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Work and Travel: Wie hoch sind die Kosten?

Du planst einen Work-and-Travel-Aufenthalt und möchtest wissen, welche Kosten auf dich zukommen? Wir zeigen dir, wie die Preise abhängig von den Zielländern variieren und was günstiger ist: eine Agentur oder eine selbst organisierte Reise. Wie viel kostet mich Work and Travel?

  • Visum, Versicherung und Flüge für dein Work and Travel können mehrere tausend Euro kosten.
  • Für manche Länder brauchst du Impfungen für mehr als 200 Euro.
  • Einige Länder verlangen, dass du Rücklagen auf dem Konto hast.
  • Vor Ort gehen vor allem Unterkunft, Verpflegung und Transport ins Geld.
  • Alles in allem brauchst du vor dem Start 3.000 bis 5.000 Euro.

Work and Travel: Kosten vor dem Start

Wie viel Geld dein Work-and-Travel-Aufenthalt kostet, hängt von der Dauer, der Wahl des Ziellandes sowie von einigen anderen Faktoren ab. Neben den festen Kosten, beispielsweise für das Working-Holiday-Visum, darfst du auch die laufenden Kosten nicht vergessen. Was du vielleicht nicht weißt: Das Kindergeld entfällt während deiner Reise, denn du bist ja nicht in der Ausbildung, sondern arbeitest.

  • Working-Holiday-Visum (WHV): Du fragst dich, wozu du ein Visum brauchst? Das WHV ist ein speziell für „Working Traveller“ entwickeltes Visum, das Deutschland mit insgesamt 12 Staaten (Australien, Neuseeland, Kanada, Japan, Südkorea, Taiwan, Chile, Singapur, Hongkong, Israel, Argentinien, Uruguay) ins Leben gerufen hat. Es berechtigt dich dazu, während deines Aufenthalts im Zielland bezahlte Jobs anzunehmen. Die Kosten für die Visa variieren je nach Land, in dem du gerne Work and Travel machen möchtest. So belaufen sich die Kosten für ein 12-monatiges Work-and-Travel-Visum für Australien beispielsweise auf circa 290 Euro, während das Visum in Kanada 170 Euro für ein Jahr kostet.
  • Rücklagen: Down Under und kein Job in Sicht? Für diesen Fall musst du bei den Visa-Vergabestellen von Kanada, Australien und Neuseeland sowie einigen anderen Ländern nachweisen, dass du für finanzielle Engpässe Rücklagen in Höhe von 1.800 bis 3.500 Euro auf dem Konto hast.
  • Hin- und Rückflug: Plane je nach Zielland und Reisetermin zwischen 800 und 1.400 Euro für die Flüge ein. Ein Work-and-Travel-Aufenthalt in Europa ist natürlich viel günstiger, da Visum und teurer Fernflug entfallen.
  • Impfungen: Fremde Länder, fremde Krankheitserreger! Japanische Enzephalitis? Kümmere dich mindestens ein halbes Jahr im Voraus um einen entsprechenden Impfschutz. Auf der Seite des Auswärtigen Amts findest du die Impf-Empfehlungen für dein Zielland. Die Kosten werden nicht von allen Krankenkassen übernommen. Rechne beispielsweise für eine Hepatitis A und B-Impfung mit circa 230 €.
  • Auslandsversicherung: Armbruch in Chile, Grippe in Kanada? Für deine medizinische Versorgung im Ausland musst du versichert sein! Um ein Working-Holiday Visum zu bekommen, ist der Nachweis einer Auslandskrankenversicherung verpflichtend. Sinnvoll ist auch eine Haftpflicht- und Unfallversicherung. Es gibt spezielle Versicherungspakete für Young Travellers. Plane für eine zwölfmonatige Versicherung für dein Work and Travel Kosten von mindestens 400 Euro ein.

Schon vor dem Start benötigst du also je nach Zielland zwischen 3.500 und 5.500 Euro.

