausbildung hast du viele verschiedene Möglichkeiten an Arbeitsplätzen zur Auswahl.
Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in Ausbildung

Fakten

Abschluss
Mittlerer Schulabschluss
Art der Ausbildung
Schulische Ausbildung
Verkürzung möglich?
Nein.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 3.200 Euro
Vergütung
In der Regel keine Vergütung
Ausbildungsdauer
36 Monate

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in dem Job?

Atmen und Sprechen sind für die meisten Menschen extrem wichtig. Daher sind Probleme in diesen Bereichen sehr schwerwiegend und belastend. Sie können beispielsweise durch Stress oder Erkrankungen entstehen oder angeboren sein. Nach der Ausbildung zum/zur Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in bist du gut darin ausgebildet, diese Probleme oder Störungen zu erkennen und eine Behandlung zu entwickeln.

In vielen Berufen behandelst du Patienten mit Störungen in den Bereichen Atem, Stimme, Sprechen oder Sprachentwicklung. Dabei analysierst du die Probleme, bevor du deine Patienten oder ihre Angehörige über mögliche Behandlungen oder Therapien berätst. Du entwickelst auch Therapiepläne und setzt diese anschließend in die Tat um. Nach der abgeschlossenen Ausbildung arbeitest du beispielsweise in Therapiepraxen für Sprach-, Stimm- und Atemtherapie, Medizinischen Abteilungen oder Praxen aus den Bereichen Phoniatrie oder Hals-Nasen-Ohren-Medizin, in Seniorenheimen oder Kindertagesstätten. Du kannst präventive Beratungen zur Gesundheitsförderung durchführen oder im Bereich Erwachsenenbildung Kurse unterrichten, beispielsweise zu Themen wie Atem- oder Stimmtechniken oder bewusstem Atmen.

Die Arbeit kann dabei ganz unterschiedlich ausfallen: In manchen Jobs arbeitest du mit Kindern, in manchen mit Senioren. Du kannst dich auch auf bestimmte Störungen spezialisieren oder Unternehmen beraten, deren Mitarbeiter beruflich viel ihre Stimme benutzen. Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in arbeiten beispielsweise in Praxen für Atem-, Stimm- und Sprachtherapie, Kliniken, Kindertagesstätten, Seniorenheimen, Volkshochschulen, bei Rundfunkanstalten oder an Opernhäusern.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Während deiner ganzheitlichen schulischen Ausbildung lernst du unter anderem viel über die Themenbereiche Atmung, Stimme, Gesang, Sprechen und Schlucken. Dabei lernst du auch, welche Probleme es jeweils geben kann und welche Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Atemtherapiemethoden es gibt. Pädagogik und Medizin machen einen Teil deiner Fächer während der Ausbildung zum/zur Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in aus, du lernst aber auch Inhalte aus den Themenbereichen Psychologie und Musik kennen. So erhältst du beispielsweise Einzelunterricht in Stimme (Gesang), Klavier und Sprechen.

Deine Ausbildungszeit verbringst du in den Unterrichtsräumen der Berufsfachschule, wo du den Unterricht im Klassenverband verfolgst. Zudem verbringst du Teile deiner Ausbildung in Praktikumsbetrieben, beispielsweise in Praxen für Sprach-, Atem- oder Stimmtherapie oder in Gesundheits- und Rehabilitationszentren. Praktika sind ein wichtiger Teil deiner Ausbildung, da du hier dein theoretisches Wissen direkt in der Praxis erproben kannst. Du lernst so auch unterschiedliche Arbeitsbereiche kennen, damit du gut auf die Zukunft nach der Ausbildung vorbereitet bist.

Nach dem Abschluss deiner Ausbildung bist du  Staatlich geprüfter Atem-, Sprech- und Stimmlehrer oder Staatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin.

Wie hoch ist das Gehalt?

Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.

Was musst du mitbringen?

Für eine Ausbildung als Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in benötigst du in der Regel einen mittleren Schulabschluss. Zudem gibt es bei einigen Anbietern Aufnahmeprüfungen, die du vor Beginn der Ausbildung bestehen musst.

Dein Sprechen und Hören sind bei diesem Beruf natürlich besonders wichtig, da du beispielsweise Sprachprobleme erkennst und therapierst. Je nach Ausbildungsanbieter benötigst du eventuell ein ärztliches Attest durch einen HNO-Arzt, dass deine Stimme gesund ist und keine Hör- und Sprachstörungen bestehen. Beim Thema Gehör kann es auch helfen, wenn du musikalisch bist und ein Instrument spielst.

Manche Schulfächer können dich gut auf die schulische Ausbildung zum/zur Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in vorbereiten: Du solltest dich beispielsweise für Sprachen interessieren und in sprachlichen Schulfächern wie Deutsch, Englisch oder Französisch gut aufpassen. Für den Umgang mit Patienten oder Klienten können angehende Kenntnisse aus dem Bereich Pädagogik ebenfalls nicht schaden. Du lernst innerhalb der Ausbildung zum/zur Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in auch, wie die Organe des menschlichen Körpers zur Erzeugung von Atem und Sprache verwendet werden. Hier hilft es, wenn du in der Schule bereits gute Biologie-Kenntnisse gesammelt hast.

Für den Beruf eines/einer Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in solltest du Spaß am Umgang mit Menschen haben. Soziale Fähigkeiten und Interesse an Beratungssituationen helfen dir während und nach der Ausbildung bei deinen Tätigkeiten. Auch Organisationstalent ist gefragt, beispielsweise bei der Verwaltung von Terminen und der Dokumentation des Therapieverlaufs.

Da du mit Menschen zusammenarbeitest und ihnen bei Problemen hilfst, solltest du Einfühlungsvermögen, Kontaktfreude und Sorgfalt mitbringen, bevor du in die Ausbildung startest. Eine selbstständige Arbeitsweise und Selbstsicherheit können auch nicht schaden. Doch keine Sorge: Während der Ausbildung wirst du in diesen Fähigkeiten auch viel dazulernen und dich weiterentwickeln.

Wie sind die Aufstiegschancen?

Nach der abgeschlossenen Ausbildung als Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in kannst du dich für verschiedene Weiterbildungen anmelden, um dein Wissen an aktuelle Entwicklungen anzupassen (z.B. in Therapieformen). Andere Weiterbildungen ermöglichen dir neue berufliche Perspektiven und den Aufstieg in Führungspositionen, beispielsweise als Fachwirt:in im Gesundheits- und Sozialwesen.

Du kannst auch ein Studium an deine Ausbildung als Atem-, Sprech- und Stimmlehrer:in anschließen. Inhaltlich bieten sich dafür beispielsweise Studiengänge aus dem Bereich Logopädie an.

Linktipp

Deutscher Bundesverband der Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen: https://www.dba-ev.de/index.php

Einstieg Reality-Check

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