Ohne Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten geht in der Medizin gar nichts. Sie sind es, die Körperflüssigkeiten, Zellabstriche und Gewebeproben auf Krankheiten untersuchen und auch in der Diagnostik von SARS-CoV-2 kommen sie vorwiegend zum Einsatz. Neben Ärzten und Pflegekräften zählen sie derzeit also zu den wichtigsten systemrelevanten Berufsgruppen.
Als MTLA arbeitest du entweder im Labor eines Krankenhauses, an Hochschulen, in Laborpraxen oder Forschungseinrichtungen. Es gibt aber auch Arbeitsmöglichkeiten in der Industrie. Zu deinen Aufgaben im Alltag gehört es, verschiedene Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin und Magensaft auf ihre chemische Beschaffenheit, Entzündungswerte oder mögliche Krankheitserreger zu untersuchen. Hier kommen medizinische Hilfsmittel wie Zentrifugen, Fotometer oder Gaschromatografen zum Einsatz. Noch nie gehört? Keine Sorge, was genau es mit diesen Geräten auf sich hat und wie man sie bedient, lernst du in deiner Ausbildung zum MLTA.
Deine Analysen unterstützen zum Beispiel Ärzte dabei, Krankheitsdiagnosen und Behandlungspläne zu erstellen. Dein Arbeitsplatz befindet sich hauptsächlich in Laborräumen, es kann aber auch vorkommen, dass du Kontakt mit Patienten hast. Der Job als Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent hat vier Schwerpunkte: In der Histologie und Zytologie untersuchst du bestimmte Organ- und Gewebepräparate auf krankhafte Veränderungen. Das ist zum Beispiel im Rahmen der Krebsvorsorge wichtig. In der Hämatologie und Serologie bestimmst du Blutgruppen und du untersuchst Blutproben, um mögliche Erkrankungen wie Leukämie oder Anämie festzustellen oder auszuschließen. In der Mikrobiologie hingegen analysierst du unter anderem Umweltgifte oder biologische Flüssigkeiten. Außerdem züchtest du Bakterien, Pilze und Viren – eine wichtige Vorarbeit, damit neue Medikamente entwickelt werden können. Der vierte Schwerpunkt ist die klinische Chemie, hier wird die Zusammensetzung von Körperflüssigkeiten erforscht. Denn auch über Hormon-, Leber-, Nieren- und Blutzuckerwerte lassen sich zahlreiche Krankheiten erkennen.
Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung in der Berufsschule dauert im Normalfall drei Jahre und enthält theoretischen und praktischen Unterricht. Letzterer findet in schuleigenen Übungslaboren statt. Während deiner Ausbildung zum MLTA machst du außerdem Praktika, in denen du Erfahrungen in der "echten" Arbeitswelt sammelst. Das kann ein Labor im Krankenhaus, eine Praxis oder eine andere medizinische Einrichtung sein. Dort darfst du den Profis bei ihrer Arbeit zuschauen und auch schon erste eigene kleine Aufgaben übernehmen.
Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.
Tipp: In der Chemischen oder Pharmazeutischen Industrie sind die Chancen auf ein gutes Gehalt für MTLA besonders hoch.
Wenn du schon als Kind gerne mit Pipette, Petrischale und Reagenzglas experimentiert hast, könnte der Ausbildungsberuf MTLA genau das Richtige für dich sein. Du solltest dich für Medizin, Technik, Biologie und Chemie interessieren und sehr sorgfältig und verantwortungsbewusst sein. Verschwiegenheit ist in medizinischen Berufen selbstverständlich. Eine gute Auge-Hand-Koordination sowie Beobachtungsgenauigkeit sind ebenfalls wichtig. Außerdem solltest du keine Scheu vor Körperflüssigkeiten wie Blut, Magensaft, Gewebe-, Urin- oder Stuhlproben haben, schließlich ist das der "Stoff" mit dem du viel arbeiten wirst.
Als Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent hast du eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten. Und das ist auch gut so, schließlich solltest du keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich verpassen und Aufstiegschancen nutzen.
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