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Das musst du wissen
Cutter ist der richtige Beruf für Filmfans, die gern hinter den Kulissen eine entscheidende Rolle spielen wollen – bei der technischen Realisierung von Filmen. Wir erklären dir alles zu der Ausbildung und den Voraussetzungen, die du erfüllen solltest, um Cutter zu werden.
Was haben Ben Hur, Matrix und Slumdog Millionär gemeinsam? Sie alle erhielten einen Oscar für den besten Schnitt. Wer die Bildauswahl aus dem gesamten filmischen Rohmaterial trifft, Sequenzen zusammenschneidet und mit Geräuschen hinterlegt, hat viel Einfluss auf die Spannung und die Aussagekraft von Filmen. Erst im Schnitt entscheidet sich wirklich, wie der Film aussehen wird. Früher wurde noch mit Schere am Schneidetisch gebastelt, heute spielt sich der Berufsalltag von Cuttern vor allem am Computer ab.
Was genau macht ein Cutter? Cutter realisieren den Bild- und Geräuschzusammenschnitt bei allen Arten von Filmproduktionen – ob bei Spielfilmen, Dokumentationen, Fernsehberichten oder Werbefilmen. Sie erstellen dramaturgische Konzepte, um filmische Effekte zu realisieren. Große Filme werden in der Regel komplett neu synchronisiert.
Wenn du gerne Cutter werden möchtest, zählt auch das nachträgliche Synchronisieren von Szenen zu deinen Aufgaben.
Das bedeutet, dass die Schauspieler:innen nach dem Dreh im Studio noch einmal alle ihre Dialoge einsprechen müssen. Cutter wählen anschließend gemeinsam mit einem Team die Geräusche und die Hintergrundmusik aus und synchronisieren die Szenen, was absolute Präzision erfordert.
Die filmische Aussage muss den Intentionen des jeweiligen Regisseurs bzw. der Regisseurin entsprechen, daher werden Absprachen getroffen, wie Bilder, Geräusche und dramaturgische Abläufe umgesetzt werden.
Abstimmungsarbeit ist auch mit den Kameraleuten und anderen an der technischen Fertigstellung eines Films beteiligten Mitarbeitenden erforderlich. Cutter setzen bei ihrer Arbeit außer dem Computer viele technische Geräte ein, zum Beispiel Standbildspeicher, Bild- und Tonmischer, Magnetaufzeichnungsanlagen, Schriftgeneratoren oder digitale Videoeffektgeräte.
Auch im video- und webtechnischen Bereich für die digitale Filmverarbeitung sind Cutter tätig. Aus diesem Grund ist eine der Voraussetzungen für die Ausbildung zum Cutter ein gewisses Faible für Technik und die Handhabung technischer Geräte.
Welche weiteren Voraussetzungen gibt es für die Ausbildung im Videoschnitt?
Einen Film zu „basteln“, wie Cutter es tun, erfordert neben technischem Verständnis Kreativität, viel Geduld und Fleiß: Hinter jeder fertigen Filmminute sollen ca. 60 Minuten Cutter-Arbeit stecken. Gute Cutter sind Filmfans mit Sinn für Dramaturgie und Ästhetik.
Sie arbeiten gerne am Computer und mit anderen technischen Geräten. Mit dem Sehen und Hören darfst du natürlich keine Probleme haben, außerdem solltest du belastbar sein, denn gerade in der Fernsehproduktion musst du oft auf Zeit arbeiten. Am Wochenende oder abends vor den Bildschirmen zu sitzen ist übrigens auch normal.
Berufe beim Film sind heiß begehrt. Cutter wie auch andere Berufsgruppen in der Branche wissen: Man muss schon richtig gut sein, wenn man einen Ausbildungsplatz und später eine Anstellung als Cutter finden oder mit den freiberuflichen Einkünften auskommen will.
Mögliche Arbeitgeber sind oft Produktionsfirmen und Rundfunkanstalten. Meist ist es erforderlich, ein paar Jahre als Schneide-Assistent:in tätig zu sein, bevor man die Chance bekommt, ganze Filme zu schneiden. Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat nur, wer sich ständig weiterbildet. Eine Karriere bis zur Chefin bzw. zum Chef der MAZ-Abteilung einer Sendeanstalt ist möglich.
Wie wird man Cutter? Es bieten sich viele Wege zum Beruf als Cutter an: Man kann zunächst eine Ausbildung als Film- und Videoeditor oder als Mediengestalter:in für Bild und Ton absolvieren. Diese Ausbildungen werden beispielsweise von Rundfunkanstalten und Produktionsfirmen angeboten. Zu Beginn der Berufstätigkeit hast du dann die Möglichkeit, dich nach der Ausbildung auf den Video- bzw. Filmschnitt zu spezialisieren.
Auch gibt es einen Studiengang „Schnitt“ an der Filmuniversität Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. An der Internationale Film Schule (IFS) in Köln gibt es den Weiterbildungskurs „Filmmontage“. Die Ausbildung zur „Fachkraft für Film- und elektronischen Schnitt“ wird von der Ausbildungsgemeinschaft für Medienberufe (AGM), einem Zusammenschluss von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und Film- und Fernsehproduktionsfirmen, angeboten. Volontariate bei der AGM setzen Praktika als Schnittassistenz voraus.
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