Als Werkstoffprüfer bist du für die Untersuchung verschiedener Werkstoffe verantwortlich und überwachst ihre gleichbleibende Qualität. Bei dieser Arbeit setzt du physikalische, chemische, mechanische und technologische Prüfungen und Versuchsreihen ein, um die Zusammensetzung, Struktur und die Eigenschaften von Metallen, Kunststoffen und anderen Materialien zu bestimmen. Werte wie Härte, Verformbarkeit oder Reinheit sind entscheidend dafür, zu welchem Zweck bestimmte Bauteile oder Stoffe eingesetzt werden sollten. Bei Schäden findest du so heraus, ob ein Materialversagen Grund für das Problem war. Abschließend dokumentierst du dein Vorgehen sowie deine Ergebnisse und gibst Ratschläge, wie der jeweilige Werkstoff eingesetzt werden sollte.
Deine Ausbildung erfolgt in einem der Schwerpunkte "Kunststofftechnik", "Metalltechnik", "Systemtechnik" oder "Wärmebehandlungstechnik". Diese Schwerpunkte unterscheiden sich darin, welche Art von Werkstoff innerhalb der Ausbildung und des Berufes untersucht werden – dementsprechend lernst du auch unterschiedliche Prüfverfahren kennen.
Deine Arbeitszeit verbringst du in erster Linie in Prüflaboren, Werkhallen und Büroräumen. Eine Beschäftigung findest du je nach Schwerpunkt beispielsweise bei Herstellern von Kunststoffprodukten, in Stahlwerken und Gießereien, in der chemischen und petrochemischen Industrie, im Maschinen- und Anlagenbau sowie bei Werkstoffprüfanstalten oder Materialforschungseinrichtungen.
Eine Voraussetzung, um als Werkstoffprüfer arbeiten zu können, ist die dreieinhalbjährige duale Berufsausbildung. Das bedeutet, dass die Ausbildung sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Während der Lehre übernimmst du im Unternehmen nach und nach alle Aufgaben, die dich auch im späteren Berufsleben erwarten. Du beschäftigst dich in der Ausbildung zur Werkstoffprüferin zum Beispiel mit folgenden Fragen: Wie beurteilst du Werkstoffe nach mechanischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften? Was unterscheidet verschiedene Herstellungsverfahren? Nach welchen Kriterien wählst du die richtige Messmethode aus? Wie pflegst du prüftechnische Einrichtungen, Messgeräte und Werkzeuge? Wie kannst du Fehler in Werkstoffen identifizieren und interpretieren? Die Ausbildung erfolgt in einem der Schwerpunkte Kunststofftechnik, Metalltechnik, Systemtechnik oder Wärmebehandlungstechnik.
In der Berufsschule besuchst du Unterricht in allgemeinbildenden Fächern. Zudem wirst du auch in berufsspezifischen Lernfeldern unterrichtet, unter anderem im Ermitteln physikalischer Werkstoffeigenschaften oder im Prüfen mit elektromagnetischer Strahlung.
Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst du den ersten Teil der Abschlussprüfung ab. Er besteht aus einer Arbeitsaufgabe, einem Fachgespräch und einem schriftlichen Test im Prüfungsbereich Prüfverfahren. Der zweite Prüfungsteil erfolgt am Ende deiner Ausbildung zum Werkstoffprüfer und besteht ebenfalls aus einer Arbeitsaufgabe, einem Fachgespräch und einem schriftlichen Test zu verschiedenen Prüfungsthemen.
Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.
Möchtest du eine Ausbildung zur Werkstoffprüferin machen, musst du auf dem Papier keinen Mindestschulabschluss vorweisen können. Laut Bundesagentur für Arbeit bringen Ausbildungsanfänger allerdings folgenden Schulabschluss mit:
Hauptschulabschluss: 0% (Kunststofftechnik) / 3% (Metalltechnik) / 17% (Systemtechnik) / 4% (Wärmebehandlungstechnik)
mittlerer Bildungsabschluss: 40% (Kunststofftechnik) / 42% (Metalltechnik) / 50% (Systemtechnik) / 57% (Wärmebehandlungstechnik)
Hochschulreife: 60% (Kunststofftechnik) / 54% (Metalltechnik) / 33% (Systemtechnik) / 39% (Wärmebehandlungstechnik)
In diesem Beruf, der organisatorische, theoretische und praktische Tätigkeiten vereint, sind handwerkliches und technisches Geschick wichtig. Grundkenntnisse in den Naturwissenschaften Physik und Chemie helfen die beim Verstehen verschiedener Prüfverfahren. Bei der Durchführung computergestützter Prüfverfahren sind Vorkenntnisse in Informatik hilfreich. Wenn du deine Ergebnisse statistisch auswertest, ist es wichtig, dass du die Grundlagen der Mathematik verstehst. Zum Erkennen feinster Unterschiede in den Werkstoffen benötigst du ein uneingeschränktes Farbsehvermögen. Wenn du über eine sorgfältige, selbstständige und verantwortungsbewusste Arbeitsweise verfügst, wirst du in diesem Beruf gut zurechtkommen.
Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, hast du als Werkstoffprüfer eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten.
Mit Einstieg findest du passende Ausbildungsplätze, Studiengänge und Gap-Year-Möglichkeiten. Melde dich an oder registriere dich und starte in
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