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Orientierungsstudium
Studieren auf Probe
Viele Bundesländer kehren zum Abitur nach 13 Jahren zurück. Dennoch gibt es Jugendliche, die das Abitur bereits mit 16 oder 17 Jahren ablegen. Aber was bedeutet das für deinen Traum, ins Ausland zu gehen? Musst du als Au-pair ein bestimmtes Alter haben? Hier erfährst du, welche Möglichkeiten für dich infrage kommen und worauf du achten solltest.
Als Au-pair lebst du bei einer Gastfamilie, kümmerst dich um leichte Hausarbeiten und betreust die Kinder. Dafür erhältst du freie Unterkunft, Verpflegung und ein Taschengeld. Zusätzlich bist du über die Familie kranken- und unfallversichert. Nur die An- und Abreisekosten musst du in der Regel selbst tragen. So kannst du unbeschwert deine Zeit im Ausland genießen, die Sprache verbessern und die Kultur deines Gastlandes intensiv erleben.
Die Altersgrenze für Au-pair-Aufenthalte variiert je nach Land. In den meisten Ländern musst du volljährig sein, um als Au-pair arbeiten zu dürfen. Doch auch im Alter von 17 Jahren hast du Chancen: Innerhalb Europas, beispielsweise in Belgien, Finnland, Frankreich oder der Schweiz, kannst du unter bestimmten Voraussetzungen – wie der Einverständniserklärung deiner Eltern – bereits als Au-pair tätig sein. Außerhalb Europas hingegen ist es oft schwieriger, da dort meist ein Visum erforderlich ist, das die Volljährigkeit voraussetzt.
Übrigens: Eine Vermittlungsagentur ist zwar nicht besonders günstig, hilft dir aber beim Ausfüllen der notwendigen Formulare und löst Probleme, die während deines Aufenthaltes entstehen können. Dank der „Gütegemeinschaft Au Pair e.V.“ gibt es mittlerweile sogar ein RAL Gütezeichen, an dem du seriöse und zuverlässige Agenturen erkennst.
Auch ein Freiwilligendienst im Ausland (FSJ) ist unter 18 mit einer Einverständniserklärung der Eltern möglich. Als sogenannter Volunteer wirst du für soziale oder ökologische Projekte eingesetzt. Das Angebot reicht von der Kinderbetreuung über den Tier- und Umweltschutz bis hin zu Entwicklungshilfe und Tourismus. Deine Arbeit ist ehrenamtlich, das heißt, du bekommst keinen Lohn.
In der Regel dauert ein Freiwilligendienst zwischen einem Monat und einem Jahr. Während der Zeit wohnst du entweder in einem Wohnheim oder bei einer Gastfamilie. Vor deiner Projektarbeit findet fast immer eine Orientierungsphase in dem Land statt. Hier kannst du gemeinsam mit anderen Volunteers viel über die Kultur und die Menschen des Landes lernen. Erst danach engagierst du dich in dem ausgewählten Projekt. Teilweise sind auch Sprachkurse während deines Aufenthalts vorgesehen.
Während 16-Jährige oft an einem festen Standort und vorwiegend in afrikanischen Ländern eingesetzt werden, können 17-Jährige auch Rundreisen machen und Projekte in weiter entfernten Ländern unterstützen. Neben Afrika stehen häufig auch Asien und Südamerika zur Auswahl. Viele FSJ-Projekte im Ausland, an denen du ab 16 teilnehmen kannst, dauern häufig nur ein bis vier Wochen. Bei diesen kurzen sozialen Projekten solltest du Kosten und Nutzen immer ganz genau abwägen: Häufig werden diese Kurzaufenthalte von kommerziellen Dienstleistern angeboten, die recht teuer sind. Außerdem ist der Zeitraum deines Aufenthaltes so kurz, dass du vor Ort nicht wirklich viel bewegen kannst.
Mal eben in den Ferien ins Ausland – mit einem Auslandspraktikum durchaus machbar, auch für 16-Jährige. Mit Unterstützung verschiedener Vermittlungsorganisationen kannst du deinen ein- bis vierwöchigen Aufenthalt planen. Zu den klassischen Zielen gehören England, Irland, Spanien und Frankreich. Du kannst bei manchen Anbietern aber auch nach Asien, Afrika, Lateinamerika oder in die Südsee fliegen und im Kindergarten helfen, dich als Journalist:in, Handwerker:in, Tierpfleger:in oder aber im Hotel oder Krankenhaus arbeiten. Die USA sind aufgrund der Visabestimmungen kein Zielland für unter 18-Jährige.
Beachte außerdem, dass so ein Auslandspraktikum ganz schön ins Geld gehen kann. Mit Kosten von mindestens 1.000 Euro solltest du rechnen. Dafür sind Flüge, Unterkunft und Verpflegung inklusive. Je nach Anbieter kann zusätzlich auch ein Sprachkurs gemacht werden. Es lohnt sich außerdem einen Blick auf Angebote der Freiwilligenarbeit zu werfen, denn auch diese können teilweise als Praktikum absolviert werden.
Wichtig: Du solltest dir immer ganz genau die Bedingungen der Angebote durchlesen, denn manchmal ist das Abitur Voraussetzung. Wenn du dir das Praktikum in der Schule anrechnen lassen willst, frag dort unbedingt nach, ob das jeweilige Programm akzeptiert wird.
Ein (Halb-)Jahr in einem fremden Land an einer fremden Schule ist eine Herausforderung. Es ist aber auch mit jeder Menge Spaß verbunden. Beliebt sind bei Schüler:innen vor allem die USA und Großbritannien. Auch in Australien, Neuseeland, und China kannst du ein ganzes Schuljahr verbringen. Empfehlenswert ist ein Schüleraustausch bevor du Punkte für das Abitur sammelst. Du lebst währenddessen in einer Gastfamilie und lernst den Schulalltag kennen.
Fast immer ist ein mindestens einwöchiges Vorbereitungsseminar vorgesehen, das dich sowohl sprachlich als auch kulturell für deine Zeit im Wunschland rüsten soll. Wenn du ein High-School-Jahr planst, solltest du dich vorab gut informieren. Denn in manchen Ländern und an manchen Schulformen ist ein Mindestalter gefordert: In den USA beispielsweise darfst du an privaten Schulen nicht jünger als 15 Jahre sein. Und auch mit deiner Schule solltest du deine Pläne absprechen, denn je nach Dauer deines Aufenthalts und den schulischen Anforderungen im Gastland könnte es sein, dass du das Schuljahr wiederholen musst.
Sprachkurse sind je nach Anbieter schon ab acht Jahren möglich. Dann allerdings nur mit fester Betreuung und in der Regel auch nur in den Ferien. Häufig wird zum Beispiel ein Internat- oder Camp-Aufenthalt mit Sprachkurs angeboten oder du kommst in einer Gastfamilie unter. Wer individueller und etwas unabhängiger reisen will, muss in der Regel mindestens 16 Jahre alt sein.
Verbreitet sind die Sprachen, die auch in der Schule unterrichtet werden – also Englisch, Französisch und Spanisch. Die Angebote sind nicht nur auf europäische Länder begrenzt. Du kannst je nach Anbieter auch nach Mexiko, Australien oder Kanada reisen. Weil du für Flüge, Unterkunft und Ausgaben vor Ort aufkommen musst, kostet auch eine Sprachreise viel Geld.
Damit du dafür auch eine entsprechende Qualität bekommst, solltest du dich bei der Suche nach passenden Angeboten am besten an deutsche Sprachreise-Veranstalter wenden. Diese sind zuverlässig und stehen dir auch bei allen auftretenden Problemen zur Seite. Außerdem profitierst du so vom Schutz des deutschen Reiserechts. Anders sieht es bei sogenannten Sprachreise-Vermittlungen aus. Diese übernehmen keine Haftung, und auch rechtlich bist du nicht abgesichert. Am besten schaust du nach Anbietern, die Mitglied beim Fachverband Deutscher Sprachreise-Veranstalter (FDSV) sind.
Dein Traum vom Au-pair, auch in jungem Alter, muss nicht warten! Für Jugendliche unter 18 gibt es zahlreiche Wege, Auslandserfahrungen zu sammeln. Egal ob als Au-pair, durch einen Freiwilligendienst oder einen Schüleraustausch – die Möglichkeiten sind vielseitig. Ein Ferienjob im Ausland ab 16 bietet dir zudem die Gelegenheit, kurzzeitig ins Arbeitsleben einzutauchen, ohne auf deine Schulausbildung verzichten zu müssen. Auch wenn klassisches Work and Travel ab 17 aufgrund der Altersgrenzen in den meisten Ländern nicht möglich ist, kannst du mit den vorgestellten Alternativen schon jetzt internationale Erfahrungen sammeln und deinen Horizont erweitern.
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