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Neuer Freiwilligendienst der Bundeswehr – das erwartet dich

Du hast Lust auf Action und eine Aufgabe mit Sinn? Dann ist der neue Freiwilligendienst der Bundeswehr vielleicht das Richtige für dich. Wir zeigen dir, was dahintersteckt.

Die Corona-Pandemie, Hochwasser oder andere Naturkatastrophen – es gibt immer wieder Krisen, die Deutschland bewältigen muss. In solchen Zeiten sind viele Helfer gefragt, die tatkräftig mit anpacken. Meist kommen Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen oder das Technische Hilfswerk zum Einsatz. Aber auch die Bundeswehr darf unter bestimmten Bedingungen humanitäre Hilfe leisten. Einen ihrer größten Einsätze innerhalb Deutschlands hatte die Bundeswehr bei der Flutkatastrophe im Sommer 2013: Etwa 19.000 Soldatinnen und Soldaten kämpften gegen das Hochwasser, sie stellten die Trinkwasser- und Stromversorgung zahlreicher Menschen sicher, pumpten Wasser und Schlamm von den Straßen und aus Kanälen und Kellern. Tag und Nacht waren die Helfer im Einsatz. Sie räumten Verkehrswege frei, beleuchteten Einsatzstellen und transportierten und verbauten Millionen Sandsäcke. 

Dass die Bundeswehr nicht nur bei Naturkatastrophen und besonders schweren Unglücksfällen helfen kann, beweist sie derzeit auch in der Corona-Pandemie: Seit Ausbruch unterstützt die Bundeswehr im In- und Ausland bei der Eindämmung des Virus, zum Beispiel bei der Kontaktnachverfolgung, mit der viele Gesundheitsämter überfordert sind oder bei der intensiv-medizinischen Verlegung von Patienten per Flugzeug.

Deine Chance: Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz

Du möchtest mit anpacken, wenn es darauf ankommt? Dann ist der neue Freiwilligendienst der Bundeswehr vielleicht etwas für dich. Er startet im April 2021 und richtet sich an alle, die sich für das Gemeinwohl und Aufgaben im Heimatschutz interessieren. Auslandseinsätze sind nicht vorgesehen, denn bei "Dein Jahr für Deutschland" steht die Regionalität im Mittelpunkt. Und so läuft’s ab: Zu Beginn erhältst du eine siebenmonatige soldatische Ausbildung. Diese umfasst u.a. die Grundlagen des Sanitätsdienstes, eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und eine militärische Ausbildung an Handwaffen. Im Fokus der Ausbildung stehen jedoch Aufgaben, die der Bundeswehr in Deutschland übertragen werden können, zum Beispiel bei Naturkatastrophen oder Pandemien.

Im Anschluss an diese soldatische Ausbildung stehst du der Territorialen Reserve als Reservistendienst-Leistender in einem Zeitraum von sechs Jahren zur Verfügung. Was das bedeutet? Du musst in dieser Zeit so oft an Übungen und Einsätzen teilnehmen, bis du insgesamt weitere fünf Monate Dienst geleistet hast. Mögliche Einsatzgebiete sind auch hier zum Beispiel Naturkatastrophen.

Bundeswehr Freiwilligendienst: Vorteile und Karrierechancen

Während der siebenmonatigen Ausbildung im Freiwilligen Wehrdienst erhältst du als Ausbildungsgehalt 1.400 Euro netto monatlich und zahlreiche Vorzüge wie eine unentgeltliche Verpflegung und/oder Unterkunft, soweit eine Inanspruchnahme dienstlich angeordnet wird. Auch kostenfreie Zugfahrten in der 2. Klasse zwischen dem Standort und deinem Wohnort sind inklusive. Während deiner Reservistenzeit erhältst du finanzielle Leistungen nach dem Unterhaltssicherungsgesetz.

Übrigens: Falls es dir bei der Bundeswehr gefällt, kannst du dich schon während oder nach dem Freiwilligen Wehrdienst für die Übernahme in ein anderes Dienstverhältnis bewerben, zum Beispiel als Zeitsoldat oder für eine Laufbahn als Unteroffizier. 

Das brauchst du, um dabei zu sein

Um dich für den Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz bewerben zu können, musst du einige Kriterien erfüllen:

  • Du musst die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und mindestens 17 Jahre alt sein.
  • Du musst die Vollzeitschulpflicht erfüllt haben (Besuch der Grundschule und einer weiterführenden allgemein bildenden Schule (Hauptschule, Realschule, Gymnasium oder Gesamtschule).
  • Du musst bereit sein, im Anschluss an die siebenmonatige Ausbildung im Freiwilligen Wehrdienst für sechs Jahre als Reservist zur Verfügung zu stehen und in dieser Zeit für eine Dauer von insgesamt fünf Monaten an Übungen und Einsätzen teilzunehmen. 


Du kannst es kaum erwarten, endlich loszulegen oder hast noch Fragen? Auf der Website der Bundeswehr findest du weitere Infos rund um den neuen Freiwilligendienst der Bundeswehr. Außerdem hast du die Möglichkeit, einen Termin für ein kostenloses Beratungsgespräch zu vereinbaren.