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Woran erkenne ich einen attraktiven Arbeitgeber?

Ein bisschen ist die Suche nach dem Arbeitgeber wie die Partnerwahl. Im Idealfall wird aus dem ersten Kennenlernen eine lebenslange Bindung, zumindest bis es Zeit für die Rente geworden ist. Doch um langfristig zusammenzuarbeiten, muss die Chemie stimmen. Attraktive Arbeitgeber sind begehrt, doch woran können sie erkannt werden? Es gibt klare Merkmale, die zweitrangige Arbeitsplätze von Top-Jobs abgrenzen.

Bloß nicht auf der Stelle treten – die Chance für die Zukunft

Wenn du frisch ins Berufsleben einsteigst, hast du Wünsche und Träume für die Zukunft. Du bist bereit, alles zu geben, zu lernen, dich zu bilden und möchtest die Karriereleiter hoch hinaus. Damit das funktioniert, brauchst du nicht nur deine eigene Motivation, sondern auch einen attraktiven Arbeitgeber. Bevor du also einen Vertrag unterzeichnest, stell dir für dein eigenes Fortkommen folgende Fragen:

  • Gibt es interne Weiterbildungsmöglichkeiten für dich?
  • Hast du die Chancen auf eine höhere Position?
  • Kannst du externe Schulungen absolvieren?
  • Bietet dir das Unternehmen einen langfristigen Arbeitsplatz?

Du hast dein Studium abgeschlossen oder deine Ausbildung beendet und möchtest jetzt praktisch durchstarten. Vielleicht bist du aber auch schon im Berufsleben und wechselst nun an einen neuen Bestimmungsort. Ständig auf der Stelle treten ist nicht dein Ding, daher kläre unbedingt im Vorfeld, welche Chancen auf Fortkommen du hast.

Ein ansprechendes Betriebsklima sorgt für mehr Motivation

Erfolgsorientierte Unternehmen setzen auf ein gutes Betriebsklima, denn davon hängt ein Drittel des Umsatzes ab. Für dich spielen andere Faktoren eine Rolle, warum dir der Umgang im Betrieb wichtig ist. Du verbringst hier bei einer Vollzeitstelle rund acht Stunden täglich und möchtest natürlich mehr sein als nur eine Personalnummer. Spätestens wenn du den Termin zum Vorstellungsgespräch in der Tasche hast, wird es Zeit, dich über den potenziellen Arbeitgeber zu informieren.

Bewertungsplattformen für Arbeitgeber können dir hier einen ersten Hinweis geben. Vergiss beim Lesen aber nicht, dass jede Bewertung eine subjektive Meinung ist und dass auch abgelehnte Bewerber sich manchmal auf diese Weise an einem Unternehmen rächen. Wie gut das Betriebsklima ist, kannst du aber trotzdem gut ableiten, wenn du alle Bewertungen zusammenfasst.

Flache Hierarchien und Mitarbeiterwertschätzung

Spätestens beim Vorstellungsgespräch sitzt du möglicherweise deinem künftigen Arbeitgeber gegenüber. Schon jetzt zeigt sich, wie es um die Hierarchien bestellt ist. Wie begegnet dir dein potenzieller Chef? Eher distanziert, förmlich und ein bisschen arrogant? Dann bist du vermutlich in einem Unternehmen gelandet, wo das klassische Häuptling- und Indianer-Prinzip noch gilt. Wenn sich dein künftiger Boss allerdings locker und freundlich gibt, dir auf Augenhöhe begegnet und ernstes Interesse an deiner Person zeigt, stehen die Chancen auf flache Hierarchien gut.

Respekt vor der Führungsebene gehört im Beruf dazu, schließlich wird „dort oben“ täglich über Erfolg oder Niederlage des Unternehmens entschieden. Doch wer als Boss nicht erkennt, dass er ohne seine Mitarbeiter nicht existieren kann, hat das Prinzip Arbeitnehmermotivation nicht begriffen.

Bei einem attraktiven Arbeitgeber spielt dein Wort eine Rolle, bist du wichtig und du wirst wahrgenommen. Natürlich trifft der Chef die fundamentalen Entscheidungen letztlich selbst und das ist auch richtig so. Er sollte aber in der Lage sein, dich und deine Kollegen um deine Meinung zu fragen und diese auch wertschätzen.

Geldwerter Vorteil oft besser als höheres Gehalt

Häufig wird Attraktivität im Beruf ausschließlich mit dem Thema Gehalt in Verbindung gebracht. Hier musst du umdenken, denn Gehalt ist nicht alles. Deine Arbeitsleistung muss natürlich fair und gerecht entlohnt werden, doch manchmal sind geldwerte Vorteile durch den Arbeitgeber bedeutend attraktiver als eine Gehaltserhöhung. 

Der Platz im Fitnessstudio, das kostenlose Firmenticket für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, Finanzierung der Kinderbetreuung, all solche Angebote bieten dir die Möglichkeit, bares Geld zu sparen. Bevor du also das Augenmerk ausschließlich aufs Gehalt legst, frage nach diesen Leistungen beim Bewerbungsgespräch, denn sie sind wertvoll.

Angemessene Unternehmensziele sorgen für Attraktivität

Es gibt viele gute Tipps, wie du für mehr Elan bei der Arbeit sorgen kannst. Eine wichtige Rolle spielen allerdings auch die Ziele des Unternehmens selbst, denn du bist maßgeblich von ihnen abhängig. Wenn sich dein Chef vornimmt, den ganzen Laden umzukrempeln, bleibt ein Teil davon auch an dir hängen. Ein attraktiver Arbeitgeber zieht niemals planlos durchs Leben, sondern hat für jedes Jahr seine Ziele und ein großes Ziel insgesamt.

Wichtig ist dabei, die Realität nicht aus den Augen zu verlieren. Das Start-up, was im ersten Jahr mehrere Millionen Umsatz generieren will, schießt übers Ziel hinaus. Der Großkonzern, der eine Umsatzsteigerung von 1 bis 2 Prozent ins Auge fasst, bleibt dabei in einem realistischen Rahmen.
Für dich ist es wichtig, dass du deine Ziele auch wirklich erfüllen kannst. Dazu gehören einerseits die Ziele, die du dir selbst gesteckt hast, andererseits aber auch die Erwartungen, die dein Arbeitgeber an dich stellt. Informiere dich daher genau, was von dir erwartet wird und wäge ab, ob diese Erwartungen wirklich erfüllbar sind. Ein attraktiver Arbeitgeber fordert dich, verhindert es aber, dich zu überfordern.

Fazit: Attraktivität des Arbeitgebers macht sich an verschiedenen Gesichtspunkten fest

Es gibt nicht das eine Merkmal, woran ein attraktiver Arbeitgeber zu erkennen ist. Auch sind deine individuellen Ansprüche ein wichtiger Faktor, den es zu berücksichtigen gibt. Schreibe dir selbst eine Checkliste und lege fest, worauf du bei deinem künftigen Arbeitgeber wert legst. So kannst du beim Vorstellungsgespräch abgleichen, ob du hier auf der richtigen Fährte bist oder ob du einem Irrweg aufgesessen bist.