Verfassungsschutz Studium Uni

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Das erwartet dich im Studium

  • Das Verfassungsschutz Studium umfasst verschiedene Bereiche des Rechts, wie etwa Staats-, Verwaltungs- und Zivilrecht sowie Sozialwissenschaften.
  • Daneben sind aber auch Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre Bestandteile des Studiums.
  • Manche Studieninhalte wirst du in kaum einem anderen Studium finden: Auf deinem Stundenplan können zum Beispiel auch praktische Lehrgänge wie Observation und nachrichtendienstliche Einsatztechnik stehen.
  • In den späteren Semestern gehören Verfassungs- und Datenschutzrecht, Recht der Nachrichtendienste und Seminare über Extremismus zu deinem Studienalltag.
  • Natürlich lernst du auch einiges über die Arbeitstechniken der Nachrichtendienste, wie Beschaffung und Auswertung von Informationen.

Verfassungsschutz

Du bist flexibel, interessiert an Politik und Weltgeschehen und möchtest einen sicheren Job beim Staat? Hast du keine Scheu vor Mathematik und verwaltungstechnischen Aufgaben? Dann könnte das Verfassungsschutz Studium des Bundes genau das Richtige für dich sein. Hört sich super an? Hier kommen alle wichtigen Informationen.

Das lernst du im Studium

 

Um eine Sache vorauszuschicken: Explodierende Kugelschreiber und Autos mit verstecktem Schleudersitz wirst du im Verlauf deines dualen Studiums beim Verfassungsschutz nicht antreffen, so viel ist sicher. Ja, der Verfassungsschutz ist ein Nachrichtendienst, aber mit Verfolgungsjagden und Superschurken à la James Bond hat die Arbeit bei dem Geheimdienst wenig zu tun. Vielmehr geht es in deinem Verfassungsschutz Studium um Politik und Recht. Auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse werden vermittelt.  Gut, ein bisschen Agententhriller ist doch dabei, allerdings mit ernstem Hintergrund: Du beschäftigst dich mit geheimer und offener Informationsbeschaffung und lernst, die Ergebnisse zu analysieren und auszuwerten. Solches Wissen ist zum Beispiel für die Terrorismus-Bekämpfung absolut notwendig. Auch über den Extremismus selbst wirst du einiges lernen.

Du solltest einige Fähigkeiten mitbringen, um in diesem Verfassungsschutz Studium und dem darauffolgenden Job erfolgreich zu sein. Eine gute Allgemeinbildung ist ein Muss und wird auch im Aufnahmeverfahren durch einen Test überprüft. Vor allem in Geografie, Politik und Geschichte solltest du fit sein. Auch gute Noten in Mathe und Englisch sind von Vorteil. Außerdem sollte dir klar sein, dass du, falls du dich für eine Laufbahn beim Verfassungsschutz entscheidest, bereit sein musst, zu den unterschiedlichsten Zeiten zu arbeiten, längere Dienstreisen anzutreten und im Außendienst zu tätig zu sein. Das erfordert viel Hingabe, Belastbarkeit und Motivation. Eine weitere Voraussetzung, die du mitbringen musst, ist natürlich Verschwiegenheit. Schließlich arbeitest beim Verfassungsschutz und hast möglicherweise mit hochsensiblen Erkenntnissen zu tun.

Der Verfassungsschutz bietet duale Studiengänge nur auf der hauseigenen Hochschule, der Hochschule des Bundes, an. Du musst dein allgemeines Abitur oder dein Fachabitur mit mindestens 2,5 oder besser bestanden haben, sonst wirst du beim Bewerbungsverfahren nicht berücksichtigt. Doch auch ohne Abi ist es möglich, ein Studium beim Verfassungsschutz zu beginnen. Wenn du zum Beispiel eine verwaltungsnahe Ausbildung mit guten Noten abgeschlossen hast und drei Jahre Berufserfahrung vorweisen kannst, kommst du ebenfalls für ein Verfassungsschutz Studium infrage. Du benötigst allerdings in jedem Fall die deutsche Staatsbürgerschaft. Zusätzlich kann es sein, dass du einen Aufnahmetest ablegen musst. Dazu kommt in der Regel auch noch ein schriftliches und mündliches Auswahlverfahren. Auch auf ärztliche Untersuchungen und eine Sicherheitsüberprüfung musst du dich einstellen.

 

Wie ist das Studium aufgebaut?

Das Verfassungsschutz Studium dauert in der Regel sechs Semester. In den ersten Semestern geht es um VWL. BWL, Sozialwissenschaften und Grundlagen in Staats-, Verwaltungs- und Zivilrecht. In den höheren Semestern beschäftigst du dich vor allem mit Verfassungs- und Datenschutzrecht, Recht der Nachrichtendienste und den konkreten Arbeitstechniken der Nachrichtendienste.

Am Anfang eines jeden dualen Studiums beim Verfassungsschutz steht ein sechsmonatiges Grundcurriculum. Damit wirst du bestmöglich auf die Besonderheiten deines Studiengangs vorbereitet und kriegst auch schon einen Einblick in die weiteren Spezialisierungen deines Studiengangs.

Während des Studiums absolvierst du bis zu drei Praktika. Du hast außerdem die Möglichkeit, bei einer anderen Behörde wie dem BKA oder dem BND hinter die Kulissen zu schauen. Verfassungsschutz kann man nur dual studieren, theoretische und praktische Phasen wechseln sich also regelmäßig ab.

Schon während deines Studiums bist du Beamter auf Widerruf und erhältst eine Besoldung von ca. 1.200 Euro.

Das Verfassungsschutz Studium schließt in der Regel mit einem Diplom ab. Da du dual studiert hast, bist du zusätzlich auch noch Diplom-Verwaltungsfachwirt (FH).

Spätere Berufe und Branchen

Dein späterer Arbeitgeber steht schon zu Beginn deines Studiums Verfassungsschutz fest: der Verfassungsschutz. Überraschung! Du genießt also alle Vorzüge des Beamtenstatus und bist nach dem erfolgreichen Abschluss deines Verfassungsschutz Studiums erst einmal Beamter auf Probe. Andererseits muss dir auch klar sein, dass du dir nicht einfach so einen neuen Job suchen kannst. Du bist also abgesichert, hast dich aber auch in gewisser Weise festgelegt. Zu sprunghafte Persönlichkeiten sollten es sich also genau überlegen, ob sie einen Job ihr Leben lang machen möchten.

Der Job beim Verfassungsschutz kann aber sehr abwechslungsreich sein. Du analysierst und übersetzt Video- und Audiodateien und wertest sie aus. Das „Sammeln von Informationen unter Einsatz deiner Sprachkenntnisse“ gehört manchmal ebenso zu deinen Aufgaben wie klassische Verwaltungsarbeit.

Gehalt nach dem Studium

Im Beruf:

Je nach Bundesland, Berufserfahrung und Zusatzqualifikation liegt das Gehalt eines Angestellten beim Verfassungsschutz zwischen 3.000 und 5.000 Euro.

Einstiegsgehalt:

In den ersten beiden Jahren nach dem Studium kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.500 und 2.600 Euro rechnen.