Eine Voraussetzung, um als Bauzeichner arbeiten zu können, ist die dreijährige duale Berufsausbildung. Dass bedeutet, dass die Ausbildung sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Während der Lehre übernimmst du im Unternehmen nach und nach alle Aufgaben, die dich auch im späteren Berufsleben erwarten. Du lernst im Betrieb unter anderem sämtliche Arbeitsabläufe kennen: die Handhabung mit Informations- und Kommunikationstechniken, die Verwendung von Baustoffen und Bauelementen, Bauprozesse und rechnergestütztes Zeichnen. Ferner lernst du den Umgang mit Bauplanungen kennen, Erschließungen von Baugrundstücken und wie Konstruktionen beschaffen sein müssen.Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst du eine Zwischenprüfung ab. Diese besteht aus drei praktischen Aufgaben (auch rechnergestützt), unter anderem müssen hier Berechnungen vorgenommen werden. Und zwar in den Fächern Zweidimensionale Darstellungen/Parallelperspektiven, Freihandzeichnungen, Baugruben / Gräben / Gründungen und Verbau, Baukörper aus Steinen / Bauwerksabdichtungen sowie Beton und Stahlbeton. Der zweite Prüfungsteil erfolgt am Ende deiner Ausbildung zum Bauzeichner und besteht aus zwei Prüfungsteilen, einem praktischen und einem schriftlichen Teil - je nach gewähltem Schwerpunkt in den Fächern Architektur, Ingenieurbau oder Tief-, Straßen- und Landschaftsbau. Im praktischen Teil müssen zwei Aufgaben bearbeitet werden, die sich auf ein konkretes Projekt beziehen. Eine Aufgabe muss dokumentiert und dem Prüfungsausschuss im Rahmen eines Fachgespräches in 15 Minuten dargelegt werden. Folgende Bereiche und Themen kommen in Frage: Wurde der Schwerpunkt Architektur gewählt, sind die Erstellung nach Entwurfsskizzen von Planunterlagen zur Baueingabe und die Erstellung von Ausführungsunterlagen für den Rohbau und Ausbau gefragt. Beim Ingenieurbau kommt es auf die Erstellung von Rohzeichnungen für ein Tragwerk sowie einer Bewehrungszeichnung an. Der Tief-, Straßen- und Landschaftsbau konzentriert sich auf die Erstellung von Planunterlagen für den Straßen- und Verkehrswegebau sowie Ausführungsunterlagen für die Ver- und Entsorgung und den Landschaftsbau.
In Nordrhein-Westfalen sorgt das Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW gGmbH für die Vermittlung der überbetrieblichen Ausbildungsinhalte. Hierzu betreibt das BFW NRW insgesamt drei moderne Ausbildungszentren an den Standorten Hamm, Kerpen und Oberhausen.
Bauzeichner Ausbildung
1. Ausbildungsjahr: Berufliche Grundbildung
31 Wochen Ausbildungsbetrieb, 8 Wochen Ausbildungszentrum, 13 Wochen Berufsschule
2. Ausbildungsjahr: Berufliche Fachbildung
32 Wochen Ausbildungsbetrieb, 8 Wochen Ausbildungszentrum, 12 Wochen Berufsschule
3. Ausbildungsjahr: Berufliche Spezialisierung
39 Wochen Ausbildungsbetrieb, 2 Wochen Ausbildungszentrum, 11 Wochen Berufsschule
ABSCHLUSS als »Bauzeichner« (Kammer-Prüfung)
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