Work and Travel: laufende Kosten vor Ort

  • Kosten für Unterkunft: Kalkuliere für eine durchschnittliche Übernachtung, beispielsweise in einem Hostel, zwischen 15 und 30 Euro. Mit ein wenig Glück findest du vielleicht sogar einen Arbeitgeber, der Unterkunft und Verpflegung für dein Work and Travel kostenlos zur Verfügung stellt. Oder sind Couchsurfing oder das WG-Leben eher dein Ding? 
  • Essen & Trinken: Abhängig von deinem Hunger und Durst zwischen 15 und 20 Euro pro Tag
  • Transportkosten: Tickets für Bus, Bahn und andere Verkehrsmittel
  • Sonstiges: unkalkulierbare Work-and-Travel-Kosten wie neue Klamotten, Sightseeing, Handy etc.

Bei den Kosten vor Ort kommt es also stark auf dich selbst an. Wer keine hohen Ansprüche an Unterkunft und Verpflegung hat, kann mit minimalen Kosten über die Runden kommen.

Work and Travel: Agentur oder selbst organisieren?

Du möchtest das Full-Service-Paket und dich um nichts kümmern? Dann buche über eine Agentur. Sie nimmt dir die Planung der Reise komplett ab und du sparst viel Zeit. In deinem Rundum-sorglos-Paket sind Visum, Betreuung vor Ort, Buchung der Unterkunft, Job und vieles mehr enthalten. Der Haken: Der Service kostet. Kalkuliere je nach Programmleistung und Ziel zwischen 300 und 1.700 Euro ein. Einige Agenturen bieten auch abgespeckte Starter-Packages an. Eine Pro-und-Contra-Übersicht hilft dir bei der Entscheidung.

Du bist eher der unabhängige Typ und hast Spaß daran, alles selbstständig zu planen? Dann gilt vor allen Dingen eins: Fange rechtzeitig mit der Planung an. Das bedeutet vor allem, dass du auch die Kosten für dein Work and Travel realistisch einschätzen solltest und genügend Geld im Voraus sparen solltest.

Vorteil: Du sparst viel Geld für eine Agentur. Nachteil: Du musst dich um alles selbst kümmern. Nützliche Online-Tutorials und Apps helfen dir dabei, das richtige Land zu finden und bei der Organisation nichts zu vergessen.

Work and Travel: Länder im Kostenvergleich

Du willst es ganz konkret wissen: Wie viel kostet mich denn nun meine Work-and-Travel-Reise? Da kommst du nur mit Vergleichen und Rechnen weiter: Flüge nach Australien oder Neuseeland beispielsweise kosten doppelt so viel wie Flüge nach Kanada oder in die USA. Dafür sind die Krankenversicherungen für die nordamerikanischen Länder teurer. Du zahlst dort bis zu 240 Euro mehr pro Jahr.

Zu den beliebtesten Work-and-Travel-Zielen gehören aktuell Australien, Neuseeland, Kanada, die USA, Japan, Singapur und Chile.

Wie viel Geld solltest du für Work and Travel in Australien einplanen? Wie bereits erwähnt, musst du für die Beantragung deines Visums nachweisen, dass du mindestens 3.000 Euro auf deinem Konto hast. Diese Summe dient als Nachweis, dass du genug Geld hast, um deinen Aufenthalt in Australien zu beginnen und die ersten Wochen vor Ort zu finanzieren.

Ansonsten empfehlen wir dir, etwa 5.000 bis 7.000 Euro für Flug, erste Unterkunft, Lebenshaltungskosten und Notfälle einzuplanen. Das kann natürlich auch weniger sein, je nachdem, wie du reist und wie schnell du deinen ersten Job findest. Auf jeden Fall sollte man die Kosten für ein Work and Travel in Australien nicht unterschätzen. Schließlich ist Australien kein besonders günstiges Reiseland.

