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Tipps für Urlaub und Semesterferien

Die Semesterferien stehen vor der Tür und du fragst dich, wie du die kommende (Frei)Zeit am besten nutzt? Dann helfen dir vielleicht unsere Tipps für Urlaub und Semesterferien weiter. Langweilig wird dir so definitiv nicht!

Semesterferien sind zwei bis drei Monate Urlaub? Leider geht diese Rechnung nicht immer ganz auf. Für die meisten ist der Begriff sowieso ein Trugschluss. Denn gerade zu Beginn der sogenannten vorlesungsfreien Zeit steht für viele noch die Prüfungs- und Klausurenphase an. Hast du die allerdings geschafft und auch die letzte Hausarbeit abgegeben, warten die eigentlichen Ferien auf dich. Aber auch hier gilt: Im Gegensatz zu den Schulferien können viele Studenten nicht einfach faulenzen, sondern müssen die freie Zeit nutzen, um ihren Geldbeutel oder den Lebenslauf aufzubessern. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass du zwei Monate durcharbeiten musst. Auch eine Woche Urlaub oder ein Wochenendtrip reichen schon mal aus, um den Kopf wieder klar zu bekommen. Außerdem muss es auch nicht immer direkt ein Urlaub sein. Zuhause oder in der eigenen Stadt kannst du es dir ebenso schön machen. Für alle, die das Fernweh packt, aber knapp bei Kasse sind, gibt es natürlich auch einige Tipps, um günstig zu reisen. Ob Sommer- oder Winter-Semesterferien - Langeweile kommt in der vorlesungsfreien Zeit auf keinen Fall auf!

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

    In diesem altbekannten Spruch steckt (leider) viel Wahrheit. Um wieder top organisiert und übersichtlich in das neue Semester starten zu können, solltest du dir in den Semesterferien ein wenig Zeit nehmen, um das vergangene Semester nachzubereiten und das neue vorzubereiten. Das heißt aber nicht, dass du dich nach der Klausurphase direkt in die nächste Lernphase stürzen sollst. Vor- und Nachbereitung meint, dass du dir einen groben Überblick darüber verschaffst, welche Kurse, Module und Themen du nun abgeschlossen hast und was im nächsten Semester ansteht. Neben all den anderen Vorteilen des Studentenlebens studierst du schließlich auch, weil du etwas lernen möchtest. Das geht aber oftmals paradoxerweise gerade in den stressigen Lernphasen unter. Nutze die Zeit also, um zu rekapitulieren: Was habe ich gelernt? Was hat mir besonders Spaß gemacht? Könnte das ein Schwerpunkt sein, auf den ich mich spezifizieren will? Was wird im nächsten Semester dazu angeboten?

    Die Semesterferien unterscheiden sich auch insofern von den Schulferien, da viele Studenten nicht mehr bei ihren Eltern wohnen und sich ihre Freizeit selbst finanzieren müssen. Dafür muss ab und an auch der eine oder andere Nebenjob in den Semesterferien her. Ob als Kellner, Eisverkäufer, an der Supermarktkasse oder bei der Post - in Studentenstädten gibt es zahlreiche Möglichkeiten während der Semesterferien etwas Geld anzusammeln. Wenn du schon als Werkstudent irgendwo arbeitest, kannst du in den Semesterferien übrigens die 20h/Woche-Regelung überschreiten und bis zu 40 Stunden in der Woche arbeiten. Klar: Ferien stellt man sich etwas anders vor. Aber so kannst du dich umso mehr auf die freien Tage freuen und musst dank des selbst verdienten Geldes auch keine Abstriche bei der Freizeitgestaltung machen.

    Erst die Arbeit UND das Vergnügen

    Ja, richtig gelesen. Arbeit und Vergnügen sind sich oftmals gar nicht so fremd. Hast du schon mal über eine Sprachreise oder ein Auslandspraktikum nachgedacht? Hier hast du die Möglichkeit Reisen mit Produktivität zu verbinden. Einige Studiengänge schreiben sogar einen Auslandsaufenthalt vor. Um den zu absolvieren, sind die Semesterferien der perfekte Zeitpunkt. Das bedarf natürlich einiger Planung im Voraus. Hast du die aber abgeschlossen, wartet ein spannendes Abenteuer auf dich. Bei einem Praktikum im Ausland lernst du nicht nur neue Orte kennen, sondern auch das Arbeiten in einem internationalen Umfeld. Dein Lebenslauf freut sich! Während du unter der Woche produktiv bist, kannst du die Wochenenden für ausgiebige Ausflüge und Erkundungsreisen nutzen.

    Aber auch Praktika in der eigenen Stadt sind eine perfekte Beschäftigung für die Semesterferien. Praxiserfahrung kann nie schaden und wird bei jeder Bewerbung gern gesehen. Möchtest du unbedingt aus der eigenen Stadt raus, kannst du dich natürlich auch in einer anderen deutschen Stadt für ein Praktikum bewerben: Zieh für zwei bis drei Monate nach Berlin, Hamburg oder München, mache neue Erfahrungen, lerne coole Menschen kennen, tanke Energie und freu dich wieder auf den Alltag zuhause. Das ist die perfekte Möglichkeit für alle, die gerne eine der großen deutschen Städte kennenlernen möchten ohne auf Dauer wegzuziehen. Anstelle eines Praktikums kannst du dich auch für einen ganz anderen Fortbildungsweg entscheiden. Wie wäre es mit einem VHS Kurs oder Workshop in den Semesterferien? Oftmals gehen solche Angebote leider unter. Wenn du allerdings Lust hast, auch in den Semesterferien etwas Neues zu lernen oder Altes aufzufrischen, solltest du dich über Weiterbildungsmöglichkeiten auch außerhalb der Uni informieren.

    Urlaub in der eigenen Stadt

    Das geht! Es muss nicht immer direkt der Strandurlaub in Spanien oder der Wanderurlaub in Norwegen sein. Die eigene Stadt hat oft mehr zu bieten als einem im Alltagstrott bewusst ist. Gerade als Student bist du womöglich in eine neue Stadt gezogen und hattest im Semester noch gar keine Zeit diese genauer zu erkunden. Schwing dich einfach aufs Fahrrad und lass dich ohne Ziel durch die Straßen treiben. So lernst du deine Umgebung meist am besten kennen. Dabei entdeckst du ganz nebenbei nette Cafés, kleine Läden und einfach schöne Orte, die dir sonst nie aufgefallen wären. Außerdem solltest du einen Blick in das Kulturangebot deiner Stadt werfen. Während man im Urlaub oftmals so viele Angebote wie möglich abklappern möchte, nimmt man solche in der Heimat oftmals gar nicht wahr. Dabei hat auch deine Studentenstadt mit Sicherheit spannende Museen, interessante Führungen oder ein tolles Theater- und Konzertprogramm zu bieten.

    Gleichzeitig kannst du solche Aktivitäten nutzen, um deine sozialen Kontakte zu pflegen. Treffe dich mit Freunden im Park, am See oder macht zusammen eine Fahrrad- oder Wandertour. Sicherlich freut sich auch deine Familie, wenn du ihr mal wieder einen Besuch abstattest. Nutze die Zeit, um runterzukommen, einen klaren Kopf zu bekommen und vor allem: für dich. Es ist völlig okay, wenn du dir auch mal einen Tag frei von allen (sozialen) Pflichten nimmst. Lese ein Buch, schaue einen Film, mache Sport, bleibe im Bett liegen, mache einfach das, wonach dir ist. Spätestens dann, wenn das neue Semester wieder startet, bist du froh, dass du dir diese Ruhephasen gegönnt hast.

    Projekte anfangen und abschließen

    Jeder kennt diese Situation: Du hast eine kreative Idee, bist motiviert, bereitest alles vor, fängst an und dann verläuft doch wieder alles im Sand. Damit das nicht wieder geschieht, nimm dir vor deine angefangenen Projekte in den Semesterferien abzuschließen. Natürlich darfst du dir auch etwas Neues einfallen lassen. DIY - Do it Yourself: Gestalte deinen Balkon, upcycle deine Möbel, streiche dein Zimmer, plane einen Kochabend, lerne ein Instrument, veranstalte einen Flohmarkt und und und. Es gibt so viele kreative Ideen und Aktivitäten, die du endlich in den Semesterferien umsetzen kannst. Wenn es dir schwer fällt dich während des Semesters auf deine Hobbys zu konzentrieren, kannst du diese nun wiederentdecken oder sogar etwas Neues ausprobieren. Wie wäre es mit Improvisationstheater, einer Band oder einer neuen Sportart? Wenn der erste Schritt einmal gemacht ist, wirst du merken, dass er viel unkomplizierter war als du vorher gedacht hast.

    Wie wäre es mit einem Ehrenamt?

    Wenn du in den Semesterferien zeitliche Kapazitäten hast und dir vorstellen kannst ohne Vergütung für den guten Zweck zu arbeiten, kannst du dich über ein Ehrenamt in deiner Stadt informieren. Ehrenamtliche Vereine freuen sich meist über jede Hilfe, die sie bekommen können. Und Ehrenamt ist nicht gleich Ehrenamt, der Bereich ist breit gefächert: Vom Tierheim übers Altenheim und Kulturzentrum bis hin zum Inklusionscafé oder der Seenotrettung gibt es zahlreiche Möglichkeiten dich ehrenamtlich zu engagieren. Oftmals ist den Vereinen schon geholfen, wenn du einmal pro Woche für wenige Stunden mit anpackst. Bist du motiviert und hast Zeit, kannst du natürlich auch besonders viel Energie in die Projekte stecken und deine eigenen Ideen mit einbringen. Alternativ kannst du dich auch international umschauen und an sogenannten Workcamps teilnehmen. Dort leistest du in einem internationalen Team Freiwilligenarbeit. Auch hier reichen die möglichen Einsatzmöglichkeiten von der Mitarbeit in Krankenhäusern über Unterstützung beim Wiederaufbau ehemaliger Krisengebiete bis hin zu Projekten rund um Umwelt- und Tierschutz.

    Günstig reisen als Student

    Last but not least kannst und sollst du in den Semesterferien natürlich auch reisen und die Welt entdecken. Denn was gibt es Schöneres als am Strand oder in den Bergen die Seele baumeln und den Semesterstress hinter sich zu lassen? Leider ist Urlaub nicht immer eine ganz kostengünstige Angelegenheit. Wenn du allerdings flexibel, spontan und abenteuerfreudig bist, kannst du auch mit vergleichsweise wenig Geld die Welt in den Semesterferien erkunden. Erst einmal musst du natürlich gar nicht so weit reisen. Auch in Deutschland gibt es einige tolle und nennenswerte Reiseziele. Genauso gut kann auch der Strandurlaub an der Nord- oder Ostsee ein echter Erholungstrip sein. Möchtest du weiter weg, kannst du entweder nach Last-Minute-Angeboten Ausschau halten oder du suchst dir nicht so überlaufende Urlaubsziele heraus. Beispielsweise bieten osteuropäische Länder einige tolle Städte- und Landschaftsüberraschungen, die man oftmals gar nicht auf dem Schirm hat. Das Tolle an den Semesterferien ist außerdem, dass sie zeitlich meist in die Urlaub-Nebensaison reinreicht, und die ist ja bekanntlich günstiger. Um daher nicht mehr Geld als nötig auszugeben, solltest du als Student deinen Urlaub möglichst in dieser Zeit planen.

    Grundsätzlich reist du natürlich deutlich günstiger, wenn du mit dem Bus oder Mitfahrgelegenheiten statt mit der Bahn und dem Flugzeug unterwegs bist. Wenn du dazu sportlich bist, verbringe direkt den ganzen Urlaub auf den Füßen oder auf dem Rad. Samt Zelt und Campingkocher ist das der perfekte Urlaub für alle Naturliebhaber. Möchtest du lieber ein richtiges Dach über dem Kopf haben, sind günstige Alternativen Couchsurfing oder Jugendherbergen. Das eine oder andere Schnäppchen findest du außerdem immer über Airbnb. Planst du eine längere Reise durch Europa, solltest du dir überlegen, ob sich ein Interrail-Pass für dich lohnt. Damit kommst du je nach Tarif mit der Bahn in über 33 Länder. Vor deinem 28. Lebensjahr erhälst du sogar noch satte Rabatte auf die Pässe.

    Wenn du in den Semesterferien viel im Ausland unterwegs bist, haben wir noch einen letzten Tipp für dich: den Internationalen Studentenausweis, kurz ISIC. Den weltweit anerkannten Ausweis solltest du dir in jedem Fall anschaffen, wenn du lange auf Reisen bist und viele Attraktionen besuchen möchtest. Mit der Karte erhältst du zahlreiche Vergünstigungen in Museen, Einkaufszentren, Hotels und Restaurants. Natürlich solltest du dich im Vorfeld informieren, ob sich der Internationale Studentenausweis wirklich für deinen Trip lohnt. Im Idealfall kannst du mit ihm bares Geld sparen.

    Auszeit vom Unialltag

    Unsere Tipps für Urlaub und Semesterferien beinhalten natürlich nur ein Bruchteil von dem, was du alles in der vorlesungsfreien Zeit erleben kannst. Ganz gleich ob in der eigenen Stadt oder im Ausland, trotz Nebenjob oder Praktikum: Nutze die Zeit um etwas Abstand zum Unialltag zu bekommen, sodass du wieder mit vollem Elan ins neue Semester starten kannst!