Wenn du dich jetzt zum Vergleich für die Kosten für ein Work and Travel in den USA interessierst, listen wir hier nochmal die wichtigsten Kostenfaktoren für deine Reise auf:

  • Visumgebühren: Rund 160 USD (ca. 150 Euro) für das Visum selbst, dazu eine SEVIS-Gebühr von etwa 220 USD (ca. 200 Euro)
  • Flug: Je nach Abflugort und Saison zwischen 500 und 1.500 Euro
  • Unterkunft und Lebenshaltungskosten: Diese variieren je nach Ort stark, aber für die ersten Monate solltest du mindestens 3.000 bis 5.000 Euro für Miete, Essen und Transport einplanen.
  • Programmgebühren (für die Teilnahme an einem organisierten Work-and-Travel-Programm): Oft zwischen 1.000 und 2.500 Euro, je nach Anbieter

Insgesamt solltest du für ein Work and Travel in den USA etwas höhere Gesamtkosten als für Australien einplanen, nämlich 7.000 bis 10.000 Euro Startkapital. Dies ist empfehlenswert, da du dich absichern und auf unvorhergesehene Ausgaben vorbereitet sein solltest. Aufgrund der relativ hohen Lebenshaltungskosten sind die USA ein teureres Work-and-Travel-Ziel.

Und Chile? Zwar sind die Lebenshaltungskosten und auch das WHV im Ländervergleich günstiger, dafür verdienst du dort allerdings viel weniger.

Nun möchten wir außerdem noch kurz auf die Kosten für ein Work and Travel in Japan eingehen, da auch Japan zu den beliebtesten Zielen gehört:

Für Work and Travel in Japan kommen ähnliche, aber leicht unterschiedliche Kosten auf dich zu. Hier eine Übersicht der ungefähren Ausgaben:

  • Visumgebühren: Japan verlangt keine Gebühr für das Working-Holiday-Visum, was es im Vergleich zu Australien und den USA günstiger macht.
  • Flug: Je nach Abflugort und Saison kosten Flüge zwischen 600 und 1.200 Euro.
  • Lebenshaltungskosten: Japan kann in den Großstädten teurer sein. Für die ersten Monate solltest du etwa 3.000 bis 5.000 Euro einplanen, insbesondere für Miete, Essen und Transport.
  • Rücklagen: Für das Working-Holiday-Visum musst du rund 2.000 bis 3.000 Euro als Rücklagen nachweisen.

Insgesamt solltest du für Japan als Work-and-Travel-Ziel mit einem Startkapital von ca. 5.000 bis 7.000 Euro rechnen, womit Japan etwas günstiger ist als die USA, aber ähnlich wie Australien. Die Lebenshaltungskosten sind regional sehr unterschiedlich (teurer in Tokio, günstiger auf dem Land).

Fazit: Kosten für Work and Travel richtig planen

Um eine Kostenplanung kommst du bei deinem Work-and-Travel-Vorhaben nicht herum. Viele Ausgaben sind variabel und du hast selbst in der Hand, ob dein Work-and-Travel-Trip günstig wird oder die Kosten explodieren.

Zum Abschluss möchten wir dir noch einige Tipps für dein Work and Travel mitgeben, um Kosten einzusparen.

  • Reise außerhalb der Hauptsaison: Flüge und Unterkünfte sind außerhalb der Hauptreisezeiten oft günstiger. Plane flexibel, um von günstigeren Preisen zu profitieren.
  • Fange frühzeitig mit der Arbeit vor Ort an: Sobald du am Zielort bist, versuche, schnell einen Job zu finden, um die Anfangskosten zu decken. Jobs in der Gastronomie oder Landwirtschaft sind hier oft eine gute Wahl.
  • Nutze Rabatt-Apps und lokale Angebote: In vielen Ländern gibt es Apps oder Plattformen, die Rabatte für Reisende anbieten, sei es für Transport, Unterkunft oder Essen.
  • Günstig wohnen: Schau nach Hostels, Wohngemeinschaften oder Work-for-Accommodation-Möglichkeiten, bei denen du gegen Arbeit kostenlose Unterkunft erhältst.
  • Vergiss nicht die Notfallreserve: Egal, wie gut du planst, es können immer unvorhergesehene Kosten aufkommen. Stelle sicher, dass du eine kleine Reserve für Notfälle hast.

Work and Travel: Mehr Infos und Tipps

Du interessierst dich für das Work-and-Travel-Programm, aber weißt noch nicht, wohin es gehen soll? Auf unseren Themenseiten findest du weitere Infos zu den verschiedenen Ländern: